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Alt 14.03.2010, 12:09
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Zitat von Alemannia_Yimbo Beitrag anzeigen
Also ich habe gerade mal die Bilder in den Printmedien sowie im Fernsehen gesehen. Nach diesen Vorkommnissen in Berlin, muß man sich ja fast schämen ein Fußballfan zu sein. Haben viele Fans überhaupt kein Hirn mehr in der Birne? Ich bin zu tiefst entsetzt.

Ich kann voll und ganz verstehen, das härtere schnellere Sanktionen gegen jegliche Art von Fußballchaoten gefordert werden. Wenn ich ein Funktionär von Berlin wäre, würde ab dem nächsten Heimspiel ein anderer Wind wehen.

Angefangen von Pöblern und Schubsern im Block, bis hin zu Menschen, die den Rasen stürmen, um anderen Menschen, Spielern, Schiedsrichtern oder sonstwem zu schaden. Raus aus den Stadien. Jetzt und für immer.

Aber wahrscheinlich sind das ja wieder nur einige verstreute, arme Seelen Aber solange es die gibt, müssen alle leiden. Und ich persönlich habe kein Problem damit. Und wenn ich auf Grund von Einlaßkontroleln 30 Minuten länger brauche, ist mir das auch egal. Denn ich hab nix zu verstecken oder zu befürchten.
Ich stimme Dir zu und habe auch überhaupt kein Problem damit, daß unsereiner sich -hoffentlich vorübergehend- einschränken muß (Kameraüberwachung, Zugangskontrollen), damit sich irgendwelche multipel defizitären Wirrköpfe sich nicht weiter in der Masse verstecken und aus ihr heraus Ordnungswidrigkeiten und Straftaten begehen können. Schön wäre es, wenn wir dieses Opfer nicht mehr auf uns nehmen müßten, weil diese Leute, die sich offenbar für etwas Besseres halten und über allem zu stehen glauben, effektiv ferngehalten würden. Auf Einsicht bei denen zu hoffen, habe ich längst aufgegeben.

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Zitat von Gardien Beitrag anzeigen
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Zitat von Alemannia_Yimbo Beitrag anzeigen
Angefangen von Pöblern und Schubsern im Block, bis hin zu Menschen, die den Rasen stürmen, um anderen Menschen, Spielern, Schiedsrichtern oder sonstwem zu schaden.
Und genau diesen Zusammenhang sehe ich nicht. "Pöbeln" auf den Rängen hat nichts mit Platzsturm zu tun. Wem das Pöbeln nicht passt, der müsste sich ja beim Volleyball bestens aufgehoben fühlen.
Du solltest um diese Uhrzeit nicht mehr Publizieren, sonst bist Du doch zu weit besser durchdachten Stellungnahmen in der Lage.

Der Zusammenhang, auf den Du Dich beziehst und den Du nicht sehen willst, heißt "angefangen von den Pöblern und Schubsern" und steht überdies im Kontext des gesamten Postings und der zu den Vorfällen in Berlin geführten Debatte.

Jetzt kommst Du verharmlosend, Pöbeln habe nichts mit Platzsturm zu tun. Das mag insoweit richtig sein, als es verschiedenstes Verhalten geben mag, das durchaus mit "Pöbeln" umschrieben werden kann, das man auf dem am unteren Level aber noch tolerieren könnte. Tolerieren könnte man zum Beispiel "Fußball ist ein Männersport!", was ja bei uns bekanntlich nach Auffassung der selbsterklärten "breiten Mitgliederbasis" zukünftig qua Satzungsänderung zum Vereinsausschluß wegen Sexismusses führen können soll, wobei diese "breite Basis" in der personalen Struktur erstaunlicherweise zu einem nicht gerade unbeachtlichen Teil identisch ist mit der "breiten Basis" derer, die schwer normabweichendes eigenes Verhalten regelmäßig als "doch nicht so schlimm" und deswegen "irgendwie toll" und nötigen Betandteil einer "Kultur" feiern.

Man wird doch nicht bezweifeln können, daß es irgendwo eine Grenze geben muß, daß die nicht erst bei Platzstum (verharmlosend für schwere, kollektiv begangene Straftaten) beginnen kann und vor allem, daß man bestehende Regeln -gleich ob sie "nur" vom Gastgeber, mit dem man vorgeblich bedingungslos sympathiesiert, aufgestellt sind oder ihrerseits dem Gastgeber zwingend vorgegeben sind- respektieren muß, auch wenn man sie aus welcher verqueren Motivation auch immer ändern will.

Der Ausgangspunkt der Debatte war die nach Körperverletzungen in Folge Pyrotechnikeinsatzes ausgesprochene Warnung der Fanbeauftragten, wenn bestimmte Kreise ihr Verhalten nicht grundlegend änderten, riskierten sie die den geltenden Regelungen entsprechenden Sanktionen. Daraufhin kommen die "üblichen Verdächtigen" und lamentieren das sei eine gar fürchterliche Drohung, als gäbe es keinen Unterschied zwischen Warnung und Drohung. Ein Trainer, der keinen Torwart aufstellt, verliert allein deswegen nahezu sicher das Spiel. Spielte ein Trainer mit dem Gedanken, keinen Torwart aufzustellen, dürfte man ihm nicht den warnenenden Hinweis auf vertane Siegchancen geben, weil man ihn damit bedrohte? Kinners!

Deeskalation ist eine Strategie, auf die man keineswegs einen Anspruch hat und die selbstverständlich ihre Grenzen haben muß. Das sollten vor allem diejenigen selbsterklärt hohen Herren bestens verstehen, die aus der Anonymität heraus regelmäßig eskalierend tätig werden. Deeskalieren die, wenn etwa Spieler vor der "falschen" Kurve jubeln?

Wenn es zu Konfliktvermeidung einen breiten Konsens zur Deeskalation gäbe, wie er ja so gerne vehement gefordert wird, hätte sich daran auch bitteschön jeder zu halten, nicht wahr? Anderenfalls muß er mit der Konsequenz leben, daß die Deeskalation darin besteht, Leute, die selbst nicht zur Deeskalation beitragen, energisch ausfindig zu machen und konsequent vor die Tür zu setzen.

Gruß
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