webwolf
27.10.2008, 14:59
Ein Sportrückblick kann sehr einfach sein, in einem kleinen beschaulichen Verein. Ein, zwei Ergebnisse, eine kurze Nachricht, wie lieb sich alle haben, die Vorschau auf das nächste Ereignis, und fertig ist ein kurzer, schnuckeliger 7-Tage-Rückblick. Wie gesagt, es kann so sein. Nicht so aber bei unserer Alemannia. Hier überschlagen sich wieder einmal die Meldungen, Schlagzeilen und Personalien innerhalb kürzester Zeit.
Dabei fängt es am Montag ganz harmlos an. Das Ende der Zeichnungsfrist für die Tivoli-Anleihe naht. Am 31. Oktober ist Schluss. Nur noch wenige Tage verbleiben Fans und Anlegern, eine Anleihe zu zeichnen. Und der letzte Direktverkauf findet am Freitag, 31. Oktober von 15 bis 17.30 Uhr gleich im Aachener Rathaus statt. Um 15 Uhr wird Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden die Gäste persönlich begrüßen. Das Ziel - eine 4 vor dem Komma – wurde noch nicht aufgegeben.
Am Abend schlagen unsere Schwarz-Gelben nach einer starken Gesamtleistung den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer und Bundesliga-Absteiger Mainz 05 verdient mit 2:0. Zum Spieler des Tages wählen die User des Fanforums mit überwältigender Mehrheit den Youngster im Team, Lewis Holtby. Und doch geraten Spiel und Ergebnis sehr zum Ärgernis der Verantwortlichen nur zur Nebensache. Denn kurz vor dem Spiel erklärt Sportdirektor Jörg Schmadtke vor laufenden Kameras, dass er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Gleichwohl verspricht er, sich bis zum letzten Tag für die Alemannia einzusetzen. So verdutzt wie die TV-Zuschauer sich anschauten, müssen dann auch die „Macher“ vom Tivoli geschaut haben, als sie von dieser Aussage erfuhren. Trainer Seeberger zum Beispiel wurde nach eigener Aussage von seinem inzwischen Ex-Chef in der Halbzeitpause informiert. Die Ereignisse und Nachrichten überschlagen sich im weiteren Verlauf des Abends, das Fanforum raucht, Meldungen werden herausgegeben, wieder geändert, neu formuliert und schließlich heißt es gegen Mitternacht ganz offiziell: Jörg Schmadtke mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Alemannia spricht von einer „überraschenden Ankündigung vonJörg Schmadtke, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen“ und Geschäftsführer Frithjof Kraemer erklärt im Anschluss an eine Sitzung: „Aufgrund der Gesamtsituation sind wir zu dem Entschluss gekommen, Sportdirektor Jörg Schmadtke mit sofortiger Wirkung zu beurlauben“. Ein abruptes Ende einer siebenjährigen meist erfolgreichen Zeit. Mit dieser Trennung reiht sich Jörg Schmadtke fast nahtlos in die Reihe weiterer meist nicht schönen Verabschiedungen inzwischen ehemaliger Funktionäre und Spieler ein.
Am Mittwoch sehen bei der Heimpremiere der Alemannia Damen 1200 Zuschauer und damit die meisten an diesem 2. Spieltag der Volleyball Bundesliga einen Satzgewinn des Aufsteigers gegen den amtierenden deutschen Vizemeister Dresdener SC. Selbst dieses 1:3 gleicht schon fast einer Sensation. Denn an den ersten vier Spieltagen hatte kaum einer bei der Alemannia mit einem Satzgewinn gerechnet.
Bis zum nächsten Spiel der Profikicker in Fürth ist nur wenig Zeit. Für die Mannschaft reicht es gerade noch, die Baustelle des neuen Tivolis zu besuchen. Dort erklärt der Projektverantwortliche Stephan van der Kooi, dass die Nordtribüne bereits am 12. November komplett begehbar sein wird. Gleichzeitig werden die Preise künftiger Baustellenbesichtigungen bekannt gegeben. 90-minütige Rundgänge werden für Alemannia-Mitglieder 8 Euro kosten, für Nicht-Mitglieder 10 Euro (exklusive 10 Euro Pfand für den Bauhelm).
Geschäftsführer Frithjof Kraemer erhält indes Unterstützung. Die ehemaligen Alemannia-Profis Erik Meijer und Eric van der Luer sowie Scout Hermann Grümmer stehen Kraemer zur Seite bei der Ausschau nach geeigneten Kandidaten für den Posten des Sportdirektors. Außerdem sollen die Aufgaben des täglichen Geschäfts auf diese vier Personen aufgeteilt werden, bis ein neuer Sportdirektor gefunden ist.
Schon ist die Woche wieder vorbei und ein weiteres Punktspielwochenende steht vor der Tür. Alemannia holt einen verdienten Punkt bei der heimstarken SpVgg. Greuther Fürth und klettert dadurch in der Tabelle auf Rang 6. Gegen einen souverän auftretenden Deutschen Volleyball-Meister Roten Raben Vilsbiburg haben die „Ladys in Black“ hingegen beim 0:3 keine Chance. Dafür siegt unsere 2. Mannschaft in der NRW-Liga mit 3:0 gegen den SC Schermbeck und liegt nun auf Rang 3 hinter den beiden Aufstiegsfavoriten Bonn und Herne.
Viel Zeit, in Muße zurückzublicken bleibt aber nicht. Schon morgen, am Dienstag, 28.10. ist der Aufsteiger Rot-Weiß Ahlen am Tivoli zu Gast (Anstoß 17.30 Uhr). Vier Spiele, vier Siege, die Bilanz auf heimischem Rasen sagt eigentlich alles zur Konstellation des nächsten Meisterschaftsspiels. Die Schwarz-Gelben wollen und müssen die nächsten drei Punkte einfahren, um den Anschluss nach oben nicht abreißen zu lassen.
Das Rad dreht sich schnell am Tivoli. Zu schnell für manchen, möchte man meinen. Ach ja, ich bin zurück aus dem Urlaub, mein ja nur.
wp
Dabei fängt es am Montag ganz harmlos an. Das Ende der Zeichnungsfrist für die Tivoli-Anleihe naht. Am 31. Oktober ist Schluss. Nur noch wenige Tage verbleiben Fans und Anlegern, eine Anleihe zu zeichnen. Und der letzte Direktverkauf findet am Freitag, 31. Oktober von 15 bis 17.30 Uhr gleich im Aachener Rathaus statt. Um 15 Uhr wird Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden die Gäste persönlich begrüßen. Das Ziel - eine 4 vor dem Komma – wurde noch nicht aufgegeben.
Am Abend schlagen unsere Schwarz-Gelben nach einer starken Gesamtleistung den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer und Bundesliga-Absteiger Mainz 05 verdient mit 2:0. Zum Spieler des Tages wählen die User des Fanforums mit überwältigender Mehrheit den Youngster im Team, Lewis Holtby. Und doch geraten Spiel und Ergebnis sehr zum Ärgernis der Verantwortlichen nur zur Nebensache. Denn kurz vor dem Spiel erklärt Sportdirektor Jörg Schmadtke vor laufenden Kameras, dass er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Gleichwohl verspricht er, sich bis zum letzten Tag für die Alemannia einzusetzen. So verdutzt wie die TV-Zuschauer sich anschauten, müssen dann auch die „Macher“ vom Tivoli geschaut haben, als sie von dieser Aussage erfuhren. Trainer Seeberger zum Beispiel wurde nach eigener Aussage von seinem inzwischen Ex-Chef in der Halbzeitpause informiert. Die Ereignisse und Nachrichten überschlagen sich im weiteren Verlauf des Abends, das Fanforum raucht, Meldungen werden herausgegeben, wieder geändert, neu formuliert und schließlich heißt es gegen Mitternacht ganz offiziell: Jörg Schmadtke mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Alemannia spricht von einer „überraschenden Ankündigung vonJörg Schmadtke, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen“ und Geschäftsführer Frithjof Kraemer erklärt im Anschluss an eine Sitzung: „Aufgrund der Gesamtsituation sind wir zu dem Entschluss gekommen, Sportdirektor Jörg Schmadtke mit sofortiger Wirkung zu beurlauben“. Ein abruptes Ende einer siebenjährigen meist erfolgreichen Zeit. Mit dieser Trennung reiht sich Jörg Schmadtke fast nahtlos in die Reihe weiterer meist nicht schönen Verabschiedungen inzwischen ehemaliger Funktionäre und Spieler ein.
Am Mittwoch sehen bei der Heimpremiere der Alemannia Damen 1200 Zuschauer und damit die meisten an diesem 2. Spieltag der Volleyball Bundesliga einen Satzgewinn des Aufsteigers gegen den amtierenden deutschen Vizemeister Dresdener SC. Selbst dieses 1:3 gleicht schon fast einer Sensation. Denn an den ersten vier Spieltagen hatte kaum einer bei der Alemannia mit einem Satzgewinn gerechnet.
Bis zum nächsten Spiel der Profikicker in Fürth ist nur wenig Zeit. Für die Mannschaft reicht es gerade noch, die Baustelle des neuen Tivolis zu besuchen. Dort erklärt der Projektverantwortliche Stephan van der Kooi, dass die Nordtribüne bereits am 12. November komplett begehbar sein wird. Gleichzeitig werden die Preise künftiger Baustellenbesichtigungen bekannt gegeben. 90-minütige Rundgänge werden für Alemannia-Mitglieder 8 Euro kosten, für Nicht-Mitglieder 10 Euro (exklusive 10 Euro Pfand für den Bauhelm).
Geschäftsführer Frithjof Kraemer erhält indes Unterstützung. Die ehemaligen Alemannia-Profis Erik Meijer und Eric van der Luer sowie Scout Hermann Grümmer stehen Kraemer zur Seite bei der Ausschau nach geeigneten Kandidaten für den Posten des Sportdirektors. Außerdem sollen die Aufgaben des täglichen Geschäfts auf diese vier Personen aufgeteilt werden, bis ein neuer Sportdirektor gefunden ist.
Schon ist die Woche wieder vorbei und ein weiteres Punktspielwochenende steht vor der Tür. Alemannia holt einen verdienten Punkt bei der heimstarken SpVgg. Greuther Fürth und klettert dadurch in der Tabelle auf Rang 6. Gegen einen souverän auftretenden Deutschen Volleyball-Meister Roten Raben Vilsbiburg haben die „Ladys in Black“ hingegen beim 0:3 keine Chance. Dafür siegt unsere 2. Mannschaft in der NRW-Liga mit 3:0 gegen den SC Schermbeck und liegt nun auf Rang 3 hinter den beiden Aufstiegsfavoriten Bonn und Herne.
Viel Zeit, in Muße zurückzublicken bleibt aber nicht. Schon morgen, am Dienstag, 28.10. ist der Aufsteiger Rot-Weiß Ahlen am Tivoli zu Gast (Anstoß 17.30 Uhr). Vier Spiele, vier Siege, die Bilanz auf heimischem Rasen sagt eigentlich alles zur Konstellation des nächsten Meisterschaftsspiels. Die Schwarz-Gelben wollen und müssen die nächsten drei Punkte einfahren, um den Anschluss nach oben nicht abreißen zu lassen.
Das Rad dreht sich schnell am Tivoli. Zu schnell für manchen, möchte man meinen. Ach ja, ich bin zurück aus dem Urlaub, mein ja nur.
wp