Sobald der sportliche Abstieg feststeht wird die Insolvenz eröffnet...

[tjangoxxl]

Zitat von Stephanie

Eigentlich soll es doch im Fußball um Sport gehen. Und ich finde es eben nicht gut, dass man das so quasi vorsätzlich ins Wanken bringen kann.

Wie gesagt, vom Grundsatz hast Du natürlich Recht.

Es ist aber seit Jahren kein " fairer " Wettbewerb mehr. Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg werden durch Unternehmen oder Milliardäre gepusht, Teilnehmer der CL kassieren alleine als Antrittsgage mehr als ein normales Jahresbudget eines Zweitligisten. Das sind da Verhältnismässigkeiten, die man gar nicht aufholen kann.

Das Frankfurt am letzten Spieltag in Karlsruhe nur zugeschaut hat, ist auch ein " unfairer " Eingriff der nichts mit sportlichem Wettkampf zu tuen hatte.

Wie gesagt, es gibt nicht mehr den fairen Wettkampf zwischen 18 oder 20 Mannschaften, der vom 1. bis zum 34. Spieltag gleich spannend sind. Alles wir durch äußere Einflüsse beeinflusst ( komischer Wortlaut ) - durch eine WM für die Spitzenteams, durch Aufstiege oder Abstiege.

Das wir diesesmal evtl das Zünglein an der Waage spielen - echt ärgerlich. Aber M&M müssen die Interessen der Gläubiger wahren. Wenn ich Ansprüche an die Alemannia hätte, würde ich denen den Vogel zeigen, wenn die trotz feststehendem Abstieg weiter Geld ausgeben würden.

Wir können es auch drehen und wenden wie wir wollen. Wenn es so kommt, dann kommt es so. Und dann ist es mir persönlich lieber, es trifft Münster, als einen netten Verein

[tivolino]

Zitat von acbull

Unabhängig davon stört es mich aber gewaltig wenn man Mönig das Vertrauen entzieht obwohl er einfach nur seinen Job macht, so unbequem der auch ist.
Und bei einer Insolvenz gibt es nunmal leider nur Verlierer.

Seinen Job gut gemacht hat er in meinen Augen, wenn Alemannia Aachen im nächsten Jahr halbwegs schuldenfrei in der Regionalliga antreten kann. Wie Mönig das macht, ist mir als Fan relativ egal. Dafür kann er gern auch meine 200-Euro-Anleihe einkassieren. Wenn er am Ende jedoch zwar das Beste für die Gläubiger rausholt, wir aber am Ende ohne RL-Lizenz dastehen, weil er die möglichen Reaktionen des DFB falsch eingeschätzt hat, hat er seinen Job nicht gut gemacht.

Die Erfahrung zeigt, dass die allmächtigen Herren in Frankfurt gern mal ein drastisches Exempel statuieren, wenn ein kleiner Klub wie wir den Bogen überspannt. Wenige Spieltage vor Saisonschluss die Tabelle auf den Kopf zu stellen und einen niedlichen Klub wie Babelsberg mit in den Abgrund reißen - einen solchen "Verrat am Sportsgeist" hat bisher noch keiner gewagt und das könnte das Alemannia-Fass beim DFB endgültig zum Überlaufen bringen. Wenn Mönig sagt, was interessieren mich die anderen Klubs, dann antwortet der DFB eben: Was interessieren mich deine Gläubiger.

In Frankfurt gibt es bestimmt einige Beißer, die sagen: Wenn wir diesen dreisten Aachenern nach all dem Ärger, den sie uns eingebrockt haben, jetzt auch noch die RL-Lizenz geben, dann haben die ja genau das erreicht, was sie wollten. Und dann heißt es: Nicht mit uns, liebe Aachener, ihr müsst jetzt leider mindestens eine Etage tiefer fallen als die unschuldigen Babelsberger.

Ich weiß, das ist alles Spekulation, und ich kenne auch die Zwänge, mit denen Mönig zu kämpfen hat. Und ich möchte auch nicht die Leistung schmälern, die er bisher erbracht hat. Trotzdem habe ich die Befürchtung, dass er im Moment im Begriff ist, einen weitreichenden Fehler zu machen. Vielleicht findet sich ja noch eine Lösung, die sowohl den Gläubigern als auch dem DFB gerecht wird. An den "Königsweg", die Mannschaft trotz vorzeitiger Insolvenzeröffnung weiter um Punkte spielen zu lassen, glaube ich aber nicht. Damit würde der Verband so grob gegen seine eigenen Regularien verstoßen, dass die betroffenen Vereine mit guten Erfolgsaussichten klagen könnten.

[Stephanie]

Zitat von tjangoxxl

Es ist aber seit Jahren kein " fairer " Wettbewerb mehr. Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg werden durch Unternehmen oder Milliardäre gepusht, Teilnehmer der CL kassieren alleine als Antrittsgage mehr als ein normales Jahresbudget eines Zweitligisten. Das sind da Verhältnismässigkeiten, die man gar nicht aufholen kann.

Zu der Thematik fällt mir ein, dass Du Dir mal einen Doppelpass Stammtisch aus den letzten Wochen anschauen musst. Und zwar der, als Rudi Völler und Andreas Müller zu Gast waren.

Nun bin ich, wie eben schon mal geschrieben, auch jemand, der lieber die Traditionsvereine sieht, als irgendwelche Retortenvereine. Grundsätzlich sage ich aber auch: Wenn es dann eben sportlich zu einem Aufstieg kommt, dann ist es eben so. Ich finde die 2. Liga beispielsweise dieses Jahr so dermaßen unattraktiv aufgrund der in ihr befindlichen Mannschaften, dass ich noch kein Spiel davon wirklich geschaut habe. Interessiert mich 0,0 ob Aalen oder Sandhausen oder sonst wer da spielt, gewinnt, verliert oder sonst was. Ich finde auch, dass die 1. Liga inzwischen eine Zusammensetzung hat, die durchaus schon mal besser war (von den Namen her). Aber nun gut, darum geht es nicht.

In der Diskussionsrunde ging es um die Aussagen Watzkes, dass die 1. Liga zu viele Retortenvereine habe bzw. keine weiteren mehr vertrage - so grob gesagt. Natürlich haben sich die beiden anwesenden Herren darüber geärgert - steht ihnen auch zu, wie ich finde, schließlich kommt es von einem Verein, der ja auch schon mal am Rande des Aus war und von seiner Lobby profitiert hat - und haben sich rechtfertigt. Die Woche drauf saß dann Watzke da, hat zurückgerudert, weil Völler die Woche zuvor schon auch einige nicht ganz dumme Dinge dazu erklärt hat. U.a. hat er berichtet, wie dem BVB damals geholfen worden ist, nicht über die Klinge zu springen (da waren Aussagen und Anekdoten bei, die man vorher so detailliert wahrscheinlich noch nicht gehört hatte und die dem BVB in der Ausführlichkeit auch bestimmt nicht gefallen haben, aber eben der Wahrheit entsprechen). Und es ist auch aufgeschlüsselt worden, wie viel Geld ein BVB oder ein FCB oder auch ein Schalke 04 Heimspiel für Heimspiel - egal, welcher Pisselsverein da antritt - einnimmt, allein wegen ihrer Strahlkraft, weil eben immer voll ist die Hütte. Setzt man sich dann mal im Vergleich zu einem Spiel Bayer gegen Fürth, da kann man auf den Rängen wirklich wieder den Grill anzünden, so leer ist es da.

Da wurden einfach mal diese Einnahmen gegenüber gestellt und das macht enorme Summen aus. Und wahrscheinlich ist es sogar so, dass ein Mainz 05 mit voller Hütte und seinen Gegebenheiten auch mehr aus so einem Spieltag rausziehen kann, als es diese Retortenvereine schaffen. Dafür wollen die kein Mitleid, das ist auch deutlich gesagt worden, aber das sind im Vergleich schon Summen, da muss man staunen. Unterm Strich zeigt das aber, dass es einfach keine Ausgeglichenheit geben kann. Schon gar nicht, wenn man gleichzeitig möchte, dass der Ligaprimus oder die oben in der Tabelle stehenden Vereine uns international auch noch entsprechend vertreten. Würde völlige Gleichheit herrschen unter den Voraussetzungen, wie sollte das alles funktionieren? Solche Versuche hat man doch mal in der Formel 1 versucht. Ergebnis: Es war gähnend langweilig, denen zuzuschauen, wie sie hintereinander im Kreis gefahren sind und keiner mehr den anderen überholen konnte.

Ich fand es, wie gesagt, ganz interessant zu hören, in welchen Sphären man sich schon bewegt, wenn es nur um den Unterschied geht: Volles Stadion (volles großes Stadion) - leeres Stadion. In der 1. Liga und bei den Stadiengrößen sind das erhebliche Summen.

[Stephanie]

Zitat von rocker

D
Mensch was waren das schöne Zeit als 3 1/2 Stunden vor Anpfiff nur über das anstehende Spiel gesprochen wurde. Hoffentlich kommen wir da noch einmal hin!

Also ich befürchte, damit das mal wieder so wird wie vor einigen Jahren, müssen wir mindestens wieder in der 3. Liga antreten. Je weiter unten wir starten werden, desto weniger kann man zumindest über die Gegner diskutieren und philosophieren. Man sieht die dann ja quasi nur noch, wenn man selbst gegen sie spielt oder wenn man so verrückt ist, vorher Spielbeobachtung zu machen.

Im Ernst: Ab 4. Liga kann man doch quasi nur noch über die eigene Mannschaft sprechen. Und wir Auswärtigen wahrscheinlich nicht mal mehr das, weil man einfach nix mehr sieht von den Spielen. Selbst in der 3. Liga ist das ja schon ein Problem. Von den 3 Fitzeln, die ich sehen kann pro Spieltag, kann ich mir doch nicht anmaßen, über irgendwen ein Urteil zu fällen. Und über die Gegner schon dreimal nicht.

[Takuub]

Zitat von Stephanie

Also ich befürchte, damit das mal wieder so wird wie vor einigen Jahren, müssen wir mindestens wieder in der 3. Liga antreten. Je weiter unten wir starten werden, desto weniger kann man zumindest über die Gegner diskutieren und philosophieren. Man sieht die dann ja quasi nur noch, wenn man selbst gegen sie spielt oder wenn man so verrückt ist, vorher Spielbeobachtung zu machen.

Im Ernst: Ab 4. Liga kann man doch quasi nur noch über die eigene Mannschaft sprechen. Und wir Auswärtigen wahrscheinlich nicht mal mehr das, weil man einfach nix mehr sieht von den Spielen. Selbst in der 3. Liga ist das ja schon ein Problem. Von den 3 Fitzeln, die ich sehen kann pro Spieltag, kann ich mir doch nicht anmaßen, über irgendwen ein Urteil zu fällen. Und über die Gegner schon dreimal nicht.

Dazu kommt, dass wir heute gegen das schlachteste Team der Rückrunde spielen, wir können also nur verlieren

[tjangoxxl]

Zitat von Stephanie

Zu der Thematik fällt mir ein, dass Du Dir mal einen Doppelpass Stammtisch aus den letzten Wochen anschauen musst. Und zwar der, als Rudi Völler und Andreas Müller zu Gast waren.

Nun bin ich, wie eben schon mal geschrieben, auch jemand, der lieber die Traditionsvereine sieht, als irgendwelche Retortenvereine. Grundsätzlich sage ich aber auch: Wenn es dann eben sportlich zu einem Aufstieg kommt, dann ist es eben so. Ich finde die 2. Liga beispielsweise dieses Jahr so dermaßen unattraktiv aufgrund der in ihr befindlichen Mannschaften, dass ich noch kein Spiel davon wirklich geschaut habe. Interessiert mich 0,0 ob Aalen oder Sandhausen oder sonst wer da spielt, gewinnt, verliert oder sonst was. Ich finde auch, dass die 1. Liga inzwischen eine Zusammensetzung hat, die durchaus schon mal besser war (von den Namen her). Aber nun gut, darum geht es nicht.

In der Diskussionsrunde ging es um die Aussagen Watzkes, dass die 1. Liga zu viele Retortenvereine habe bzw. keine weiteren mehr vertrage - so grob gesagt. Natürlich haben sich die beiden anwesenden Herren darüber geärgert - steht ihnen auch zu, wie ich finde, schließlich kommt es von einem Verein, der ja auch schon mal am Rande des Aus war und von seiner Lobby profitiert hat - und haben sich rechtfertigt. Die Woche drauf saß dann Watzke da, hat zurückgerudert, weil Völler die Woche zuvor schon auch einige nicht ganz dumme Dinge dazu erklärt hat. U.a. hat er berichtet, wie dem BVB damals geholfen worden ist, nicht über die Klinge zu springen (da waren Aussagen und Anekdoten bei, die man vorher so detailliert wahrscheinlich noch nicht gehört hatte und die dem BVB in der Ausführlichkeit auch bestimmt nicht gefallen haben, aber eben der Wahrheit entsprechen). Und es ist auch aufgeschlüsselt worden, wie viel Geld ein BVB oder ein FCB oder auch ein Schalke 04 Heimspiel für Heimspiel - egal, welcher Pisselsverein da antritt - einnimmt, allein wegen ihrer Strahlkraft, weil eben immer voll ist die Hütte. Setzt man sich dann mal im Vergleich zu einem Spiel Bayer gegen Fürth, da kann man auf den Rängen wirklich wieder den Grill anzünden, so leer ist es da.

Da wurden einfach mal diese Einnahmen gegenüber gestellt und das macht enorme Summen aus. Und wahrscheinlich ist es sogar so, dass ein Mainz 05 mit voller Hütte und seinen Gegebenheiten auch mehr aus so einem Spieltag rausziehen kann, als es diese Retortenvereine schaffen. Dafür wollen die kein Mitleid, das ist auch deutlich gesagt worden, aber das sind im Vergleich schon Summen, da muss man staunen. Unterm Strich zeigt das aber, dass es einfach keine Ausgeglichenheit geben kann. Schon gar nicht, wenn man gleichzeitig möchte, dass der Ligaprimus oder die oben in der Tabelle stehenden Vereine uns international auch noch entsprechend vertreten. Würde völlige Gleichheit herrschen unter den Voraussetzungen, wie sollte das alles funktionieren? Solche Versuche hat man doch mal in der Formel 1 versucht. Ergebnis: Es war gähnend langweilig, denen zuzuschauen, wie sie hintereinander im Kreis gefahren sind und keiner mehr den anderen überholen konnte.

Ich fand es, wie gesagt, ganz interessant zu hören, in welchen Sphären man sich schon bewegt, wenn es nur um den Unterschied geht: Volles Stadion (volles großes Stadion) - leeres Stadion. In der 1. Liga und bei den Stadiengrößen sind das erhebliche Summen.

Also, wenn ein Müller um Mitleid betteln würde, dann würde ich an nix mehr glauben.

Hoffenheim hat im Aufsteigsjahr in die erste Liga und im ersten Jahr in der ersten Liga mit einer Mannschaft gespielt, die sich außer Bayern niemand hätte leisten können.

Und das, trotz der fehlenden Zuschauereinnahmen .

Leverkusen bzw der Bayer-Konzern haben jahrelang Konzerngelder in die Tochtergesellschaft ( Fussball ) gepumpt und haben die Verluste steuerlich geltend gemacht.

Wolfsburg zahlt(e) jedem Profi einen Aufschlag, weil die Lage in Wolfsburg so beschiss.en ist. Wo kommt die Kohle denn her? Na klar, wie jahrelang von der Bayer AG, vom Konzern VW.

Sich da über weniger Zuschauer zu beschweren, albern.

Was ich damit sagen möchte: Die entsprechenden Vereine bzw GmbH´s haben sich auch nicht wirklich über nachhaltige Arbeit " sportlich " qualifiziert. Was hat wohl in der Saison, als Hoffenheim in die Bundesliga aufgestiegen ist, der Verein gesagt, der es deswegen nicht schaffen konnte? Sportlich " fair " qualifiziert?
*****.geleckt ( sorry, ich bin eigentlich gut erzogen ). Hier läuft nix mehr über sportlichen, mittelfristigen Aufbau. Cottbus kann ein komplettes Stadion für 2 ( in Worten zwei ) Millionen Euro kaufen, bei 1860 kommt mal eben Nah-Ostler vorbei, der denen kurzfrisitg ein paar Milli****** gibt und schon ist alles toll. Leider hat uns die Stadt kein Stadion für 2 oder 20 Millionen hingestellt und wir haben keinen Nahostler bekommen, sondern Kraemer, Linden und ein paar andere Fachleute, ach ja und ein 50 Mio Stadion, wo wir 7 oder 8 Mio im Jahr abdrücken mussten.

Es soll mir also keiner kommen und von Chancengleichheit usw im Fussball reden, die gibt es nicht. Nur weil ein Hopp Geld zuviel hatte, musste ein Verein in die röhe gucken, der unter Umständen jahrelang sauber und super gearbeitet hat.

Alles äußere Einflüsse, die nichts mit dem normalen Wettbewerb zu tuen haben.

Und was saggt uns das jetzt???

Genau, Münster ist scheis.se

[Aix Trawurst]

Zitat von Stephanie

Zu der Thematik fällt mir ein, dass Du Dir mal einen Doppelpass Stammtisch aus den letzten Wochen anschauen musst. Und zwar der, als Rudi Völler und Andreas Müller zu Gast waren.
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Ich finde die 2. Liga beispielsweise dieses Jahr so dermaßen unattraktiv aufgrund der in ihr befindlichen Mannschaften, dass ich noch kein Spiel davon wirklich geschaut habe. Interessiert mich 0,0 ob Aalen oder Sandhausen oder sonst wer da spielt, gewinnt, verliert oder sonst was. Ich finde auch, dass die 1. Liga inzwischen eine Zusammensetzung hat, die durchaus schon mal besser war (von den Namen her). Aber nun gut, darum geht es nicht.
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Ich fand es, wie gesagt, ganz interessant zu hören, in welchen Sphären man sich schon bewegt, wenn es nur um den Unterschied geht: Volles Stadion (volles großes Stadion) - leeres Stadion. In der 1. Liga und bei den Stadiengrößen sind das erhebliche Summen.

Du schreibst es doch quasi schon selber, wo das Problem mit den Retortenvereinen und Werksklubs liegt.
Eine Profiliga muss attraktiv sein, damit der Rubel rollt. Dafür braucht es vor allem zwei Dinge:
In erster Linie einen spannenden Wettbewerb der über die Saison hinweg für Begeisterung sorgt und Überraschungen und Dramen und Heldengeschichten und all sowas. Indirekt bedeutet das auch, man braucht eine ausreichend ausgeglichene Liga, in der auch irgendwo noch jeder jeden schlagen kann.

Und zumindest wirtschaftlich - am aller wichtigsten - bedarf es einfach möglichst vieler Zuschauer.
Also muss auch der Superstareffekt geboten werden, das ganze Hollywoodtamtam, Emotionen und Mythen und Rekorde und all das. Und das bedeutet eben, es müssen für die Fans und Zuschauer Identifikationsmerkmale gegeben sein, Begeisterungsmerkmale, Spannung und all das.

Mit dem Zuschauerinteresse steht und fällt das ganze Marketing die Werbewirksamkeit das Sponsoring, die Fernsehgelder, das ganze finanzielle Drumherum, was ja mittlerweile ein Ausmaß angenommen hat welches alles andere Übertrifft und überstrahlt.

Und genau bei diesen Aspekten liegen die Schwachpunkte die Nachteile der Werksklubs und der Retortenklubs. Bayer Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim diese Klubs haben Jahre lang gezeigt, dass sportliche Erfolge längst nicht alles sind, was Zuschauer massenhaft anzieht. Diese Teams mit vergleichsweise ausgesprochen Finanzstarkem Hintergrund aber vergleichsweise geringem Zuschauerinteresse, die leben von und auf Kosten der Attraktivität der großen Traditionsklubs mit deren großem Zuschauerzuspruch. Diese Werksteams und Retortenklubs bringen ihrerseits selber extrem wenig für die Attraktivität der Liga, zehren aber gleichzeitig um so mehr von der hohen Attraktivität, die die anderen vor allem die Traditionsklubs der Liga bringen. Werksteams und Retortenklubs stellen in dem Sinne also durchaus die Aufmerksamkeits- und Attraktivitätsschmarotzer der jeweiligen Liga dar.

Da liegt das Missverhältnis zwischen Werksteams und Retortenklubs und da liegt auch das Problem was diese Teams mit sich bringen.
Und wenn es so weiter geht, dass große Vereine wir Hertha BSE, Eintracht Frankfurt, der 1. FC Köln, Kaiserslautern, M******gladbach und andere zunehemend die Liga zwei besuchen, dafür dann aber gleichzeitig Zwergenteams die erste Liga bevölkern, dann bringt das langfristig nunmal durchaus beachtliche wirtschaftliche Probleme für die Liga mit sich.

Und wenn das Sterben der Traditionsklubs in der zweiten und dritten und den unteren Ligen in dem Tempo weiter geht, dann bedeutet das auch einen entsprechenden Attraktivitätsverlust für die Ligen und damit auch entsprechende Rückgänge bei den Zuschauerzahlen und damit ein entsprechender Rückgang der Werbewirksamkeit und folglich bedeutet das dann langfristig auch entsprechende Einnahmerückgänge für die Ligen, die Vereine und letztlich den ganzen Profisport.

Und was Mäzene für den Sport und die Teams und Vereine langfristig bedeuten, wie gefährlich diese Abhängigkeiten von einzelnen Gönnern und Investoren sind, das kann jeder sowohl hier in Deutschland als auch in der Premierleague und anderen Ligen beobachten.
Und deshalb versuchen die FIFA, UEFA und der DFB dem ja auch schon mit den ganzen neuen Regeln nach dem Prizip des Financial Fairplay entgegen zu wirken.

[Yogibär]

nicht der einzige Verein in der 3. Liga, dem das Wasser bis zur
Unterlippe steht.

http://www.op-online.de/sport/kicker...n-2783254.html

[tjangoxxl]

Zitat von Yogibär

nicht der einzige Verein in der 3. Liga, dem das Wasser bis zur
Unterlippe steht.

http://www.op-online.de/sport/kicker...n-2783254.html

dann frag mal in Osnabrück oder in Rostock oder in Karlsruhe, wenn die nicht aufsteigen, wie prima es da aussieht.
30 % der 3. Liga sind fast kaputt

[B. Trüger]

Zitat von rocker

Diese sportlich unfairen Gedanken werden auch bei der Stadt ankommen. Da ist noch lange keine Entscheidung pro Alemannia gefallen. Auch beim DFB würde das geschilderte Vorgehen nicht positiv ankommen. Auch die brauchen wir noch. Bayern München würde in Aachen nicht mehr zu einem "Retterspiel" auflaufen. Da ging es bei der Unterstützung doch auch eindeutig darum, dass Alemannia die Saison zu Ende spielen kann.
Es geht übrigend nicht nur um Münster als negativ getroffene. Die würden nicht aufsteigen. Babelsberg bekäme ebenfalls 6 Punkte angezogen, die würden dadurch so gut wie sicher absteigen.
Der Ruf der Alemannia würde endgültig in der Sportwelt beschädigt!

Nun ja, ein Geschmäckle hätte dieses Procedere zweifellos. Andererseits:
Für uns geht es darum, für Alemannia Aachen die bestmögliche Lösung in dieser höchst unerfreulichen Angelegenheit zu suchen - und sollte dies die alsbaldige Insolvenzeröffnung sein - why not?
Okay, Münster und Babelsberg wären möglicherweise die mittelbar davon Betroffenenen.
Andererseits ist es nicht unsere Schuld, dass beide Vereine gegen den Rest der Liga zu wenig Punkte geholt haben.

[ac/os]

Zitat von Aix Trawurst

[...]
In erster Linie einen spannenden Wettbewerb der über die Saison hinweg für Begeisterung sorgt und Überraschungen und Dramen und Heldengeschichten und all sowas. Indirekt bedeutet das auch, man braucht eine ausreichend ausgeglichene Liga, in der auch irgendwo noch jeder jeden schlagen kann.

Und zumindest wirtschaftlich - am aller wichtigsten - bedarf es einfach möglichst vieler Zuschauer.
Also muss auch der Superstareffekt geboten werden, [...]
Und was Mäzene für den Sport und die Teams und Vereine langfristig bedeuten, wie gefährlich diese Abhängigkeiten von einzelnen Gönnern und Investoren sind, das kann jeder sowohl hier in Deutschland als auch in der Premierleague und anderen Ligen beobachten.

Stimmt komplett. Und all das schreit in meinen Augen nach einer (subventionierten) fernsehübertragenen dritten Liga. Wenn eine Million Euro GEZ-Gebühren zur Verfügung stehen, um unseren geschätzten Wahl-Vaalser Bruce Darnell zu verpflichten für eine Sendung, die direkt wieder abgesetzt wird muss auch Geld für Fußball da sein. Liga 1 und 2 sind und bleiben verkauft - OK! Vielleicht ist das der Lauf der Dinge. Aber wenn sich jedes Wochenende Fußballfans im Netz drüber austauschen, wo man Spiele aus Liga 3 schauen kann, dann wäre doch genau hier der öffentlich-rechtliche Auftrag zu erfüllen...

Drei Wochentage pro Spieltag und Regionalsender gibt es schon - muss niemand erfinden. Noch dazu eine "Nachwuchs&Zuschauer-Quote", die erst ab dem zweiten Jahr gilt, und das Wort Traditionsclub wird niemals inhaltsleer...

[HerrSchlau]

Also ich muss jetzt mal was grundsätzliches zur "Verzerrung" durch Punktabzug loswerden. Ich sehe das nicht annähernd so dramatisch, wie viele hier. Die Punkte werden doch Allen abgezogen. Auch für den Rest der Saison.

Beispiel Münster/Osnabrück:
Münster -6
Osna -3
Differenz gerademal DREI Punkte und am letzten Spieltag spielt Münster zu Hause gegen Babelsberg und Osnabrück hat die Aussicht auf wieviel Punkte??

[Heinsberger LandEi]

Zitat von tjangoxxl

... Cottbus kann ein komplettes Stadion für 2 ( in Worten zwei ) Millionen Euro kaufen, bei 1860 kommt mal eben Nah-Ostler vorbei, der denen kurzfrisitg ein paar Milli****** gibt und schon ist alles toll. Leider hat uns die Stadt kein Stadion für 2 oder 20 Millionen hingestellt ...

Vielleicht wäre das ne Option für die Zukunft: Die Stadt will das Stadion vom Hals haben, weil es mehr kostet als einbringt. Deshalb wird es für einen symbolischen Euro an die Alemannia verkauft. Womöglich kriegen wie ja die Betriebskosten dann gedrückt (ich kann mir bis heute nämlich nicht vorstellen, wie man pro Spieltag auf 100.000 Euro Betriebskosten kommt, wenn da keine Instandhaltungsmaßnahmen mit eingerechnet werden) ...

[Klenkes]

Zitat von Heinsberger LandEi

Vielleicht wäre das ne Option für die Zukunft: Die Stadt will das Stadion vom Hals haben, weil es mehr kostet als einbringt. Deshalb wird es für einen symbolischen Euro an die Alemannia verkauft. Womöglich kriegen wie ja die Betriebskosten dann gedrückt (ich kann mir bis heute nämlich nicht vorstellen, wie man pro Spieltag auf 100.000 Euro Betriebskosten kommt, wenn da keine Instandhaltungsmaßnahmen mit eingerechnet werden) ...

Ich glaube du unterschätzt was der Kasten kostet. Mit geschlossenen Toiletten Bereichen ist es nicht getan.

[a.tetzlaff]

Zitat von Klenkes

Ich glaube du unterschätzt was der Kasten kostet. Mit geschlossenen Toiletten Bereichen ist es nicht getan.

Die Betriebskosten werden ca. 50000 € / Monat betragen, eher mehr wegen des aufwendig zu betreibenden VIP -/ Verwaltungstrakts, den man aber separat laufen lassen könnte könnte .
Er könnte ja von der Eurogress- Betriebs - GmbH als Tochter der Stadt verwaltet werden, so ähnlich wie der Bend und die Märkte.

[Blackthorne]

Der sportliche Abstieg steht doch erst dann fest, wenn der rechnerische Abstand auf den Viertletzten nicht mehr aufzuholen ist. Davon sind wir doch noch weit entfernt.

Warum wird dann hier immer davon gesprochen, dass die Spiele gegen Rostock und Erfurt die entscheidenden sind, um ggf. vorzeitig das Insolvenzverfahren zu eröffnen? Herr Mönig hat beim IG-Termin lediglich gesagt, dass es sehr schwer werden würde, wenn die nächsten beiden Spiele nicht gewonnen werden.

[Picco]

Ich grübele auch schon die ganze Zeit, was der beste Weg für uns wäre. Prinzipiell sind wir gestern abgestiegen - wenn wir nicht mal gegen die schlechteste Rückrunden-Elf gewinnen können, dann ist das schon ein eindeutiges Zeichen. Und die Kacktor-Nominierung sagt sehr viel über den allgemeinen Zustand unseres Teams aus. Talentiert aber absolut glücklos und vom Pech verfolgt.

Dieses Team reißt das Ruder nicht mehr rum. Ich bin immer einer gewesen, der die Hoffnung nie aufgegeben hat. Ob das nun letzte Saison war, oder schon damals unter Krautzun. Dieses Jahr muss ich denke ich ein wenig realistischer auf die Situation blicken - und da ist lediglich ein Abgrund zu sehen.

Damit ist die Frage "wenn der sportliche Abstieg feststehen sollte" somit schon beantwortet. Nur jetzt wirklich im voraus Insolvenz anmelden? Ich kann die anderen Vereine schon verstehen, wenn sie von einer Wettbewerbsverzerrung sprechen. Genauso würden wir argumentieren, wenn wir kurz vor Tores Schluss vor eine Tatsache gestellt werden, die unseren Abstieg oder Nicht-Aufstieg bedeuten würde.

Wenn also dieser Schritt der vorzeitigen Insolvenz gegangen werden sollte, dann der Fairness halber lieber gleich und sofort. So hätte die Liga zumindest noch eine Chance, sich darauf einzustellen.

[tjangoxxl]

Zitat von Picco

Ich grübele auch schon die ganze Zeit, was der beste Weg für uns wäre. Prinzipiell sind wir gestern abgestiegen - wenn wir nicht mal gegen die schlechteste Rückrunden-Elf gewinnen können, dann ist das schon ein eindeutiges Zeichen. Und die Kacktor-Nominierung sagt sehr viel über den allgemeinen Zustand unseres Teams aus. Talentiert aber absolut glücklos und vom Pech verfolgt.

Ich sehe eigentlich alles so, wie Du. Hinzu kommt für mich noch, dass diese gesamte Situation ( Abstiegskampf, vorzeitige Insolvenzeröffnung...) die Mannschaft zu lähmen scheint.
Rostock war so unglaublich schlecht und ich bin total davon überzeugt, dass unsere aktuelle Mannschaft in fast jeder normalen Situation die Rostocker an die Wand genagelt hätten.
Nach dem 3:1 war das Spiel klassisch durch.
Ich wäre auch für einen Schlussstrich, spätestens nach Erfurt.

Dann wäre die Mannschaft erlöst ( ist wirklich nicht böse gemeint ) und wir könnten als Alemannia hoffentlich wieder zur Ruhe kommen.

Pro frühzeitigem, geregeltem Neustart in Liga 4, der auch fraglich wäre, wenn wir die Saison um Punkte zu Ende spielen

[Blackthorne]

Zitat von tjangoxxl

Pro frühzeitigem, geregeltem Neustart in Liga 4, der auch fraglich wäre, wenn wir die Saison um Punkte zu Ende spielen

Warum sollte der fraglich sein? Mönig hat gesagt, Geld dafür sei vorhanden.

[TedStriker]

Angenommen, das Insolvenzverfahren wird tatsächlich kommende Woche eröffnet. Wie viele Zuschauer würden dann noch zu den restlichen Heimspielen kommen? Vielleicht die Hälfte? Die Kosten würden trotzdem entstehen, die Auswärtsfahrten müssen trotzdem gemacht uind finanziert werden (auch wenn die Spiele nur noch Freundschaftscharakter haben). Mit anderen Worten: An der Ausgabenseite ändert sich nichts, nur werden weniger Einnahmen generiert. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?

Hinzu kommt, dass auch zu den Auswärtsspielen die Fans der jeweiligen Heimmannschhaften nicht gerade in Massen ins Stadion strömen werden um einen Freundschaftskick gegen die Alemannia beizuwohnen. Das heisst auch unseren Gegnern brechen Zuschauereinnahmen weg.