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Alt 09.06.2010, 16:28
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat:
Zitat von Andreas
Abschließend noch: Ich glaube nicht (aber das ist, ich sags direkt vorweg, eine Spekulation), dass es möglich ist, aufzuklären, ohne dass der aktuelle Aufsichtsrat (und damit auch ein Kandidat für den neuen Aufsichtsrat) nachhaltig beschädigt wird. Wenn dies schon "Diskreditieren" ist, tut es mir sehr leid, aber ich kann in der aktuellen Situation jede noch so kritische Nachfrage an die Gremienleute verstehen, selbst, wenn diese für die Personen unangenehm sein sollte.

Natürlich bleibt da was hängen. Man hat sich ja, gelinde gesagt, schließlich nicht mit Ruhm bekleckert, sowohl was die Öffentlichkeitsarbeit angeht noch was den wirtschaftlichen Erfolg angeht. Das steht außer Frage. Standing Ovations wird keiner von denen erwarten dürfen.

Gespannt bin ich aber auf die faire Chance, die sie bekommen, um sich zu rechtfertigen.
Zudem wird man bei allen Versuchen, Vertrauen zurückzugewinnen, sicher nicht nur zu Kreuze kriechen. Man wird vermutlich auch Positives über die Arbeit zum Besten geben wollen….und man müsste bei der angriffsbereiten Halltung einiger Leute ja schon fast davon abraten.

Stell´ Dir mal vor, man zeigt schonungslos die finanzielle Lage auf, die sich durch das gegangene Risiko gepaart mit dem sportlichen Niedergang ergeben hat.

Am Ende kommt JL und sagt, das Risiko war jedoch aus damaliger Sicht alternativlos.
Szenario 1: Ein Stadionneubau an der Krefelder Str., der a) bei idealem sportlichen Verlauf vielleicht sogar sofort wirtschaftlich ansatzsweise stemmbar ist (mehr schafft ja kaum ein Stadioninvesierende Verein) oder aber b) den Verein finanziell in die Knie zwingt.
Oder
Szenario 2: Lärmschutzwände und Sanierung des alten Stadions und finanzielle Probleme unabhängig vom sportlichen Werdegang, sowie Perspektivlosigkeit des Vereins.

Und dann sagt er noch, ohne die Stadt Aachen (und damit ihn) wäre vermutlich Szenario 2 heute Stand der Dinge, denn ohne die Stadt Aachen (oder ihn), wäre an der Krefelder Str. jetzt das, was da eigentlich nur sein darf: ein belegtes und nicht für einen Stadionbau geeignetes Grundstück.
Und dann sagt er noch: Da Szenario 1b) eingetreten ist, konnte durch Kontakte zur Stadt Aachen (also durch ihn), zumindest eine Sensations-Bürgschaft erhalten werden, die kaum eine Kommune sonst bereitstellen würde. Und der große externe Investor, der in den Fällen sonst auf der Matte steht, konnte vermieden werden.
Und dann kommt noch so ein Gefolgs-Hardliner und sagt: Wäre ja mal interessant, ob Szenario 1 mit irgendeinem Mitgliedervorschlag als AR-Vorsitzender jemals realisiert worden wäre.

Das alles wäre ein großer Fehler, da er damit genau das sagt, was viele Mitglieder nicht hören wollen. Er ist nicht der Heilsbringer und nicht Mr. Alemannia. Er sollte es tunlichst vermieden, sich so darzustellen. Die JHV würde aus den Fugen geraten.

Aber ehrlich gesagt: Wenn man nicht vorab Selbstverliebtheit unterstellen würden: Sind das nicht die Fakten, mit denen sich der AR rechtfertigen könnte oder auch Positives zur Amtszeit sagen könnte? Wahrheitsgemäß?

Was ich damit sagen will:
Die Chance halbwegs vernünftig aus der Sache nochmal rauszukommen, wird man gar nicht haben. Es wird nur um das Negative gehen. Ich glaube, die Kluft ist so groß, dass es nur darauf ankommt, wie viele Leute auf jeder Seite der Kluft stehen. Das hat sich der AR natürlich in großem Maße selbst zuzuschreiben.
Deswegen glaube ich, dass das Wunschdenken, dass ja auch die IG hat, die „Fragerunde" würde sachlich sein, nicht realistisch ist. Die Vorbehalte sind einfach zu groß, wie man in diesem Forum sieht.

Geändert von Flutlicht (09.06.2010 um 19:02 Uhr)