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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endlich Heimspiel


webwolf
03.12.2010, 17:49
Der letzte Heimauftritt unserer Volleyball-Damen in der 1. Bundesliga datiert vom 8. Mai. Ganz schön lange her. Jetzt geht es für Spielerinnen und Fans endlich wieder los: Am Samstag, 4. Dezember (19 Uhr), fliegen endlich wieder blau-gelbe Bundesligabälle durch die Halle an der Neuköllner Straße. Die „Ladies in Black“ empfangen zum ersten Heimspiel der Saison 2010/2011 das Allgäu Team Sonthofen und alle fiebern diesem Ereignis entgegen.

Nach dem Sieg zum Saisonauftakt vergangene Woche beim VCO Berlin und dem Weiterkommen im DVV-Pokal wollen die Alemanninnen nun auch in der Liga nachlegen, wie Alemannia-Coach Stefan Falter bestätigt: „Die Mädels sind heiß auf das erste Heimspiel und wollen gewinnen“, beschreibt Falter die Stimmung unter der Woche. „Beide Teams treten nach Erfolgen in Liga und Pokal mit Rückenwind an. Für das Team ist ein Sieg die Maxime.“ Besonders die Neuzugänge im Kader fiebern dem ersten Heimauftritt entgegen, „sie kennen den Hexenkessel ja bisher nur aus Erzählungen“, lächelt Aachens Trainer. Die Vergangenheit lehrt: Ein knapper Ausgang scheint auch diesmal wahrscheinlicher als ein eindeutiger Erfolg für einen der Kontrahenten. So mochte Falter auch keinen klaren Favoriten ausmachen.

Das Gästeteam, dessen Dachverein TSV Sonthofen das Aushängeschild der Allgäuer Sportlandschaft ist, spielt seit 2007 im Oberhaus. Die Truppe von Trainer Andreas Wilhelm beendete die vergangene Spielzeit hinter der Alemannia auf dem 13. Tabellenrang. Star der Mannschaft ist sicherlich Nationalspielerin Lina Meyer, die es unbedingt gilt, aus dem Spiel zu nehmen. Die 1,80 m große Außenangreiferin ist nicht nur in den Augen von Stefan Falter „der emotionale Leader. Ihre Klasse ist unbestritten. Wir müssen stets hellwach sein“. Die eigene Stärke sieht der Trainer ganz klar in der Ausgeglichenheit seiner „Ladies“: „Wir treten als kompakte Einheit auf, sind auch in der Breite gut aufgestellt. Über diese Attribute wollen wir erfolgreich sein“.

Bis zu 20 Stunden in der Woche wurde in der Vorbereitung trainiert und damit mehr als unsere Fußballprofis jetzt während der Saison. Im Laufe der Woche konnten sich eine Reihe Fans bei einer Leser-Aktion von AZ und AN von der Qualität der Mannschaft und des Trainings überzeugen. Baggern, Pritschen, Angreifen hieß es für viele Ungeübte und mit viel Engagement und Geduld halfen und korrigierten die Erstligaspielerinnen die Zaungäste, die alle ihre alle Freude hatten. Welche Präzision und welche Geschwindigkeit die Aktionen auf dem Feld haben, wurde manch einem erst jetzt so richtig bewusst.

In die laufende Saison startete Sonthofen mit einer Niederlage bei Aufsteiger Erfurt, am Mittwoch gewannen sie allerdings eine umkämpfte Partie in eigener Halle gegen den VCO Berlin mit 3:2. Einen nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg landeten die Bayern am letzten Samstag, als sie überraschend den Deutschen Rekordmeister USC Münster aus dem Pokal warfen und wie kann es anders kaum sein: im Tie-Break nach Abwehr eines Matchballs. Resultat dessen: Am 12. Dezember begegnen sich die Alemannia und Sonthofen erneut. Dann geht es in der Allgäu-Halle um den Einzug ins Pokal-Halbfinale.