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Alt 04.03.2010, 06:43
svenc
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Ja, scheinbar aber nicht effektiv genug! Einen "Kasten" hinter sich herzuschleppen inkl. den Bändern macht dann nochmal mehr an Kondition aus.

Also ein Runningback oder die "Catcher" laufen teilweise noch viel mehr als unsere Spieler.
dazu hätte ich aber mal gerne ein paar Belege...

Fußballer:
"Während eines Spiels legt ein Mittelfeldspieler im Durchschnitt neun bis elf Kilometer zurück, davon vier Kilometer im Jogging-Tempo, zwei im flotten Tempo und 800 bis 1000 Meter im Sprint; dazu kommen zweieinhalb Kilometer Gehen und 600 Meter in der Rückwärtsbewegung.

Quelle: SCC Running in Kooperation mit Runner%u2019s World"

für nen Wide-Receiver oder Running-Back finde ich jetzt nichts effektives. Da wird ja meist nur gezählt, wie viele Yards er pro Spielzug gewonnen hat (und das sind oft nur 5-8 im Durchschnitt).
Die Belastung ist aber anders. Beim American Football ist vorwiegend Schnellkraft gefordert. Da wird ja größtenteils nur gesprintet und viel Kraft wird auch gebraucht. Dazwischen gibt es aber recht lange Pausen in denen der Spieler noch nicht mal joggt sondern sich gemütlich auf der Bank die Füsse massieren lässt...

Man ist oft sehr erstaunt, wenn man mal die reine "Netto-Spielzeit" diverser Sportarten betrachtet.
Nimm die Stop-Uhr und stoppe ein NFL-Team. Aber nur die Zeit stoppen, in der das "Ei" auch in Bewegung ist.
Beim Eishockey beträgt die Netto-Spielzeit auch 60min, da jede Unterbrechung des Spiels auch ein Stoppen der Uhr nach sich zieht. Beim American Football wird die Uhr nicht immer angehalten.

Zitat:
Klar, die Defense läuft fast gar nicht, es sei denn es kommen taktische Gegebenheiten dazu die dies veranlassen.
Die Kondition jedoch derer ist enorm, die trainieren bis zu 6 Stunden pro Tag und das in verschiedenen Stilen.
die Menge an Training gibt keine Aussage über die Kondition. Ein professioneller Bodybuilder trainiert auch jeden Tag 6h, der bricht aber nach 200m zusammen. Denn er trainiert nur Kraft.

Zitat:
Das ein Quarterback oder wie schon genannt die von der Defense Konditionell mit sicherheit schwächer sind als Fußballer, kann ich auch so unterschreiben, die brauchen ja kaum laufen, aber die anderen? Die Auswechselungen bestehen auch nur darin taktisch was zu verändern, es gab jedoch schon NFL Spiele wo das gesamte First Role Team auf den Platz stand.
Wenn die Mannschaft den Ball verliert wird gewechselt. Dann werden deutlich weniger offensive Leute aufgestellt und die "Defensive Line" aufs Feld gebracht. Der Quarterback bekommt seine Streicheleinheiten und die Rennpferde (Wide-Receiver) bekommen noch nen Energieregel. Alles auf der bequem gepolsterten Bank, die Getränke auf Wunsch mit Eis.

Du unterschätzt diese Erholungspausen. Darauf wird trainiert. Diese Jungs erholen sich in wenigen Minuten sehr gut, das ist halt die Kunst. Ein Fußballer ist fast immer in Bewegung. Der kann sich beim "Gehen" ausruhen, dies aber nur für ganz kurze Zeit.

Zitat:
Dazu kommt durch die Tackles die zusätzliche Belastung die sich auch auf das Laufpensum auswirken können weil der Spieler geschwächt wird. Dennoch rennen die wie der Teufel (RB).
Ich rede ja auch wie gesagt nru von den Trainingsmethoden, denn diese können einen weit nach vorne bringen was Kondition, Beweglichkeit, Robustheit und Selbstvertrauen/Durchsetzungsvermögen anbelangen.
noch einmal:
Ich sage nicht, dass ein NFL-Spieler nichts drauf hat. Er hat aber eine ganz andere Belastung. Elemente des Schnellkrafttrainings (wie z. B. mit den Bändern) wurden ja von Klinsmann aus Amerika "importiert" (zumindest hat er das im Profi-Fußball "bekannt" gemacht) und wurden hier anfangs belächelt. Mittlerweile trainiert fast jeder Verein so.
Nicht alles, was beim American Football trainiert wird, ist unbrauchbar, aber man kann das Training nicht 1:1 auf den Profi-Fußball übertragen.
Robustheit. Die NFL-Spieler sind meistens Muskelpakete, das ist in Ihrem Spoert auch notwendig. Sie brauchen Kraft und Schnellkraft. Müssten Sie aber bei jedem Spiel 8-12km damit laufen und wären permanent in Bewegung, würden die die 1. Halbzeit nicht überstehen.
Warum gibt es denn beim Fußball nur sehr wenige "richtige Kanten" (wie in der NFL)? Also Jungs mit 1.85-2.00m Körpergröße und 95-100kg Körpergewicht aufwärts? Mal ein Querverweis: Warum hatte Jürgen Hingsen (ein Top-Zehnkämpfer) beim abschließenden 1.500m-Lauf immer riesige Probleme? Oder ein Siggi Wenz? Hingsem war 2m groß und 102kg schwer. Die musst Du erst mal über 1.500m bekommen. Hingsen konnte dafür gut sprinten, kugelstossen, diskuswerfen, weitspringen, usw..
Für jeden Sport das passende Training, das ist ja gerade die "Kunst" beim Zehnkampf. Da hilft Kraft nicht über alles, aber auch nur läuferisches Können reicht nicht aus.


Zitat:
http://www.youtube.com/watch?v=08y51Oc0TCA
Schau dir einfach mal die RBs an welchen Antritt die haben, die würden auch einen Milchraum zu seinen besten Zeiten links liegen lassen!
ja, das tun sie. Auf den ersten 30m vielleicht und hätten Sie nicht die langen Erholungsphasen würden Sie nach dem dritten Sprint zusammenbrechen.
Ein Milchraum soll doch mal den Deutschen Meister im 100m-Sprint auf dem Fußballfeld in Fußballtretern auf 50 Metern geschlagen haben...?

Glaube es mir, es passt nicht. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Ich konnte stundenlang Volleyball, Basketball, Tennis spielen, Judokämpfe austragen, kein Problem. Bei nem 2.000m-Lauf bin ich aber zusammengebrochen. Ich brauchte diese kurzen Pausen, die diese Sportarten bieten und konnte zigmal Kurz-Sprints, Sprünge etc.. ansetzen, aber mein Training war nicht auf permanente Belastung ausgelegt. Beim Fußball war ich auch Torwart. Auch hier ist Schnellkraft, Kraft, Reflexe gefordert. Als Feldspieler brauchte ich zur Halbzeit ein Sauerstoffzelt (und damals habe ich nicht geraucht) . Und ich bin kein 2.00m-Mann mit 120kg. Ich bin 1.88m und zur fittesten Zeit mit 80kg auf der Waage gestanden.

Gruss

svenc
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