Zitat:
Zitat von LaPalma
Vielen Fans geht es in Wahrheit nicht um Fußball oder Alemannia, jedenfalls nicht originär.
Sie glauben das zwar und würden alles andere heftig - und ehrlichen Gewissens - bestreiten.
Aber in Realität projizieren sie ihr Selbst, ihr eigenes Leben (oder Teile davon) auf einen Fußballverein.
Sie übertragen ihm die von ihnen selbst verlangten Erfolgserlebnisse, die sie selbst nicht oder in zu geringem Umfang haben bzw. hatten. Deshalb sehen sie jeden Sieg als eigenen persönlichen Triumph, jede Niederlage erinnert sie an sich selbst. Sie leiden und freuen sich so, als hätten sie selbst eine tolle Leistung hingelegt oder eine Sache vermasselt, obwohl sie ja in keiner Weise am Geschehen beteiligt sind (von Anfeuerungsrufen u. ä. abgesehen) und keinerlei Einfluss nehmen können, jedenfalls nicht unmittelbar.
Da liegt es nahe, sich bei schlechtem Verlauf einen Sündenbock auszusuchen, einen, der in ihren Augen noch mehr gescheitert ist als sie selbst. Da kommt ein Trainer gerade Recht. Er ist eine Einzelperson, damit fassbar, und er steht im Rampenlicht. Dazu kommt – unterschwellig oder offen – der Neid auf diesen Besserverdiener, der doch auch – in ihren Augen – ein Versager ist: Seht her: es gibt noch Schlechtere als mich!
Diesen Frust aus der ihnen wohlbekannten Qual des Versagens lassen sie dann raus - anonymisiert über den Fußballverein, das Ventil für ihre Seele.
Tivoli statt Couch.
Gruß von der isla bonita!
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Ich schick Dir dann schonmal einen virtuellen Imkeranzug, denn es könnte sein, dass Du mit Deinem Statement in ein Wespennest gestochen hast !!!
Gruß aus dem herbstlichen Aachen
