Timo Achenbach

[Dirk]

Zitat von Mittelstürmer

Ich habe Erik Meijers Aussage im Kopf "eine Vertragsverlängerung hat sich noch kein Spieler dieser Mannschaft verdient".

Man hätte schon Vertragsverlängerungen machen können und dabei die dritte Liga einschließen. Das wäre in der ersten Saisonhälfte vermutlich z. B. bei Feisthammel noch gegangen. Keiner hat da an den Abstieg geglaubt und in dem Fall wäre er doch auf jeden Fall zu vermitteln gewesen - für ein bisschen Transfergeld.

Ihr tut immer so, als wäre einer Vertragsunterzeichnung eine einseitige Angelegenheit. Auch ein Spieler (in Deinem Beispiel Feisthammel) muss bereit sein, im Vorfeld (sagen wir im November, Dezember) einen Vertrag für die dritte Liga zu unterzeichnen. Ein solcher Vertragsbestandteil bedeutet für den Spieler die Möglichkeit
1.) in einer Liga tiefer für
2.) deutlich weniger Gehalt spielen (wir sprechen von mindestens 100.000,- EUR p.a.).
Jetzt frage ich Dich - würdest Du so einen Vertrag als Spieler unterschreiben?

Bei ambitionierten Spielern werden sich deren Berater bei einem auslaufenden Vertrag frühzeitig und unverbindlich in der Liga umhören. Die kennen den "Marktwert" ihres Klienten (und verdienen auch daran). So läuft das Geschäft.

[Flutlicht]

Zitat von Dirk

Ihr tut immer so, als wäre einer Vertragsunterzeichnung eine einseitige Angelegenheit. Auch ein Spieler (in Deinem Beispiel Feisthammel) muss bereit sein, im Vorfeld (sagen wir im November, Dezember) einen Vertrag für die dritte Liga zu unterzeichnen.

Es wäre völliger Blödsinn zu meinen, man könnte einem Spieler nachträglich noch ´ne Drittligaklausel rein diktieren.

Von vorneherein müssen im Kader einige Spieler Verträge haben, die auch in der Liga tiefer gelten, damit ein Stamm im Fall der Fälle vorhanden ist. Das sind nicht die Besten, aber die Spieler gibt es.

Überall ist das so, normalerweise.....nur bei uns nicht.

Zitat von Aachener Alemanne

Und wovon träumst Du Nachts?

Hat es sowas bei uns überhaupt schonmal gegeben?

Nicht wirklich! Wirds auch niemals nicht geben....

[Dirk]

Zitat von Flutlicht

Ich denke, solche Verträge sind Usus (siehe jetzt Achenbach), wenn man nicht Topspieler oder Riesentalente vor sich hat, sondern den 08/15-Spieler.

Aber auch die wären schon mal ein Stamm bei Abstieg.

Solche Situationen wie jetzt sind ein Unding und eine Fehlplanung.

Vergleiche die Kader von Bielefeld und RWO der letzten Saison mit denen der aktuellen Saison. Dort waren solche Verträge anscheinend ebenfalls nicht Usus. Selbst in Osnabrück (ein Pendler zwischen der 2. und 3. Liga) sind meiner Erinnerung gerade etwas mehr als eine Handvoll Spieler aus der letzten Saison noch an Bord.

Im besten Fall hätte man eine solche Klausel bei Bäcker, Harmann, Maek und Striffler einfügen können. Hätte uns das aktuell weiter geholfen? Ich gehe davon aus, dass diese Spieler auch jetzt noch einen Vertrag für die 3. Liga unterschreiben könnten - bei uns.

Dass Feisthammel nicht zu halten ist, war klar, auch Achenbach hatte ich eher auf meiner Verabschiedungsliste. Bei Falkenberg könnten seine häufigen Verletzungen ein Grund sein, dass er nicht unbedingt groß nachgefragt wird, sehe ab bei ihm noch einen Wechselkandidaten. Ebenso Uludag. Der Rest, so er denn nicht ausgeliehen war (Stiepermann, Fardi), könnte das Gerüst des Drittligateams werden (außer Auer, Sibum etc., die für den Neuaufbau keine Rolle mehr spielen).

[Mittelstürmer]

Zitat von Dirk

Ihr tut immer so, als wäre einer Vertragsunterzeichnung eine einseitige Angelegenheit. Auch ein Spieler (in Deinem Beispiel Feisthammel) muss bereit sein, im Vorfeld (sagen wir im November, Dezember) einen Vertrag für die dritte Liga zu unterzeichnen. Ein solcher Vertragsbestandteil bedeutet für den Spieler die Möglichkeit
1.) in einer Liga tiefer für
2.) deutlich weniger Gehalt spielen (wir sprechen von mindestens 100.000,- EUR p.a.).
Jetzt frage ich Dich - würdest Du so einen Vertrag als Spieler unterschreiben?

Bei ambitionierten Spielern werden sich deren Berater bei einem auslaufenden Vertrag frühzeitig und unverbindlich in der Liga umhören. Die kennen den "Marktwert" ihres Klienten (und verdienen auch daran). So läuft das Geschäft.

Warum deutlich weniger Gehalt in der dritten Liga? Es war doch absehbar, dass er nicht zu halten ist. Es ging nur darum, dass man im Rahmen der Verlängerung die dritte Liga vereinbart, um bei ihm noch Ablöse zu kriegen. Das ist doch was anderes als bei Spielern, auf denen man sitzen bleibt.

[Dirk]

Zitat von Flutlicht

Es wäre völliger Blödsinn zu meinen, man könnte einem Spieler nachträglich noch ´ne Drittligaklausel rein diktieren.

Bei Feisthammel hätte es durchaus im Rahmen der turnusmäßigen Vertragsverlängerung passieren können. Im Normalfall, wäre die Zeit um das Wintertrainingslager ein solcher Zeitpunkt gewesen. Auch hier hätte TF sicher keine solche Klausel in den neuen Vertrag unterschrieben.

Zitat von Flutlicht

Von vorneherein müssen im Kader einige Spieler Verträge haben, die auch in der Liga tiefer gelten, damit ein Stamm im Fall der Fälle vorhanden ist. Das sind nicht die Besten, aber die Spieler gibt es.

Überall ist das so, normalerweise.....nur bei uns nicht.

Siehe meinen anderen Beitrag. Diese Spieler gibt es nicht überall; es ist nicht normal bei etablierten Zweitligavereinen.

[Dirk]

Zitat von Mittelstürmer

Warum deutlich weniger Gehalt in der dritten Liga? Es war doch absehbar, dass er nicht zu halten ist. Es ging nur darum, dass man im Rahmen der Verlängerung die dritte Liga vereinbart, um bei ihm noch Ablöse zu kriegen. Das ist doch was anderes als bei Spielern, auf denen man sitzen bleibt.

Ja - nee - iss klar. Und dann findet sich kein Verein, der eine Ablöse für diesen Spieler zahlt (wie viele Vereine in der zweiten Liga zahlen Ablösesummen von > 100.000,- EUR für einen Verteidiger?). Uns bleibt dann ein Spieler, der in der dritten Liga überproportional viel verdient - perfekt gelaufen.

Das Risiko eines solchen Vertragsabschlusses kann sich die Alemannia kaum leisten. Ich glaube nicht, dass der AR hier mit zockt - obwohl ...

Noch eine Anmerkung. Was hat der Spieler davon, wenn er im Winter einen Vertrag unterschreibt, der ihm im Sommer möglicherweise bei der Suche eines neuen Vereins (weil der Spieler zusätzlich zu seinem Verdienst auch sportlich in der Liga bleiben möchte) behindert? Zu einem Vertrag gehören immer zwei Willenserklärungen.

Zitat von Mittelstürmer

Warum deutlich weniger Gehalt in der dritten Liga? Es war doch absehbar, dass er nicht zu halten ist. Es ging nur darum, dass man im Rahmen der Verlängerung die dritte Liga vereinbart, um bei ihm noch Ablöse zu kriegen. Das ist doch was anderes als bei Spielern, auf denen man sitzen bleibt.

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass der Spieler das auch wollen muss?

Der Spieler will doch bei einem Abstieg zu einem Verein wechseln können, der ihm weiterhin mind. ein Zweitliga-Gehalt zahlt. Eine Ablöse innerhalb der zweiten Liga wird doch nur äusserst selten gezahlt.

Meinst Du wirklich, Sandhausen hätte für Achenbach 100.000 Euro Ablöse gezahlt oder sogar mehr? No way.

Gruß

svenc

[Aachener Alemanne]

Zitat von svenc

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass der Spieler das auch wollen muss?

Der Spieler will doch bei einem Abstieg zu einem Verein wechseln können, der ihm weiterhin mind. ein Zweitliga-Gehalt zahlt. Eine Ablöse innerhalb der zweiten Liga wird doch nur äusserst selten gezahlt.

Meinst Du wirklich, Sandhausen hätte für Achenbach 100.000 Euro Ablöse gezahlt oder sogar mehr? No way.

Gruß

svenc

Ablöse? Was ist das denn???

Zitat von Dirk

Ja - nee - iss klar. Und dann findet sich kein Verein, der eine Ablöse für diesen Spieler zahlt (wie viele Vereine in der zweiten Liga zahlen Ablösesummen von > 100.000,- EUR für einen Verteidiger?). Uns bleibt dann ein Spieler, der in der dritten Liga überproportional viel verdient - perfekt gelaufen.

Das Risiko eines solchen Vertragsabschlusses kann sich die Alemannia kaum leisten. Ich glaube nicht, dass der AR hier mit zockt - obwohl ...

Noch eine Anmerkung. Was hat der Spieler davon, wenn er im Winter einen Vertrag unterschreibt, der ihm im Sommer möglicherweise bei der Suche eines neuen Vereins (weil der Spieler zusätzlich zu seinem Verdienst auch sportlich in der Liga bleiben möchte) behindert? Zu einem Vertrag gehören immer zwei Willenserklärungen.

Dirk, ich glaube das wollen einige nicht verstehen.
Da sitzt auf der anderen Seite ein Spieler und sein Berater.

Der hat ihm vor dem Gespräch gesagt:

"Pass auf, wenn die hier nicht so wollen, wie wir, dann mache Dir keinen Kopf. Ich habe mit Verein X und Y gesprochen. Die bieten Dir ####### Euro Grundgehalt an. Allerdings zahlen die keine Ablöse. Du bekommst auch noch nen Umzugskostenzuschuss von ###### Euro bei Vertragsunterschrift. Wir lassen uns also auf keine Sperenzchen ein. usw.."

Gemäss einigen Leuten hier, legt der Meijer dann einem Spieler ein Vertragsangebot auf den Tisch, welches die 3. Liga enthält mit 66% Gehaltseinbuße und ner Ablöseklausel bei Abstieg von mind. 250.000 Euro. Den Spieler hat der Trainer vor 2 Jahren geholt und ihm von den Möglichkeiten der Alemannia "oberes Tabellendrittel immer, vielleicht auch mal Aufstieg" erzählt.

Der Spieler wird natürlich ohne zu zögern unterschreiben....

Ich weiss nicht, welchen Fussballmanager die spielen, aber in meinem Spiel konnte ich dem Toni Kroos schon vor 3,5 Jahren eine Unterschrift selbst mit einem Gehalt von 6 Mio. Euro nicht schmackhaft machen. Ich war ja froh, dass die Bayern in zu mir ausgeliehen haben und der Junge 18 Tore und 24 Assists hatte. Mehr als 6 Mio. war nicht drin, der van Persie kostet mich schon 14 Mio. pro Jahr und das schon in der 2. Liga

Zum Glück konnte ich Auer und Nicht für jeweils 4.5 Mio. Euro nach Kackbach verkaufen

Gruß

svenc

[Aachener Alemanne]

Zitat von svenc

Zum Glück konnte ich Auer und Nicht für jeweils 4.5 Mio. Euro nach Kackbach verkaufen

Ist das der "Schlaraffenland-Manager"?? Au Hur!

[Mittelstürmer]

Zitat von svenc

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass der Spieler das auch wollen muss?

Der Spieler will doch bei einem Abstieg zu einem Verein wechseln können, der ihm weiterhin mind. ein Zweitliga-Gehalt zahlt. Eine Ablöse innerhalb der zweiten Liga wird doch nur äusserst selten gezahlt.

Meinst Du wirklich, Sandhausen hätte für Achenbach 100.000 Euro Ablöse gezahlt oder sogar mehr? No way.

Gruß

svenc

Bei Feisthammel hätte ich versucht, die dritte Liga mit reinzuschreiben. Ich habe schon verstanden (und kenne das aus beruflicher Erfahrung ganz gut), dass zu Verhandlungen immer zwei Seiten gehören.

Mir schwebte da folgende Situation vor: Es ist Winterpause, also die übliche Zeit, um über Feisthammels Vertrag zu reden. Wir sind auf einem Nichtabstiegsplatz, der Trend ging nach oben. Man verlängert den Vertrag - natürlich zu besseren Kondititionen. Erik erklärt Feisthammel, dass man die 3. Liga reinschreibt, damit man um Ablösen verhandeln kann, ihm aber keine Steine in den Weg legen wird (und möglicherweise sogar Bereitschaft signalisiert, ihn bei einem Angebot gegen vernünftige Ablöse in die erste Liga wechseln zu lassen). Angenommen Feisthammel wohnt hier seit zwei Jahren mit seiner Freundin und beide sind hier glücklich.

Ich halte es für möglich (wenn auch nicht für sicher), dass ein Spieler in so einer Situation nicht auf den Tisch haut und die Verhandlungen abbricht, sondern die Klausel einfach akzeptiert, weil das gefühlt ohnehin nicht relevant ist - Aachen steigt ja nicht ab.

[uraltalemanne]

Zitat von Aachener Alemanne

Ist das der "Schlaraffenland-Manager"?? Au Hur!

lustig heute Morgen hier,aber wir haben ja sonst nichts zu lachen !!!
gehe jetzt erstmal frühstücken

Zitat von Mittelstürmer

Bei Feisthammel hätte ich versucht, die dritte Liga mit reinzuschreiben. Ich habe schon verstanden (und kenne das aus beruflicher Erfahrung ganz gut), dass zu Verhandlungen immer zwei Seiten gehören.

Mir schwebte da folgende Situation vor: Es ist Winterpause, also die übliche Zeit, um über Feisthammels Vertrag zu reden. Wir sind auf einem Nichtabstiegsplatz, der Trend ging nach oben. Man verlängert den Vertrag - natürlich zu besseren Kondititionen. Erik erklärt Feisthammel, dass man die 3. Liga reinschreibt, damit man um Ablösen verhandeln kann, ihm aber keine Steine in den Weg legen wird (und möglicherweise sogar Bereitschaft signalisiert, ihn bei einem Angebot gegen vernünftige Ablöse in die erste Liga wechseln zu lassen). Angenommen Feisthammel wohnt hier seit zwei Jahren mit seiner Freundin und beide sind hier glücklich.

Ich halte es für möglich (wenn auch nicht für sicher), dass ein Spieler in so einer Situation nicht auf den Tisch haut und die Verhandlungen abbricht, sondern die Klausel einfach akzeptiert, weil das gefühlt ohnehin nicht relevant ist - Aachen steigt ja nicht ab.

wie Du schon selbst sagst: Du hältst es für möglich (wenn auch nicht sicher), das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass es möglich ist, dass es genau anders herum läuft

Wenn der Spieler zuerst einmal seinen Vorteil im Auge hat (und sein Berater wird ihm das schon eintrichtern), dann unterschreibt er einen solchen Vertrag nur, wenn er sich für ihn rechnet.
Das heisst,
- sein Salär in der 2. Liga ist dann so hoch, dass er damit den Gehaltsverlust in der 3. Liga kompensieren kann.
- Wenn eine Ablöse fliesst, bekommt er davon einen ordentlichen Happen ab, usw..
- sollte ein Verein aus der Liste xyz anklopfen, darf er für 50.000 oder sogar für lau wechseln

unterm Strich wären wir keinen Schritt weiter. Was würden uns aktuell 50.000-100.000 Euro Ablöse bringen, wenn ein Spieler dieser Qualität (mit dem man dann für die 3. Liga geplant hat) verlässt?
Ok, man hätte ein Spielergehalt für die 3. Liga mehr zur Verfügung. Aber das reicht alleine nicht, denn diese Qualität musst Du erst einmal ersetzen.

Glaube mir, Spieler der Qualität eines Feisthammels (und damit meine ich die Gesamtsituation: Leistung, Alter, Verletzungsanfälligkeit, usw..) lassen sich doch nicht runter in die 3. Liga ziehen und damit die Karriere verbauen, nur damit der Verein etwas mehr Planungssicherheit hat. Die geht dem Profi erst einmal am "A...bend" vorbei...

Und Achenbach hat jetzt einen gut dotierten Zweitliga-Vertrag für zwei Jahre, der bei Abstieg (unter welchen Bedingungen auch immer) auch für die 3. Liga gilt. Das ist auch für Achenbach eine gewisse Planungssicherheit. Denn nach der nächsten Zweitligasaison ist er 31, da bekommt er nur selten noch einen echten Zweijahresvertrag (meist einen 1 + 1 Vertrag (Vereinsoption)), wenn überhaupt.
Und ich wette, es gibt in diesem Vertrag Klauseln, die dafür sorgen, dass er recht leicht dort wieder herauskommt.

Gruß

svenc

[Mittelstürmer]

Zitat von svenc

wie Du schon selbst sagst: Du hältst es für möglich (wenn auch nicht sicher), das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass es möglich ist, dass es genau anders herum läuft

Wenn der Spieler zuerst einmal seinen Vorteil im Auge hat (und sein Berater wird ihm das schon eintrichtern), dann unterschreibt er einen solchen Vertrag nur, wenn er sich für ihn rechnet.
Das heisst,
- sein Salär in der 2. Liga ist dann so hoch, dass er damit den Gehaltsverlust in der 3. Liga kompensieren kann.
- Wenn eine Ablöse fliesst, bekommt er davon einen ordentlichen Happen ab, usw..
- sollte ein Verein aus der Liste xyz anklopfen, darf er für 50.000 oder sogar für lau wechseln

unterm Strich wären wir keinen Schritt weiter. Was würden uns aktuell 50.000-100.000 Euro Ablöse bringen, wenn ein Spieler dieser Qualität (mit dem man dann für die 3. Liga geplant hat) verlässt?
Ok, man hätte ein Spielergehalt für die 3. Liga mehr zur Verfügung. Aber das reicht alleine nicht, denn diese Qualität musst Du erst einmal ersetzen.

Glaube mir, Spieler der Qualität eines Feisthammels (und damit meine ich die Gesamtsituation: Leistung, Alter, Verletzungsanfälligkeit, usw..) lassen sich doch nicht runter in die 3. Liga ziehen und damit die Karriere verbauen, nur damit der Verein etwas mehr Planungssicherheit hat. Die geht dem Profi erst einmal am "A...bend" vorbei...

Und Achenbach hat jetzt einen gut dotierten Zweitliga-Vertrag für zwei Jahre, der bei Abstieg (unter welchen Bedingungen auch immer) auch für die 3. Liga gilt. Das ist auch für Achenbach eine gewisse Planungssicherheit. Denn nach der nächsten Zweitligasaison ist er 31, da bekommt er nur selten noch einen echten Zweijahresvertrag (meist einen 1 + 1 Vertrag (Vereinsoption)), wenn überhaupt.
Und ich wette, es gibt in diesem Vertrag Klauseln, die dafür sorgen, dass er recht leicht dort wieder herauskommt.

Gruß

svenc

Ich stimme ja mit 99% Deines Postings überein. Alleine die Fokussierung aufs Geld finde ich etwas übertrieben dargestellt. Es gibt ja noch andere, durchaus entscheidungsrelevante Dinge (s. Ballacks und Lehmanns Wechsel wegen schulpflichtiger Kinder), z. B.
- Verzicht auf einen Umzug (dafür sind 2.000 - 3.000 Euro Jahresgehalt wohl ok)
- Freundin, die hier einen Job hat und den nicht wechseln möchte (vgl. Heckings/Schmadtkes Situation; das kann locker 10.000 pro Jahr ausmachen)

Solche Punkte meinte ich, die einen Spieler dazu motivieren, bei ihrem aktuellen Verein zu verlängern, auch wenn die Bedingungen etwas schlechter als woanders sind.

Zitat von Mittelstürmer

Ich stimme ja mit 99% Deines Postings überein. Alleine die Fokussierung aufs Geld finde ich etwas übertrieben dargestellt. Es gibt ja noch andere, durchaus entscheidungsrelevante Dinge (s. Ballacks und Lehmanns Wechsel wegen schulpflichtiger Kinder), z. B.
- Verzicht auf einen Umzug (dafür sind 2.000 - 3.000 Euro Jahresgehalt wohl ok)
- Freundin, die hier einen Job hat und den nicht wechseln möchte (vgl. Heckings/Schmadtkes Situation; das kann locker 10.000 pro Jahr ausmachen)

Solche Punkte meinte ich, die einen Spieler dazu motivieren, bei ihrem aktuellen Verein zu verlängern, auch wenn die Bedingungen etwas schlechter als woanders sind.

vollkommen richtig. Es gibt harte Faktoren und weiche Faktoren.
Wenn ein Spieler schon lange bei dem Verein spielt, sind die weichen Faktoren (gerade bei Zweitliga-Vereinen) ein immer wichtigerer Faktor.
Bei Feisthammel (2 Jahre) und Falkenberg (1 Jahr) ziehen diese aber nicht wirklich. Bei Achenbach, Auer, Ola, Stehle, Junglas usw.. schon eher. Auch bei Streit, der in Köln wohnen bleiben möchte, ist die Entfernung zum neuen Verein ein Faktor. Bei Radu ist das meines Wissens auch so.
Du kannst davon ausgehen, dass ältere Spieler mehr Wert auf weiche Faktoren legen, als jüngere Spieler (wenn die älteren Spieler in der Vergangenheit "Ihr Geld schon gemacht haben"; Ailton würde in die Mongolei oder nach Sibirien wechseln, wenn die ihm dort 10.000 Euro pro Monat zahlen).

Kratz kommt aus Dürwiss, somit ein Kind der Region. Allerdings ist er noch zu jung, um zu beschliessen, ich bleibe hier in Aachen, komme was wolle (wenn er denn ein echter Profi ist). Ist halt immer ein Abwägen von diesen harten und weichen Faktoren.

Bei Spielern wie Feisthammel und Falkenberg sind die weichen Faktoren (Familie, Kinder) aber noch nicht entscheidend. Auch bei Achenbach nicht, weil das Kind ja noch nicht schulpflichtig ist. Ich weiss bei Timo z. B. auch nicht, ob seine Frau berufstätig ist oder nicht. Auch das sind weiche Faktoren, die allerdings durch harte Faktoren ausgeglichen werden können. Kommt halt auch auf die Frau an. Hat die "die Hosen an" bzw. legt Wert auf einen eigenen guten Job oder ist sie bereit, dort Abstriche zu machen.

Bekommt er bei Verein B mehr als bei A, kann das den Gehaltsverlust der Frau ausgleichen, bzw. Verein B bietet der Frau auch gleichzeitig einen Job bei Sponsor S an.
10.000 Euro pro Jahr? Selbst wenn die Frau nur einen "kleinen Job" als Büroangestellte macht, reden wir von brutto 20-25.000 Euro/Jahr.

2-3.000 Euro Jahresgehalt wegen Verzicht auf Umzug? Naja, die sog. Handgelder werden ja oft auch aus Umzugskostenzuschuss deklariert. Weiterhin sagt der Verein B: pass auf, Sponsor S ist Immobilienmakler und hat schon mal 4-5 Häuser rausgesucht, die ihr mieten könntet. Das ist bestimmt was passendes dabei.
Bis dahin haben eine schöne Wohnung für Euch, etc..

Es gibt aber halt bei einem Fussballprofi (gerade bei denen, die noch "im besten Fussballer-Alter sind" oder jünger) gewisse Grenzen. Und ein Vertrag für die 3. Liga wird bei einem Großteil der Profis einen Gehaltsverzicht von knapp zwei Dritteln bedeuten. Somit definiert der Spieler gewisse Untergrenzen/Bedingungen, die er erfüllt sehen möchte. Wenn er dann gleichzeitig noch 1-2 andere Angebote auf dem Tisch hat, die halt nur einen Verzicht auf 10-20% Gehalt bedeuten, dann sinkt die Bewertung der weichen Faktoren mit jedem Tausender mehr Monatsgehalt spürbar ab.

Es sind dutzende kleiner Faktoren (eine Art Kugelformel), die dort schlussendlich ausschlaggebend sind. Da jeder der Spieler ein Mensch ist, mit seinen Bewertungen und dann auch sehr oft auch eine Frau/Freundin/Familie mit ihm Boot sitzt, können gerade wir "von aussen" die Entscheidungen der Spieler nicht wirklich "bewerten", dazu fehlen uns 90-95% der Informationen.

Gruß

svenc

[vollepulle]

Zitat von Ruhrpott Alemanne

Das einzige was Sandhausen geboten hat war dort Timo weiter 2.Liga Fussball spielen kann,vielleicht haben die vom Sponsor Nippon ein Korb Süßwaren dazu gegeben........

und kein anderer ihn haben wollte

[KriZz]

Zitat von vollepulle

und kein anderer ihn haben wollte

Und zu denen gehöre ich

[chris2010]

http://www.spiegel.de/sport/fussball...-a-890923.html

Ein hübscher Artikel, in dem neben Timo auch noch einige ander Ex-Alemannen auftauchen. Mann, was hatten wir alles für Perspektiv-Spieler....

[Flutlicht]

Die Herren Achenbach und Falkenberg, die ja als sie in Sandhausen anheuerten ein wenig nachgetreten haben, sind schon wieder abgestiegen.
Reicht wohl nicht für zweite Liga, wa?