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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alemannia benennt Amateurstadion nach Werner Fuchs


webwolf
11.05.2009, 19:02
Am heutigen 11. Mai jährt sich der Todestag von Werner Fuchs zum zehnten Mal. Fuchs, der mit insgesamt sechs Jahren länger als jeder andere Trainer bei der Alemannia wirkte, verstarb 1999 im Alter von nur 50 Jahren wenige Tage vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zu seinen Ehren wird die Alemannia das neue Amateurstadion nach dem verstorbenen Trainer benennen. Es wird „Werner-Fuchs-Stadion“ heißen.

„Die Benennung des Amateurstadions als Werner-Fuchs-Stadion zeigt, welchen Stellenwert dieser Trainer bei den Fans immer noch hat. Der Klub tut sehr gut daran, diesem Vorschlag zu folgen. Wir haben in Rücksprache mit der Familie und den Vereinsgremien diesen Vorschlag umgesetzt“, sagt Alemannia-Geschäftsführer Frithjof Kraemer. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag, der in der Arbeitsgruppe mit den Fans zur Gestaltung des neuen Stadions geboren wurde, einstimmig befürwortet. „Es freut uns, dass wir Werner Fuchs diese Ehre zuteil werden lassen können. Er ist und bleibt unvergessen und hat einen besonderen Platz bei der Alemannia verdient“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jürgen Linden.

Der gebürtige Kaiserslauterer Fuchs bestritt für seinen Heimatverein 1. FC Kaiserslautern eine Bundesligapartie in der Spielzeit 1967/68 und setzte seine aktive Karriere beim SV Alsenborn, Hannover 96 und Preußen Münster fort. Seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte er in Salmrohr, Bingen und St.Wendel, bevor er 1984 als nahezu unbeschriebenes Blatt von der Alemannia verpflichtet wurde. Überraschend führte er eine junge Mannschaft mit vielen Neulingen zur Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga. Auch wenn es wie in den folgenden Spielzeiten nie ganz zum Aufstieg reichte, brachte er die krisengeschüttelte Alemannia wieder positiv in die Schlagzeilen. Nach drei erfolgreichen Jahren verließ Fuchs die Alemannia 1987 in Richtung Saarbrücken. Seinen größten Erfolg feierte er 1990, als er den Aufsteiger Hertha BSC gleich im zweiten Jahr in die Bundesliga führte – entscheidendes Spiel war ausgerechnet ein 1:1 auf dem Aachener Tivoli.

Über Braunschweig, Oldenburg und Wuppertal führte ihn sein Weg zurück zur mittlerweile drittklassigen Alemannia, bei der er zu Beginn der Spielzeit 1996/97 den erfolglosen Gerd vom Bruch ablöste. Wieder stand nur wenig Geld für einen schlagkräftigen Kader zur Verfügung, aber Fuchs gelang es mit gezielter Einkaufspolitik und einem konsequent umgesetzten System, der finanzstärkeren Konkurrenz zu trotzen. Eine unglaubliche Serie von elf Siegen in Folge, die immer noch den Vereinsrekord bedeutet, bescherte der Alemannia 1999 den Wiederaufstieg in den bezahlten Fußball.

Wenige Tage vor dem alles entscheidenden Spiel in Erkenschwick starb Werner Fuchs am 11. Mai 1999 plötzlich und unerwartet beim Waldlauf mit der Mannschaft an Herzversagen. Alle verzweifelten Wiederbelebungsversuche waren vergebens. In die Aufstiegsfreude mischte sich die große Trauer um den Verlust eines erfolgreichen Trainers und vor allem eines feinen Menschen. Sein großes Engagement und seine menschliche Art bleiben unvergessen.