Alemannia Fan-Forum WFB anschlusstor  

Zurück   Alemannia Fan-Forum WFB > Alemannia > Fan-Forum

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.11.2010, 23:06
Benutzerbild von Kurparkinferno
Kurparkinferno Kurparkinferno ist offline
Club Account
 
Registriert seit: 13.11.2010
Beiträge: 15
Abgegebene Danke: 0
Erhielt 58 Danke für 7 Beiträge
Ausrufezeichen Neue Ultragruppierung in Aachen - 1. Tourbericht der Kurparkinferno Burtscheid Ultras

Ein Bericht über die erste Auswärtstour der neuen Aachener Ultra-Gruppierung Kurparkinferno Burtscheid Ultras von 2010:

Zur Feier der Gründung der neuen Ultrá-Bewegung in unserer schönen Kaiserstadt machte sich der KIBU-Mob aus Burtscheid auf den Weg, um unsere Schwarz-Gelben auch in München lautstark zu unterstützen. Bereits auf der Hinfahrt wurde dabei von staatlichen Stellen und Unternehmen deutlich gemacht, dass man in Bayern nicht erwünscht war – so wurden unser neuer Capo und die Gruppo am Hauptbahnhof Frankfurt ohne Begründung über eine Stunde lang festgehalten. Diese von staatlicher Seite bekannte Schikane konnte jedoch unseren Willen nicht brechen und unter lautstarken Unmutskundgebungen und öffentlichen Sympathiebekundungen der neutralen Passanten wurde die Fahrt fortgesetzt. Auch mit der hinterhältigen Stornierung der für uns reservierten Zugabteile schossen sich die staatlichen Stellen ein Eigentor. Durch Vermischung mit den allgemein unwissenden Zugreisenden konnten wir enormen Zuspruch für unsere Ziele verzeichnen! Dabei wurden auch Außenstehenden die Grenzen unserer Gutmütigkeit aufgezeigt und der Kasten des im Zug vorhandenen Schmutzwassers aus Frechen-Ost demonstrativ vernichtet. So konnte man zwar eine Stunde später, aber nach äusserst erfolgreicher Fahrt seine ausgesperrten Brüder am Hauptbahnhof München in die Arme schließen.

Schnell enterte man mit einigen Flaschen den Bahnhofsvorplatz, wo einem von den Fußballkonsumenten aber nur Unverständnis entgegengebracht wurde. Deswegen verzog man sich schnell in das von den Münchener Freunden bereitgestellte Quartier und machte sich von dort auf den Weg, die Landeshauptstadt weiter zu erkunden. Nach einigen Gerstenkaltschalen und einem kleinen Imbiss stellte man mit Freuden fest, dass im „Mama Döner“ ein Aufkleber unseres geliebten TSV hinter der Theke zu entdecken war. Auch in einer Kneipe etwas weiter konnte man Spuren aus der Kaiserstadt entdecken. Den Abend beschloss man schließlich gemeinsam mit den ausgesperrten Brüdern in einer Fußballkneipe, die viel Unterhaltung, aber leider zuwenig Distanz vom allgegenwärtigen Kommerz bot.

Am nächsten Morgen ging es nach einer kleinen Stärkung weiter zum ersten Ground des Wochenendes: Auch die Jungs vom FC Schwabing konnten beim Spiel gegen Herbertshausen auf die Unterstützung des Höllenmobs zählen. Mit der Zaunfahne setzte man ein Zeichen, und über volle 60 Minuten riss die Stimmung nicht ab. Dabei konnte auch der optische Support überzeugen. Leider machten aber staatliche Repressalien den Einsatz von Pyromaterial unmöglich. Zum Abschluss konnte man noch ein Zeichen für die ausgesperrten Brüder setzen.

Im Anschluss ging es direkt weiter zum Spiel FC Bayern II – RW Erfurt im Stadion an der Grünwalder Straße. Auf dem Weg dorthin knüpfte man Kontakte zu zwielichtigen Fans des Clubs aus Thüringen und konnte durch schlagkräftige Argumente sogar einen Aufkleber mit der Aufschrift „Tischfußballhooligans“ (geschmückt mit Messer, Hammer und Axt) ergattern. Diesen wird man bei Gelegenheit dazu nutzen, eine Straßenlaterne in der geliebten Kaiserstadt zu schmücken (nicht ohne im Nachgang zu behaupten, dies nicht gewesen zu sein). Den Angeboten der Erfurter, mit ihnen den Gästeblock zu erstürmen, entsprach man nicht. Dies war wohl auch besser so, wurde man doch von weiteren Dunkeldeutschen als Supporter von Dynamo Dresden ausgemacht (es ist dabei zu erwähnen, dass das Kurparkinferno z.Zt. noch auf die Farben Schwarz und Gelb setzt und auf jegliche andere Farben, etwa grau, verzichtet. Eventuell könnte man sich aber vorstellen, türkis-ockerfarbene Muster auf die noch zu produzierenden Jacken zu drucken, die selbstverständlich auch alle eine Nummer zu klein geordert werden). Man machte sich also auf den Weg in die „Heimkurve“ und fand seinen Stehplatz im unüberdachten Bereich. Unverständnis äußerte man noch gegenüber den Ordnern, von denen man daran gehindert wurde, die TSV-Schals auch im Stadion zu tragen. Der geliebten Farben beraubt stand man nun im fast leeren Stehblock und musste ein bestenfalls unterdurchschnittliches Drittligaspiel mit ansehen. Dabei war der Support durchaus spielbezogen, buhte man den Erfurter Ex-Alemannen Olivier Caillas doch bei jedem Ballkontakt aus. Auch die Verbindung des (Rucksack-)Franzosen zu seinem Gudden Gumbel Eugen Hach wurde lautstark in Erinnerung gerufen. Caillas gelang – natürlich aufgrund des beeindruckenden Antisupports der Gruppo – nicht viel. Einzig zu einer (natürlich berechtigten) gelben Karte brachte er es. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht mehr im Stadion, weil man den Ultragedanken noch in die Innenstadt von München tragen wollte. Man zog also durch die Stadt, um die Spiele der 1. Liga zu schauen und blieb schließlich im Hard Rock Cafe hängen.

Angewidert vom Sky-Kommerz nahm man zu allem Überfluss zur Kenntnis, dass die Traktorfreunde aus Erkelenz ein erstaunlich gutes Spiel ablieferten und dem einzig wahren Verein der Isarstadt einen Punkt abtrotzen konnten. Als der Tag kaum noch hätte schlechter werden können, kam man in Kontakt mit mehreren Junggesellenabschieden, Erkelenz-Sympathisanten und anderen furchtbaren Dingen. Man verzichtete auf den Kauf von Fliegenfallen und Klosteinen zur Marderabwehr und trieb den aufgebrachten Noch-Junggesellen, der seine sinnlosen Habseligkeiten unter die Leute bringen musste, mit einem kleinen Obolus in die Flucht. Einzig durch das Bier wurde man davon abgehalten, den Laden früher zu verlassen – das Helle der Ayinger-Bräuerei schmeckte erfrischend nach Nicht-Kommerz.

Irgendwann war man dann doch gelangweilt und zog nach gegenüber in das Hofbräuhaus, in dessen Nähe man auch schon Günter Delzepich erblicken konnte. Nach einer zähen Suche nach einem Tisch gesellte man sich schließlich zu einem Amerikaner aus Brooklyn und seiner nett anzusehenden Tochter, der man über mehrere Stunden den Ultragedanken klarzumachen versuchte. Man verbrachte den Abend bei angenehmen Gesprächen, einigen Maßkrügen mit Münchner Hofbräu und einem zünftigen Essen. Im Laufe des Abends traf man auch noch auf einen Teil der Fanbeauftragtenschar der Alemannia, der sich aufgrund der Neugründung der Kurparkinferno Burtscheid Ultras höchst erfreut zeigte.

Das Hofbräuhaus verließ man zu späterer Stunde gen Unterkunft, wo man mit den dort wohnenden Freunden noch eine Flasche Jägi leerte und sie mit Öcher Liedgut beglückte. So wurde man auch in München „Oche niemals satt“ und sah sich die Ausschnitte des Pokalerfolgs gegen Mainz zum 124124. Mal an, bevor man schließlich ins Bett entschwand, wo eines der Mitglieder der Gruppo bereits seit längerer Zeit an den hinter dem Haus befindlichen Eichen sägte.

Der nächste Tag begann mit einem Schock. Es zeichnete sich früh ab, das man einen unserer Brüder für das Frühstück und auch das Spiel des TSV im Schlauchboot auf dem Haus zurücklassen musste. War da etwa eine Vergiftung durch die Ultras des TSV 1860 vorausgegangen, die das Haus infiltriert und den Alkohol verunreinigt hatten?

Voller Sorge und um ein Viertel dezimiert trat man traurig den Weg zum Stadion an. Man ärgerte sich über die schwache Supportleistung im Gästeblock, konnte jedoch auch selbst kaum Akzente setzen. Das Spiel des TSV ging obendrein mit 1:2 verloren.

Nach dem Spiel schloss man den daheimgebliebenen Bruder in die Arme, dem es inzwischen deutlich besser ging. Man verabschiedete sich schonmal vom Exil-Mitglied unseres Gruppos und machte sich ein letztes Mal auf den Weg in die Innenstadt. In einem italienischen Schickimicki-Lokal kam es fast zu Ausschreitungen, weil man dem Asiaten hinter der Nudeltheke beim Laufen die Schuhe hätte besohlen können. So wartete man lange auf das Essen und fiel zu allem Überfluss auch noch wegen der Kleidung des zuvor vergifteten Bruders negativ auf. Man entschied sich nun, dieses Loch so schnell wie möglich zu verlassen und machte sich auf den Rückweg ins Ultrahauptquartier, um das übriggebliebene Material einzusammeln.

Nach herzlicher Verabschiedung von unseren Münchener Freunden begab man sich auf die Rückreise. Aus Respekt und Angst vor weiterer Steigerung unseres Ansehens in der neutralen Bevölkerung hatten die staatlichen Stellen uns diesmal einen abgetrennten Bereich im Zug zur Verfügung gestellt. Auch dies wussten wir perfekt zu unseren Gunsten auszunutzen: Die im Laufe des Wochenendes auf diversen Plattformen des Social Web aufgetauchten Bilder und Berichte unserer Gründung und unseres famosen Supports hatten Begehrlichkeiten geweckt und schier unendlich viele andere Ultra-Gruppierungen hatten ihre Sympathie bekundet. In einer ausserordentlichen, konstituierenden Sitzung wurde nun über die Aufnahme bzw. Kooperation mit unseren neuen Amici beraten. Einstimmig beschlossen wurden folgende neue Fanfreundschaften:

Bad Boyz Beverau (BABO)
Brander Block (BRAB)
Besties Bildchen (BEBI)
Diffidati Diepenbenden (DIDI)
Ejakulatio Eilendorf (EJE)
Elite Eich (ELEI)
"F"alanx Freund (FAF)
Frankenberg Fanatics (FRAF)
Gruppo Grüne Eiche (GGE)
Hasardeure Hörn (HASAH)
Hüpf Auf Hahn (HAHN)
Halunken Hitfeld (HAHI)
Friesenrath Freaks (FRIF)
Kommando Kornelimünster (KOKO)
Kohorte Krauthausen (KOKRA)
Napalm Nütheim (NANÜ)
Neurotica Niederforstbach (NENI)
Nude Boyz Nirm (NUBO)
Patriots Preusweg (PAP)
Pontviertel Pirates (POPI)
Richterich Riots (RIRI)
Rottweiler Ronheide (RORO)
Rude Boyz Rote Erde (RUBOR)
Sektion Steinebrück (SES)
Sippe Seffent (SISE)
Spielabbruch Schmidthof (SPS)
Tifosi Templergraben (TITE)
Ultras Uersfeld (ULTU)
Vaseline Boyz Verlautenheide (VABO)
Veteranen Vaalserquartier (VEVA)
Wedelgruppe Walheim (WEWA)

DIFFIDATI CON NOI - INFERNO PRESENTI!
Kurparkinferno Burtscheid Ultras 2010


Anhänge: Foto der Gruppo vor dem Grünwalder Stadion, Logo der Gruppo, 1. Choreo beim Spiel gegen 1860, Aktion der Gruppo beim D-Jugend-Spiel des FC Schwabing
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg DSC01539.jpg (193,5 KB, 471x aufgerufen)
Dateityp: jpg Kibu.jpg (102,2 KB, 399x aufgerufen)
Dateityp: jpg DSC01531.jpg (177,8 KB, 426x aufgerufen)
Dateityp: jpg DSC01534neu.jpg (202,2 KB, 438x aufgerufen)
Mit Zitat antworten
Werbung
  #2  
Alt 15.11.2010, 23:11
Benutzerbild von a.tetzlaff
a.tetzlaff a.tetzlaff ist offline
Foren-Inventar
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 19.395
Abgegebene Danke: 4.145
Erhielt 7.277 Danke für 3.252 Beiträge
Zitat:
Zitat von Kurparkinferno Beitrag anzeigen
[B]
Inferno Burtscheid, das ist ja wie Inferno Hasewinkel

Ist das jetzt Ernst oder Satire?
Ich lach mich kapputt.
Bist du es, Jürgen v.d.L.?
__________________
"Die einen kennen mich, und die anderen können mich "

Rudolf Servatius
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.11.2010, 23:12
Benutzerbild von klenkes67
klenkes67 klenkes67 ist offline
Foren-Guru
 
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 1.272
Abgegebene Danke: 98
Erhielt 231 Danke für 137 Beiträge
kiddies auf reisen ?
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.11.2010, 23:14
Benutzerbild von petrocelli
petrocelli petrocelli ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 8.462
Abgegebene Danke: 1.662
Erhielt 3.194 Danke für 1.144 Beiträge
Zitat:
Zitat von Kurparkinferno Beitrag anzeigen
Ein Bericht über die erste Auswärtstour der neuen Aachener Ultra-Gruppierung Kurparkinferno Burtscheid Ultras von 2010:

Zur Feier der Gründung der neuen Ultrá-Bewegung in unserer schönen Kaiserstadt machte sich der KIBU-Mob aus Burtscheid auf den Weg, um unsere Schwarz-Gelben auch in München lautstark zu unterstützen. Bereits auf der Hinfahrt wurde dabei von staatlichen Stellen und Unternehmen deutlich gemacht, dass man in Bayern nicht erwünscht war – so wurden unser neuer Capo und die Gruppo am Hauptbahnhof Frankfurt ohne Begründung über eine Stunde lang festgehalten. Diese von staatlicher Seite bekannte Schikane konnte jedoch unseren Willen nicht brechen und unter lautstarken Unmutskundgebungen und öffentlichen Sympathiebekundungen der neutralen Passanten wurde die Fahrt fortgesetzt. Auch mit der hinterhältigen Stornierung der für uns reservierten Zugabteile schossen sich die staatlichen Stellen ein Eigentor. Durch Vermischung mit den allgemein unwissenden Zugreisenden konnten wir enormen Zuspruch für unsere Ziele verzeichnen! Dabei wurden auch Außenstehenden die Grenzen unserer Gutmütigkeit aufgezeigt und der Kasten des im Zug vorhandenen Schmutzwassers aus Frechen-Ost demonstrativ vernichtet. So konnte man zwar eine Stunde später, aber nach äusserst erfolgreicher Fahrt seine ausgesperrten Brüder am Hauptbahnhof München in die Arme schließen.

Schnell enterte man mit einigen Flaschen den Bahnhofsvorplatz, wo einem von den Fußballkonsumenten aber nur Unverständnis entgegengebracht wurde. Deswegen verzog man sich schnell in das von den Münchener Freunden bereitgestellte Quartier und machte sich von dort auf den Weg, die Landeshauptstadt weiter zu erkunden. Nach einigen Gerstenkaltschalen und einem kleinen Imbiss stellte man mit Freuden fest, dass im „Mama Döner“ ein Aufkleber unseres geliebten TSV hinter der Theke zu entdecken war. Auch in einer Kneipe etwas weiter konnte man Spuren aus der Kaiserstadt entdecken. Den Abend beschloss man schließlich gemeinsam mit den ausgesperrten Brüdern in einer Fußballkneipe, die viel Unterhaltung, aber leider zuwenig Distanz vom allgegenwärtigen Kommerz bot.

Am nächsten Morgen ging es nach einer kleinen Stärkung weiter zum ersten Ground des Wochenendes: Auch die Jungs vom FC Schwabing konnten beim Spiel gegen Herbertshausen auf die Unterstützung des Höllenmobs zählen. Mit der Zaunfahne setzte man ein Zeichen, und über volle 60 Minuten riss die Stimmung nicht ab. Dabei konnte auch der optische Support überzeugen. Leider machten aber staatliche Repressalien den Einsatz von Pyromaterial unmöglich. Zum Abschluss konnte man noch ein Zeichen für die ausgesperrten Brüder setzen.

Im Anschluss ging es direkt weiter zum Spiel FC Bayern II – RW Erfurt im Stadion an der Grünwalder Straße. Auf dem Weg dorthin knüpfte man Kontakte zu zwielichtigen Fans des Clubs aus Thüringen und konnte durch schlagkräftige Argumente sogar einen Aufkleber mit der Aufschrift „Tischfußballhooligans“ (geschmückt mit Messer, Hammer und Axt) ergattern. Diesen wird man bei Gelegenheit dazu nutzen, eine Straßenlaterne in der geliebten Kaiserstadt zu schmücken (nicht ohne im Nachgang zu behaupten, dies nicht gewesen zu sein). Den Angeboten der Erfurter, mit ihnen den Gästeblock zu erstürmen, entsprach man nicht. Dies war wohl auch besser so, wurde man doch von weiteren Dunkeldeutschen als Supporter von Dynamo Dresden ausgemacht (es ist dabei zu erwähnen, dass das Kurparkinferno z.Zt. noch auf die Farben Schwarz und Gelb setzt und auf jegliche andere Farben, etwa grau, verzichtet. Eventuell könnte man sich aber vorstellen, türkis-ockerfarbene Muster auf die noch zu produzierenden Jacken zu drucken, die selbstverständlich auch alle eine Nummer zu klein geordert werden). Man machte sich also auf den Weg in die „Heimkurve“ und fand seinen Stehplatz im unüberdachten Bereich. Unverständnis äußerte man noch gegenüber den Ordnern, von denen man daran gehindert wurde, die TSV-Schals auch im Stadion zu tragen. Der geliebten Farben beraubt stand man nun im fast leeren Stehblock und musste ein bestenfalls unterdurchschnittliches Drittligaspiel mit ansehen. Dabei war der Support durchaus spielbezogen, buhte man den Erfurter Ex-Alemannen Olivier Caillas doch bei jedem Ballkontakt aus. Auch die Verbindung des (Rucksack-)Franzosen zu seinem Gudden Gumbel Eugen Hach wurde lautstark in Erinnerung gerufen. Caillas gelang – natürlich aufgrund des beeindruckenden Antisupports der Gruppo – nicht viel. Einzig zu einer (natürlich berechtigten) gelben Karte brachte er es. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht mehr im Stadion, weil man den Ultragedanken noch in die Innenstadt von München tragen wollte. Man zog also durch die Stadt, um die Spiele der 1. Liga zu schauen und blieb schließlich im Hard Rock Cafe hängen.

Angewidert vom Sky-Kommerz nahm man zu allem Überfluss zur Kenntnis, dass die Traktorfreunde aus Erkelenz ein erstaunlich gutes Spiel ablieferten und dem einzig wahren Verein der Isarstadt einen Punkt abtrotzen konnten. Als der Tag kaum noch hätte schlechter werden können, kam man in Kontakt mit mehreren Junggesellenabschieden, Erkelenz-Sympathisanten und anderen furchtbaren Dingen. Man verzichtete auf den Kauf von Fliegenfallen und Klosteinen zur Marderabwehr und trieb den aufgebrachten Noch-Junggesellen, der seine sinnlosen Habseligkeiten unter die Leute bringen musste, mit einem kleinen Obolus in die Flucht. Einzig durch das Bier wurde man davon abgehalten, den Laden früher zu verlassen – das Helle der Ayinger-Bräuerei schmeckte erfrischend nach Nicht-Kommerz.

Irgendwann war man dann doch gelangweilt und zog nach gegenüber in das Hofbräuhaus, in dessen Nähe man auch schon Günter Delzepich erblicken konnte. Nach einer zähen Suche nach einem Tisch gesellte man sich schließlich zu einem Amerikaner aus Brooklyn und seiner nett anzusehenden Tochter, der man über mehrere Stunden den Ultragedanken klarzumachen versuchte. Man verbrachte den Abend bei angenehmen Gesprächen, einigen Maßkrügen mit Münchner Hofbräu und einem zünftigen Essen. Im Laufe des Abends traf man auch noch auf einen Teil der Fanbeauftragtenschar der Alemannia, der sich aufgrund der Neugründung der Kurparkinferno Burtscheid Ultras höchst erfreut zeigte.

Das Hofbräuhaus verließ man zu späterer Stunde gen Unterkunft, wo man mit den dort wohnenden Freunden noch eine Flasche Jägi leerte und sie mit Öcher Liedgut beglückte. So wurde man auch in München „Oche niemals satt“ und sah sich die Ausschnitte des Pokalerfolgs gegen Mainz zum 124124. Mal an, bevor man schließlich ins Bett entschwand, wo eines der Mitglieder der Gruppo bereits seit längerer Zeit an den hinter dem Haus befindlichen Eichen sägte.

Der nächste Tag begann mit einem Schock. Es zeichnete sich früh ab, das man einen unserer Brüder für das Frühstück und auch das Spiel des TSV im Schlauchboot auf dem Haus zurücklassen musste. War da etwa eine Vergiftung durch die Ultras des TSV 1860 vorausgegangen, die das Haus infiltriert und den Alkohol verunreinigt hatten?

Voller Sorge und um ein Viertel dezimiert trat man traurig den Weg zum Stadion an. Man ärgerte sich über die schwache Supportleistung im Gästeblock, konnte jedoch auch selbst kaum Akzente setzen. Das Spiel des TSV ging obendrein mit 1:2 verloren.

Nach dem Spiel schloss man den daheimgebliebenen Bruder in die Arme, dem es inzwischen deutlich besser ging. Man verabschiedete sich schonmal vom Exil-Mitglied unseres Gruppos und machte sich ein letztes Mal auf den Weg in die Innenstadt. In einem italienischen Schickimicki-Lokal kam es fast zu Ausschreitungen, weil man dem Asiaten hinter der Nudeltheke beim Laufen die Schuhe hätte besohlen können. So wartete man lange auf das Essen und fiel zu allem Überfluss auch noch wegen der Kleidung des zuvor vergifteten Bruders negativ auf. Man entschied sich nun, dieses Loch so schnell wie möglich zu verlassen und machte sich auf den Rückweg ins Ultrahauptquartier, um das übriggebliebene Material einzusammeln.

Nach herzlicher Verabschiedung von unseren Münchener Freunden begab man sich auf die Rückreise. Aus Respekt und Angst vor weiterer Steigerung unseres Ansehens in der neutralen Bevölkerung hatten die staatlichen Stellen uns diesmal einen abgetrennten Bereich im Zug zur Verfügung gestellt. Auch dies wussten wir perfekt zu unseren Gunsten auszunutzen: Die im Laufe des Wochenendes auf diversen Plattformen des Social Web aufgetauchten Bilder und Berichte unserer Gründung und unseres famosen Supports hatten Begehrlichkeiten geweckt und schier unendlich viele andere Ultra-Gruppierungen hatten ihre Sympathie bekundet. In einer ausserordentlichen, konstituierenden Sitzung wurde nun über die Aufnahme bzw. Kooperation mit unseren neuen Amici beraten. Einstimmig beschlossen wurden folgende neue Fanfreundschaften:

Bad Boyz Beverau (BABO)
Brander Block (BRAB)
Besties Bildchen (BEBI)
Diffidati Diepenbenden (DIDI)
Ejakulatio Eilendorf (EJE)
Elite Eich (ELEI)
"F"alanx Freund (FAF)
Frankenberg Fanatics (FRAF)
Gruppo Grüne Eiche (GGE)
Hasardeure Hörn (HASAH)
Hüpf Auf Hahn (HAHN)
Halunken Hitfeld (HAHI)
Friesenrath Freaks (FRIF)
Kommando Kornelimünster (KOKO)
Kohorte Krauthausen (KOKRA)
Napalm Nütheim (NANÜ)
Neurotica Niederforstbach (NENI)
Nude Boyz Nirm (NUBO)
Patriots Preusweg (PAP)
Pontviertel Pirates (POPI)
Richterich Riots (RIRI)
Rottweiler Ronheide (RORO)
Rude Boyz Rote Erde (RUBOR)
Sektion Steinebrück (SES)
Sippe Seffent (SISE)
Spielabbruch Schmidthof (SPS)
Tifosi Templergraben (TITE)
Ultras Uersfeld (ULTU)
Vaseline Boyz Verlautenheide (VABO)
Veteranen Vaalserquartier (VEVA)
Wedelgruppe Walheim (WEWA)

DIFFIDATI CON NOI - INFERNO PRESENTI!
Kurparkinferno Burtscheid Ultras 2010


Anhänge: Foto der Gruppo vor dem Grünwalder Stadion, Logo der Gruppo, 1. Choreo beim Spiel gegen 1860, Aktion der Gruppo beim D-Jugend-Spiel des FC Schwabing
Was ist mit dem Kommando Kronenberg? Bleiben die aussen vor? Immerhin eine Gruppe mit 300 ausgesperrten Brüdern.
__________________
In der Krise beweist sich der Charakter.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.11.2010, 23:17
Benutzerbild von a.tetzlaff
a.tetzlaff a.tetzlaff ist offline
Foren-Inventar
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 19.395
Abgegebene Danke: 4.145
Erhielt 7.277 Danke für 3.252 Beiträge
Ich glaub, die meinen es ernst.
Wenn ich nicht die Fotos sehen .
__________________
"Die einen kennen mich, und die anderen können mich "

Rudolf Servatius
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.11.2010, 23:22
Benutzerbild von Aachener Alemanne
Aachener Alemanne Aachener Alemanne ist offline
Foren-Urgestein
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 12.493
Abgegebene Danke: 535
Erhielt 5.394 Danke für 2.187 Beiträge
Ich liege unterm Tisch!!!!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.11.2010, 23:23
Benutzerbild von printenduevel
printenduevel printenduevel ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 5.691
Abgegebene Danke: 3.759
Erhielt 2.069 Danke für 1.019 Beiträge
Au hur, wie geil ist das denn?
__________________
Quelle: ???
Ich bliev dich treu, ming Alemannia - ejal wat och könt, woe och ömmer vür stönt:
Vür weäde niemols ongerjoe!
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 15.11.2010, 23:23
Benutzerbild von klenkes67
klenkes67 klenkes67 ist offline
Foren-Guru
 
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 1.272
Abgegebene Danke: 98
Erhielt 231 Danke für 137 Beiträge
hehe.... wedelgruppe wahlheim
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 15.11.2010, 23:24
Benutzerbild von Aachener Alemanne
Aachener Alemanne Aachener Alemanne ist offline
Foren-Urgestein
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 12.493
Abgegebene Danke: 535
Erhielt 5.394 Danke für 2.187 Beiträge
Zitat:
Zitat von a.tetzlaff Beitrag anzeigen
Ich glaub, die meinen es ernst.


Plus acht Zeichen...
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 15.11.2010, 23:27
Benutzerbild von petrocelli
petrocelli petrocelli ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 8.462
Abgegebene Danke: 1.662
Erhielt 3.194 Danke für 1.144 Beiträge
Zitat:
Zitat von Kurparkinferno Beitrag anzeigen
Napalm Nütheim (NANÜ)
Hammer!
__________________
In der Krise beweist sich der Charakter.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 15.11.2010, 23:29
Benutzerbild von klenkes67
klenkes67 klenkes67 ist offline
Foren-Guru
 
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 1.272
Abgegebene Danke: 98
Erhielt 231 Danke für 137 Beiträge
Vaseline Boyz Verlautenheide (VABO)
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 15.11.2010, 23:31
Benutzerbild von Dirk
Dirk Dirk ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 6.772
Abgegebene Danke: 4.851
Erhielt 2.445 Danke für 974 Beiträge
Zu geil .

Ich werde die neue Gruppo weiter im Auge behalten.

Übrigens. Ich bin ein wenig verwirrt. Auf Eurer ausserordentlichen, konstituierenden Sitzung wurde auch die Aufnahme der Fanfreundschaft mit den Herzogenrather Doppelhaltern (HEDO) beschlossen. Diese Vereinigung fehlt noch in Eurer respektablen Fanfreundschaftsliste. Kann ja mal passieren, aber jetzt bitte vervollständigen.

DIFFIDATI CON NOI
__________________
"Tradition ist die Bewahrung des Feuers – und nicht die Anbetung der Asche." Gustav Mahler
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 15.11.2010, 23:34
TheElk TheElk ist offline
Stammposter
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 438
Abgegebene Danke: 102
Erhielt 59 Danke für 17 Beiträge


You made my... night!
__________________
Gruß Frank
--------------------------
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 15.11.2010, 23:35
Benutzerbild von karl
karl karl ist offline
Stammposter
 
Registriert seit: 12.10.2010
Beiträge: 288
Abgegebene Danke: 1
Erhielt 20 Danke für 12 Beiträge
Augen zu und durch fehlt da nur noch.

Muss schon sagen ,bin schwer beeindruckt.
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 15.11.2010, 23:39
Benutzerbild von Bill Collins
Bill Collins Bill Collins ist offline
Experte
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 800
Abgegebene Danke: 30
Erhielt 49 Danke für 23 Beiträge
Sehr schön ...

Aber ich finde Hercules Ultra nicht ... ?!!


Alemannia - Nomen est omen
__________________
"Der Fanatismus ist die einzige 'Willensstärke', zu der auch die Schwachen und Unsicheren gebracht werden können ..." [Friedrich Nietzsche]
Mit Zitat antworten
  #16  
Alt 15.11.2010, 23:41
Benutzerbild von Jonas
Jonas Jonas ist offline
Foren-Ikone
 
Registriert seit: 23.10.2009
Beiträge: 3.735
Abgegebene Danke: 3.520
Erhielt 602 Danke für 290 Beiträge
Haha, einfach Weltklasse !

Ich erwarte euren Support beim nächsten Spiel !
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 15.11.2010, 23:42
Benutzerbild von Aachener Alemanne
Aachener Alemanne Aachener Alemanne ist offline
Foren-Urgestein
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 12.493
Abgegebene Danke: 535
Erhielt 5.394 Danke für 2.187 Beiträge
Preuswald Problem Providers bitte noch aufnehmen.

41 Betrachter an einem Montag um 23:40 Uhr riecht nach Rekord!
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 15.11.2010, 23:45
Benutzerbild von Rumburak
Rumburak Rumburak ist offline
Talent
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 171
Abgegebene Danke: 216
Erhielt 16 Danke für 11 Beiträge
denkt auch an die Melaten Mafiosis (MEMA)
und die Section Sief (SESI)
__________________
wünsch Dir was

Geändert von Rumburak (15.11.2010 um 23:47 Uhr) Grund: bin leogosteniker
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 15.11.2010, 23:46
Benutzerbild von Mick
Mick Mick ist offline
Vielschreiber
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 337
Abgegebene Danke: 180
Erhielt 349 Danke für 80 Beiträge
Wir kriegen Euch alle!

Westpark Vendetta
__________________

Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 15.11.2010, 23:48
tjangoxxl tjangoxxl ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 7.623
Abgegebene Danke: 895
Erhielt 9.813 Danke für 3.323 Beiträge
Zitat:
Zitat von Kurparkinferno Beitrag anzeigen
Ein Bericht über die erste Auswärtstour der neuen Aachener Ultra-Gruppierung Kurparkinferno Burtscheid Ultras von 2010:

Zur Feier der Gründung der neuen Ultrá-Bewegung in unserer schönen Kaiserstadt machte sich der KIBU-Mob aus Burtscheid auf den Weg, um unsere Schwarz-Gelben auch in München lautstark zu unterstützen. Bereits auf der Hinfahrt wurde dabei von staatlichen Stellen und Unternehmen deutlich gemacht, dass man in Bayern nicht erwünscht war – so wurden unser neuer Capo und die Gruppo am Hauptbahnhof Frankfurt ohne Begründung über eine Stunde lang festgehalten. Diese von staatlicher Seite bekannte Schikane konnte jedoch unseren Willen nicht brechen und unter lautstarken Unmutskundgebungen und öffentlichen Sympathiebekundungen der neutralen Passanten wurde die Fahrt fortgesetzt. Auch mit der hinterhältigen Stornierung der für uns reservierten Zugabteile schossen sich die staatlichen Stellen ein Eigentor. Durch Vermischung mit den allgemein unwissenden Zugreisenden konnten wir enormen Zuspruch für unsere Ziele verzeichnen! Dabei wurden auch Außenstehenden die Grenzen unserer Gutmütigkeit aufgezeigt und der Kasten des im Zug vorhandenen Schmutzwassers aus Frechen-Ost demonstrativ vernichtet. So konnte man zwar eine Stunde später, aber nach äusserst erfolgreicher Fahrt seine ausgesperrten Brüder am Hauptbahnhof München in die Arme schließen.

Schnell enterte man mit einigen Flaschen den Bahnhofsvorplatz, wo einem von den Fußballkonsumenten aber nur Unverständnis entgegengebracht wurde. Deswegen verzog man sich schnell in das von den Münchener Freunden bereitgestellte Quartier und machte sich von dort auf den Weg, die Landeshauptstadt weiter zu erkunden. Nach einigen Gerstenkaltschalen und einem kleinen Imbiss stellte man mit Freuden fest, dass im „Mama Döner“ ein Aufkleber unseres geliebten TSV hinter der Theke zu entdecken war. Auch in einer Kneipe etwas weiter konnte man Spuren aus der Kaiserstadt entdecken. Den Abend beschloss man schließlich gemeinsam mit den ausgesperrten Brüdern in einer Fußballkneipe, die viel Unterhaltung, aber leider zuwenig Distanz vom allgegenwärtigen Kommerz bot.

Am nächsten Morgen ging es nach einer kleinen Stärkung weiter zum ersten Ground des Wochenendes: Auch die Jungs vom FC Schwabing konnten beim Spiel gegen Herbertshausen auf die Unterstützung des Höllenmobs zählen. Mit der Zaunfahne setzte man ein Zeichen, und über volle 60 Minuten riss die Stimmung nicht ab. Dabei konnte auch der optische Support überzeugen. Leider machten aber staatliche Repressalien den Einsatz von Pyromaterial unmöglich. Zum Abschluss konnte man noch ein Zeichen für die ausgesperrten Brüder setzen.

Im Anschluss ging es direkt weiter zum Spiel FC Bayern II – RW Erfurt im Stadion an der Grünwalder Straße. Auf dem Weg dorthin knüpfte man Kontakte zu zwielichtigen Fans des Clubs aus Thüringen und konnte durch schlagkräftige Argumente sogar einen Aufkleber mit der Aufschrift „Tischfußballhooligans“ (geschmückt mit Messer, Hammer und Axt) ergattern. Diesen wird man bei Gelegenheit dazu nutzen, eine Straßenlaterne in der geliebten Kaiserstadt zu schmücken (nicht ohne im Nachgang zu behaupten, dies nicht gewesen zu sein). Den Angeboten der Erfurter, mit ihnen den Gästeblock zu erstürmen, entsprach man nicht. Dies war wohl auch besser so, wurde man doch von weiteren Dunkeldeutschen als Supporter von Dynamo Dresden ausgemacht (es ist dabei zu erwähnen, dass das Kurparkinferno z.Zt. noch auf die Farben Schwarz und Gelb setzt und auf jegliche andere Farben, etwa grau, verzichtet. Eventuell könnte man sich aber vorstellen, türkis-ockerfarbene Muster auf die noch zu produzierenden Jacken zu drucken, die selbstverständlich auch alle eine Nummer zu klein geordert werden). Man machte sich also auf den Weg in die „Heimkurve“ und fand seinen Stehplatz im unüberdachten Bereich. Unverständnis äußerte man noch gegenüber den Ordnern, von denen man daran gehindert wurde, die TSV-Schals auch im Stadion zu tragen. Der geliebten Farben beraubt stand man nun im fast leeren Stehblock und musste ein bestenfalls unterdurchschnittliches Drittligaspiel mit ansehen. Dabei war der Support durchaus spielbezogen, buhte man den Erfurter Ex-Alemannen Olivier Caillas doch bei jedem Ballkontakt aus. Auch die Verbindung des (Rucksack-)Franzosen zu seinem Gudden Gumbel Eugen Hach wurde lautstark in Erinnerung gerufen. Caillas gelang – natürlich aufgrund des beeindruckenden Antisupports der Gruppo – nicht viel. Einzig zu einer (natürlich berechtigten) gelben Karte brachte er es. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht mehr im Stadion, weil man den Ultragedanken noch in die Innenstadt von München tragen wollte. Man zog also durch die Stadt, um die Spiele der 1. Liga zu schauen und blieb schließlich im Hard Rock Cafe hängen.

Angewidert vom Sky-Kommerz nahm man zu allem Überfluss zur Kenntnis, dass die Traktorfreunde aus Erkelenz ein erstaunlich gutes Spiel ablieferten und dem einzig wahren Verein der Isarstadt einen Punkt abtrotzen konnten. Als der Tag kaum noch hätte schlechter werden können, kam man in Kontakt mit mehreren Junggesellenabschieden, Erkelenz-Sympathisanten und anderen furchtbaren Dingen. Man verzichtete auf den Kauf von Fliegenfallen und Klosteinen zur Marderabwehr und trieb den aufgebrachten Noch-Junggesellen, der seine sinnlosen Habseligkeiten unter die Leute bringen musste, mit einem kleinen Obolus in die Flucht. Einzig durch das Bier wurde man davon abgehalten, den Laden früher zu verlassen – das Helle der Ayinger-Bräuerei schmeckte erfrischend nach Nicht-Kommerz.

Irgendwann war man dann doch gelangweilt und zog nach gegenüber in das Hofbräuhaus, in dessen Nähe man auch schon Günter Delzepich erblicken konnte. Nach einer zähen Suche nach einem Tisch gesellte man sich schließlich zu einem Amerikaner aus Brooklyn und seiner nett anzusehenden Tochter, der man über mehrere Stunden den Ultragedanken klarzumachen versuchte. Man verbrachte den Abend bei angenehmen Gesprächen, einigen Maßkrügen mit Münchner Hofbräu und einem zünftigen Essen. Im Laufe des Abends traf man auch noch auf einen Teil der Fanbeauftragtenschar der Alemannia, der sich aufgrund der Neugründung der Kurparkinferno Burtscheid Ultras höchst erfreut zeigte.

Das Hofbräuhaus verließ man zu späterer Stunde gen Unterkunft, wo man mit den dort wohnenden Freunden noch eine Flasche Jägi leerte und sie mit Öcher Liedgut beglückte. So wurde man auch in München „Oche niemals satt“ und sah sich die Ausschnitte des Pokalerfolgs gegen Mainz zum 124124. Mal an, bevor man schließlich ins Bett entschwand, wo eines der Mitglieder der Gruppo bereits seit längerer Zeit an den hinter dem Haus befindlichen Eichen sägte.


Nach dem Spiel schloss man den daheimgebliebenen Bruder in die Arme, dem es inzwischen deutlich besser ging. Man verabschiedete sich schonmal vom Exil-Mitglied unseres Gruppos und machte sich ein letztes Mal auf den Weg in die Innenstadt. In einem italienischen Schickimicki-Lokal kam es fast zu Ausschreitungen, weil man dem Asiaten hinter der Nudeltheke beim Laufen die Schuhe hätte besohlen können. So wartete man lange auf das Essen und fiel zu allem Überfluss auch noch wegen der Kleidung des zuvor vergifteten Bruders negativ auf. Man entschied sich nun, dieses Loch so schnell wie möglich zu verlassen und machte sich auf den Rückweg ins Ultrahauptquartier, um das übriggebliebene Material einzusammeln.

Nach herzlicher Verabschiedung von unseren Münchener Freunden begab man sich auf die Rückreise. Aus Respekt und Angst vor weiterer Steigerung unseres Ansehens in der neutralen Bevölkerung hatten die staatlichen Stellen uns diesmal einen abgetrennten Bereich im Zug zur Verfügung gestellt. Auch dies wussten wir perfekt zu unseren Gunsten auszunutzen: Die im Laufe des Wochenendes auf diversen Plattformen des Social Web aufgetauchten Bilder und Berichte unserer Gründung und unseres famosen Supports hatten Begehrlichkeiten geweckt und schier unendlich viele andere Ultra-Gruppierungen hatten ihre Sympathie bekundet. In einer ausserordentlichen, konstituierenden Sitzung wurde nun über die Aufnahme bzw. Kooperation mit unseren neuen Amici beraten. Einstimmig beschlossen wurden folgende neue Fanfreundschaften:

Bad Boyz Beverau (BABO)
Brander Block (BRAB)
Besties Bildchen (BEBI)
Diffidati Diepenbenden (DIDI)
Ejakulatio Eilendorf (EJE)
Elite Eich (ELEI)
"F"alanx Freund (FAF)
Frankenberg Fanatics (FRAF)
Gruppo Grüne Eiche (GGE)
Hasardeure Hörn (HASAH)
Hüpf Auf Hahn (HAHN)
Halunken Hitfeld (HAHI)
Friesenrath Freaks (FRIF)
Kommando Kornelimünster (KOKO)
Kohorte Krauthausen (KOKRA)
Napalm Nütheim (NANÜ)
Neurotica Niederforstbach (NENI)
Nude Boyz Nirm (NUBO)
Patriots Preusweg (PAP)
Pontviertel Pirates (POPI)
Richterich Riots (RIRI)
Rottweiler Ronheide (RORO)
Rude Boyz Rote Erde (RUBOR)
Sektion Steinebrück (SES)
Sippe Seffent (SISE)
Spielabbruch Schmidthof (SPS)
Tifosi Templergraben (TITE)
Ultras Uersfeld (ULTU)
Vaseline Boyz Verlautenheide (VABO)
Veteranen Vaalserquartier (VEVA)
Wedelgruppe Walheim (WEWA)

DIFFIDATI CON NOI - INFERNO PRESENTI!
Kurparkinferno Burtscheid Ultras 2010

Anhänge: Foto der Gruppo vor dem Grünwalder Stadion, Logo der Gruppo, 1. Choreo beim Spiel gegen 1860, Aktion der Gruppo beim D-Jugend-Spiel des FC Schwabing


sehr geil

könnt ihr Euch bitte später outen, ich lade Euch auf ein Bierchen ein
Mit Zitat antworten
Antwort

Werbung


Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist aus.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:10 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
2007 - 2023 aachen arena
Impressum

Werbung