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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alemannia macht Nürnberg platt


webwolf
15.02.2009, 17:27
Alemannia hatte sich die Kritik der Fans aus den letzten Wochen anscheinend zu Herzen genommen und zeigte am Sonntagnachmittag eine lang nicht mehr gesehene geschlossene Mannschaftsleistung. Mit 6:2 siegten die Schwarz-Gelben auch in der Höhe verdient gegen den 1. FC Nürnberg. Holtby (2), Casper und Auer schossen die Tore zu einer deutlichen Halbzeitführung, Nemeth und Fiel vollendeten das Werk im zweiten Durchgang. Die beiden Gegentore von Boakye waren eher Ergebniskosmetik denn ein Zeichen von Gegenwehr.

Nur auf zwei Positionen hatte Trainer Seeberger nach der Pleitenserie zuletzt seine Mannschaft umgestellt. Lewis Holty und Mirko Casper kamen in die Mannschaft für Polenz und Milchraum. Dass dann gerade die beiden neuen Spieler für die ersten Tore verantwortlich waren, überraschte dann eher weniger. Anscheinend gelöst von jeder taktischen Fessel spulte aber auch sonst unsere Mannschaft ein Feuerwerk an Spielfreude ab, in dem der zuvor achtmal unbesiegte Club völlig unterging. Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte Lewis Holtby mit zwei herrlichen Toren den Grundstein zum Sieg gelegt. Dass an diesem Nachmittag ausgerechnet der Jüngste in der Mannschaft seine Mitspieler so mitreißen konnte, ist ebenso ungewöhnlich wie bemerkenswert und zeigt, welches Talent die Alemannia da in ihren Reihen hat. Mit seinem Freistoß auf den Kopf von Mirko Casper war er dann auch unmittelbar am dritten Tor beteiligt (41.). Als Benjamin Auer fast mit dem Pausenpfiff sein 11. Saisontor erzielte, war das Spiel so gut wie entschieden, auch wenn die Fans - aus Erfahrung klug geworden - erst nach dem 5:1 von Szilard Nemeth (58.) den Nürnberger Fans ein „Ihr könnt nach Hause fahren“ mit auf den Weg gaben.

Cristian Fiel machte in der 73. Minute das halbe Dutzend voll und sorgte so für den höchsten Sieg in dieser Spielzeit. Nicht mehr als Schönheitsfehler waren die beiden Kopfballgegentore von Isaac Boakye, bei denen die Hintermannschaft der Alemannia allerdings nicht gut aussah. Wie viel dieser Sieg wert ist, wird sich allerdings erst am Freitag in Ingolstadt zeigen, wenn es gilt, so eine Leistung auch einmal auswärts abzurufen. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass der Verein die Euphorie nach diesem überzeugenden Sieg nicht nutzt, um z.B. die DK-Preise für die kommende Saison weiter zu erhöhen oder sich sonstigen Unsinn z.B. bei Personalfragen zu überlegen.

wp