Die Alemannia-Verantwortlichen haben geantwortet

[Kleeblatt4TSV]

Zitat von Der_Seher

........................

Also man sieht sich, wenn ich da sein werde, werde ich nämlich da sein und ich werde alle Fragen stellen die ich dann stellen werde.

Aber kurz und knackig und bloß nicht nachhacken, sonst kommen wieder die Herrschaften zum Vorschein, die dann schonmal gerne ausfällig gegenüber zu kritischen Fragestellern werden. Erlebt man hier im Forum in letzter Zeit ja leider auch häufiger.

[Black-Postit]

Die Antworten sind in allen Belangen nichtssagend. Schwach!

[a.tetzlaff]

Zitat von Blackthorne

Das ist weniger Gelassenheit. sondern resultiert eher aus einem Ohnmachtsgefühl heraus.

Aber warte mal ab, Vollpfosten und Co. werden noch genügend Beiträge zu dem Thema liefern und uns allen begründen, dass das doch recht gute und passende Antworten sind.

Eher aus Frust.
Es hat doch eh keinen Zweck.

[Go]

Zitat von Blackthorne

Das ist weniger Gelassenheit. sondern resultiert eher aus einem Ohnmachtsgefühl heraus.

Aber warte mal ab, Vollpfosten und Co. werden noch genügend Beiträge zu dem Thema liefern und uns allen begründen, dass das doch recht gute und passende Antworten sind.

Man hat als Fan nur die Möglichkeit, nicht mehr hinzugehen, um zu signalisieren, dass man nicht gewillt ist, solche arroganten Antworten hinzunehmen. Ob das allerdings was bringt, ist fraglich. Denn offenbar planen bzw. rechnen sie ja gar nicht mehr mit ihren Fans/Zuschauern, sondern denken nur noch in Richtung Investoren.

[ZappelPhilipp]

Und/oder auszutreten. Was bei uns läuft ist einfach nur noch peinlich. Und was hatte ich einen Spaß an der Alemannia. Seit über 40 Jahren.
Jetzt ist es nur noch ein Trümmerhaufen und ein Faß ohne Boden ...

[chris2010]

Zitat von Der_Seher

Mich wundert die relativ grosse Gelassenheit hier etwas.

Alleine diese Antwort treibt mir die Galle hoch.

Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht noch einmal eine Geschichte, die wir als abgeschlossen betrachten, wieder aufwärmen möchte.


Es ist also so, dass wenn ich etwas als abgeschlossen betrachte mich dahingehenden Fragen nicht mehr stellen muss...???

Eigenartige Auffasung gegenüber dem zahlenden Fussvolk.

weiter

Der Bericht bemüht sich um Objektivität – die Sachlage ist jedoch in manchen Bereichen differenzierter…


Heisst doch wohl im Klartext der Bericht ist ziemlich neutral , neben dem was komplett stimmt, gibt es aber auch Dinge wo man genauer hinsehen sollte. Dies geht aber die öffentlich keit offensichtlich nichts an.

Dagegen ist das

Wir werden auf der kommenden MV alle dann vorliegenden Abschlüsse vorlegen.

einfach nur lachhaft und diletantisch. Das man keine Berichte vorlegen wird die nicht vorliegen dürfte selbst dem größten Honk klar sein.

Also man sieht sich, wenn ich da sein werde, werde ich nämlich da sein und ich werde alle Fragen stellen die ich dann stellen werde.

Dann solltest Du aber davon ausgehen, dass die Antworten sich um Objektivität bemühen werden, auch wenn die Sachlage abgeschlossen ist, damit differenzierte Geschichten nicht wieder aufgewärmt werden müssen...

[chris2010]

Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht noch einmal eine Geschichte, die wir als abgeschlossen betrachten, wieder aufwärmen möchte.

Ein schöner Satz, der durch das "noch einmal" impliziert, dass man es schon einmal aufgewärmt hätte - das scheint so etwas wie Spinat zu sein, dem mehrmaliges Aufwärmen schaden könnte.
Dass man es als abgeschlossen betrachtet, bedeutet wohl, dass es in einem internen Prozess aufgearbeitet wurde.

Der Bericht bemüht sich um Objektivität – die Sachlage ist jedoch in manchen Bereichen differenzierter…

Mit so einem Satz im Zeugnis bräuchte man sich nirgendwo bewerben. Schade nur, dass die zu der Sachlage durch die Alemannia gegebenen Informationen sich nicht einmal um Objektivität zu bemühen scheinen und dass man dem Bericht nicht in Ansätzen widersprechen konnte.

Wir werden auf der kommenden MV alle dann vorliegenden Abschlüsse vorlegen.

Das ist tatsächlich das Highlight. Es wurde ja schon geschrieben, dass es selbst für die Alemannia schwierig sein dürfte, nicht vorliegende Abschlüsse zu veröffentlichen - aber vielleicht bedeutet es ja auch nur, das man in der letzten Zeit die vorliegenden Abschlüsse einfach nicht vorgelegt hat. Könnte vielleicht Teile der Mitgliedschaft verunsichern?

Es gibt immer Alternativen, die aber teils auch mit schmerzlichen Veränderungen verbunden wären, und so eine Rückkehr in den Profifußball perspektivisch eher in weite Ferne rücken würden.

Ein Satz, der für eine mit dem Namen "Team 2018" angetretene Gruppe eher traurig ist. Und schmerzliche Veränderungen hatten wir doch nach der letzten Zweitligasaison eigentlich genug. Das gibt wenig Anlass zu Optimismus.

Auch ein „alles auf eine Karte setzen“, indem man alle Finanzmittel zusammennimmt und auf den Erfolg einer Saison hofft ist bei den Unwägbarkeiten des Fußballgeschäfts keine seriöse Option.

Das ist allerdings wahr, vor allem wenn man sieht, was die Viktoria jedes Jahr an Geld verbrennt.

Da – wie die letzten beiden Spielzeiten zeigen – aus dem Umfeld Aachens nicht mehr als die ohnehin schon erfreulichen Einnahmen zu generieren,...

Wenn die ohnehin schon erfreulichen Einnahmen nicht ausreichen, um solide zu wirtschaften, muss man sich wohl tatsächlich Sorgen machen.

...der wirtschaftlich/sportliche Konkurrenzdruck jedoch weiterhin hoch bleibt (siehe z.B. Viktoria Köln),...

...und siehe RW Essen, RW Oberhausen, Lotte, etc... Ich habe das Gefühl, die Konkurrenz wird jedes Jahr mehr.

... halte ich eine kommerzielle Lösung für sinnvoll.

In welcher Form? Kann alles oder Nichts bedeuten.

Schließlich muss es uns doch darum gehen, dem Verein eine Perspektive zu geben und wollen wir alle doch bald wieder Profifußball auf dem Tivoli sehen.

Ja, wollen wir.

Ich gehe davon aus, zur nächsten MV dazu Konkreteres sagen zu können.

Noch Konkreter? Ich wüsste gerne, was zum Beispiel die "Heute-Show" aus so einer Vorlage wie diesen Antworten machen könnte.

[Der_Seher]

Zitat von chris2010

Dann solltest Du aber davon ausgehen, dass die Antworten sich um Objektivität bemühen werden, auch wenn die Sachlage abgeschlossen ist, damit differenzierte Geschichten nicht wieder aufgewärmt werden müssen...

Das ist das Ziel , wenn ich gute Antworten suche, gehe ich woanders hin.

[Aix Trawurst]

Zitat von chris2010

Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht noch einmal eine Geschichte, die wir als abgeschlossen betrachten, wieder aufwärmen möchte.

Ein schöner Satz, der durch das "noch einmal" impliziert, dass man es schon einmal aufgewärmt hätte - das scheint so etwas wie Spinat zu sein, dem mehrmaliges Aufwärmen schaden könnte.
Dass man es als abgeschlossen betrachtet, bedeutet wohl, dass es in einem internen Prozess aufgearbeitet wurde.

Der Bericht bemüht sich um Objektivität – die Sachlage ist jedoch in manchen Bereichen differenzierter…

Mit so einem Satz im Zeugnis bräuchte man sich nirgendwo bewerben. Schade nur, dass die zu der Sachlage durch die Alemannia gegebenen Informationen sich nicht einmal um Objektivität zu bemühen scheinen und dass man dem Bericht nicht in Ansätzen widersprechen konnte.

Wir werden auf der kommenden MV alle dann vorliegenden Abschlüsse vorlegen.

Das ist tatsächlich das Highlight. Es wurde ja schon geschrieben, dass es selbst für die Alemannia schwierig sein dürfte, nicht vorliegende Abschlüsse zu veröffentlichen - aber vielleicht bedeutet es ja auch nur, das man in der letzten Zeit die vorliegenden Abschlüsse einfach nicht vorgelegt hat. Könnte vielleicht Teile der Mitgliedschaft verunsichern?

Es gibt immer Alternativen, die aber teils auch mit schmerzlichen Veränderungen verbunden wären, und so eine Rückkehr in den Profifußball perspektivisch eher in weite Ferne rücken würden.

Ein Satz, der für eine mit dem Namen "Team 2018" angetretene Gruppe eher traurig ist. Und schmerzliche Veränderungen hatten wir doch nach der letzten Zweitligasaison eigentlich genug. Das gibt wenig Anlass zu Optimismus.

Auch ein „alles auf eine Karte setzen“, indem man alle Finanzmittel zusammennimmt und auf den Erfolg einer Saison hofft ist bei den Unwägbarkeiten des Fußballgeschäfts keine seriöse Option.

Das ist allerdings wahr, vor allem wenn man sieht, was die Viktoria jedes Jahr an Geld verbrennt.

Da – wie die letzten beiden Spielzeiten zeigen – aus dem Umfeld Aachens nicht mehr als die ohnehin schon erfreulichen Einnahmen zu generieren,...

Wenn die ohnehin schon erfreulichen Einnahmen nicht ausreichen, um solide zu wirtschaften, muss man sich wohl tatsächlich Sorgen machen.

...der wirtschaftlich/sportliche Konkurrenzdruck jedoch weiterhin hoch bleibt (siehe z.B. Viktoria Köln),...

...und siehe RW Essen, RW Oberhausen, Lotte, etc... Ich habe das Gefühl, die Konkurrenz wird jedes Jahr mehr.

... halte ich eine kommerzielle Lösung für sinnvoll.

In welcher Form? Kann alles oder Nichts bedeuten.

Schließlich muss es uns doch darum gehen, dem Verein eine Perspektive zu geben und wollen wir alle doch bald wieder Profifußball auf dem Tivoli sehen.

Ja, wollen wir.

Ich gehe davon aus, zur nächsten MV dazu Konkreteres sagen zu können.

Noch Konkreter? Ich wüsste gerne, was zum Beispiel die "Heute-Show" aus so einer Vorlage wie diesen Antworten machen könnte.

Das ist eigentlich alles viel zu traurig, als das es wahr sein kann.

[a.tetzlaff]

Zitat von Aix Trawurst

Das ist eigentlich alles viel zu traurig, als das es wahr sein kann.

Offenbar merkt man es aber in der Fuehrungsetage nicht.

Nach dem 2. Lesen finde ich die Antworten zynisch .

Man fuehlt sich vera×% $:t.

[tivolino]

Zitat von Black-Postit

Die Antworten sind in allen Belangen nichtssagend. Schwach!

Schwach sicherlich, aber nichtssagend? Die Antwort auf die Investorenfrage ist nach meinem Verständnis immerhin nicht mehr und nicht weniger als ein verklausulierter Offenbarungseid des Teams 2018. Was sagt Steinborn denn da, wenn man das Ganze mal in Klartext übersetzt?

- Er sagt, dass die GmbH in den vergangenen zwei Jahren unter der Verantwortung des Teams 2018 deutlich über ihre Verhältnisse gelebt hat und dass es so nicht weitergehen kann.

- Er sagt, dass es dem Team 2018 auch nach zwei Jahren noch nicht gelungen ist, das vielzitierte "strukturelle Defizit" in den Griff zu bekommen.

- Er sagt, dass wir nach zwei Jahren unter der Verantwortung des Teams 2018 bald an dem Punkt sein werden, wo es nur noch zwei Möglichkeiten geben wird, um die Alemannia zu retten:
1. An allem und auch an der Mannschaft so heftig sparen, dass eine Rückkehr in den Profifußball in weite Ferne rückt.
oder 2.: Uns verkaufen, auf den Investoren-Strich gehen.

- Er sagt, dass das Team 2018 die Hoffnung aufgegeben hat, im Aachener Umfeld noch neue Sponsoren in nennenswertem Umfang zu finden.

Mein Gott, wie erbärmlich! Insbesondere diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

Es gibt immer Alternativen, die aber teils auch mit schmerzlichen Veränderungen verbunden wären, und so eine Rückkehr in den Profifußball perspektivisch eher in weite Ferne rücken würden.

Seit Klitzpera hier ist, nein, länger schon wird hier von "notwendiger Professionalisierung" geredet, und es wird ohne Rücksicht auf personelle und finanzielle Verluste sehr viel Geld für diese angebliche Professionalisierung ausgegeben. Und nun kommt dieser Steinborn um die Ecke und erzählt, dass man sich den ganzen Spaß eigentlich gar nicht leisten kann und auch nie leisten konnte.
Und jetzt heißt es entweder "Entprofessionalisierung" mit Verlust jeglicher sportlicher Persepktive (was sonst sollte mit "schmerzliche Veränderungen..." gemeint sein?) oder aber ein Deal mit Kölmel oder sonst einem Geldhai...kotz

[Bavarian Offside]

Zitat von Black-Postit

in allen Belangen nichtssagend. Schwach!

Nö, konsequent !

Udo

[Bavarian Offside]

Zitat von tivolino

- Er sagt, dass wir nach zwei Jahren unter der Verantwortung des Teams 2018 bald an dem Punkt sein werden, wo es nur noch zwei Möglichkeiten geben wird, um die Alemannia zu retten:
1. An allem und auch an der Mannschaft so heftig sparen, dass eine Rückkehr in den Profifußball in weite Ferne rückt.
oder 2.: Uns verkaufen, auf den Investoren-Strich gehen.

- Er sagt, dass das Team 2018 die Hoffnung aufgegeben hat, im Aachener Umfeld noch neue Sponsoren in nennenswertem Umfang zu finden.

Ziemlich das habe ich auch aus dem scheinbar geringen Inhalt gelesen.

Was dann bleibt ist, einen wirklichen Investor zu finden! Und keinen,
der nur die Prozentbeteiligungen einstreichen will, sobald er seine Kohle wieder entzieht.

Das wäre aber wohl dann die Zahnfee in Verbindung mit dem Osterhasen und dem Weihnachtsmann oder.....ich geh mal Lotto spielen.

Udo

[adler]

Der gemeine Durchschnitts-Fan wird schon viel zu lange nur als Kunde gesehen.
Einer von der Sorte Nervkunde, die tatsächlich Nachfragen zu ihrem Produkt haben, anstatt einfach nur Geld zu geben und den Mund zu halten.

Es gab eine Zeit, wo es uns finanziell ebenfalls extrem schlecht ging. Da waren wir noch ein Verein und keine GmbH. Die Vereinsführung haftete mit ihrem Privatvermögen. Das Präsidium verstand es aber die Leute zu vereinen. Viele plünderten ihren letzten Sparstrumpf. Spieler, Fans, Vereinsführung gingen mit dem Klingelbeutel in der Stadt umher. Die Leute waren bereit wirklich alles für diese Alemannia zu tun.

Heute nimmt man die Fans nicht mehr mit ins Boot. Obwohl genau diese Fans noch vor kurzem bei der Insolvenz die geldbringenden Ideen hatten und diese sogar selbst organisiert haben (Bayernspiel und die Buttons sind nur 2 Beispiele). Es wurden sogar viele freiwillige Helfer von der GmbH gar nicht erst in Anspruch genommen.

Wenn man natürlich diese Einstellung an den Tag legt, liebes Präsidium und Team 2018, hilft tatsächlich nur noch ein Investor.

[TED]

Zitat von adler

Der gemeine Durchschnitts-Fan wird schon viel zu lange nur als Kunde gesehen.
Einer von der Sorte Nervkunde, die tatsächlich Nachfragen zu ihrem Produkt haben, anstatt einfach nur Geld zu geben und den Mund zu halten.

Es gab eine Zeit, wo es uns finanziell ebenfalls extrem schlecht ging. Da waren wir noch ein Verein und keine GmbH. Die Vereinsführung haftete mit ihrem Privatvermögen. Das Präsidium verstand es aber die Leute zu vereinen. Viele plünderten ihren letzten Sparstrumpf. Spieler, Fans, Vereinsführung gingen mit dem Klingelbeutel in der Stadt umher. Die Leute waren bereit wirklich alles für diese Alemannia zu tun.

Heute nimmt man die Fans nicht mehr mit ins Boot. Obwohl genau diese Fans noch vor kurzem bei der Insolvenz die geldbringenden Ideen hatten und diese sogar selbst organisiert haben (Bayernspiel und die Buttons sind nur 2 Beispiele). Es wurden sogar viele freiwillige Helfer von der GmbH gar nicht erst in Anspruch genommen.

Wenn man natürlich diese Einstellung an den Tag legt, liebes Präsidium und Team 2018, hilft tatsächlich nur noch ein Investor.

Deine Punkte verstehe ich. Ich finde es nur nicht so ganz nachvollziehbar, dass im Fußball so viele Themen an den Auslagerungen in Kapitalgesellschaften festgemacht wird. Das liegt aber aus meiner Sicht zum Teil auch daran, dass da ganz falsche Annahmen im Umlauf sind. Dazu gehört auch die persönliche Haftung: Als Vorstand eines e.V. hafte ich nicht mit meinem Privatvermögen für Verbindlichkeiten des e.V. Ich hafte nur, wenn ich eine schuldhafte Pflichtverletzung begehe, und dann grundsätzlich nur für den Schaden, den diese Pflichtverletzung verursacht. Das ist prinzipiell ganz genauso wie bei der GmbH. Im Gegenteil habe ich als Vorstand des e.V. unter Umständen faktisch dann noch gewisse Haftungserleichterungen, wenn ich die Sache ehrenamtlich und ohne Vergütung betreibe. Als Geschäftsführer der GmbH hafte ich zum einen aus meiner Organstellung für schuldhafte Pflichtverletzung, zusätzlich aber auch noch aus meinem Geschäftsführerdienstvertrag. Die Auslagerung des Profigeschäfts in Kapitalgesellschaften führt damit zu einer Professionalisierung, ist aber als Mittel zur Haftungsvermeidung der Handelnden total ungeeignet.

Die mit den Kapitalgesellschaften beabsichtigte Haftungserleichterung kommt nicht den handelnden Personen, sondern dem Verein zugute: Profifußball ist inzwischen mit unglaublich viel Geld und großen Risiken verbunden. Wenn daraus eine Insolvenz droht, dann hilft mir die vorherige Auslagerung, weil die Kapitalgesellschaft einen Haftungsschirm bildet und der Verein als Gesellschafter grundsätzlich nicht für Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft in Anspruch genommen werden kann. Die Insolvenz der Profiaktivitäten führt dann - jedenfalls in der Theorie - nicht zu einer Schieflage des Vereins und damit auch nicht der übrigen Abteilungen. In der Praxis gibt es dann aber leider oft das Thema, dass die Handelnden durch die Begründung von Mithaftungen etc. diesen Haftungsschirm aushöhlen. Dann habe ich durch die Auslagerung natürlich nicht viel gewonnen.

Sorry, wenn das jetzt den einen oder anderen gelangweilt hat, aber wenn man schon kritisiert, dass "die GmbH" gegründet wurde und damit der Anfag vom Ende kam, dann muss man dafür auch schon richtige Argumente bringen... Und nochmal der Eingangssatz: In der Sache verstehe ich auch nicht, warum man nicht versucht, die Fans wieder mehr einzubinden und ins Boot zu holen, um das nötige Wir-Gefühl wieder zu wecken.

[adler]

Zitat von TED

Deine Punkte verstehe ich. Ich finde es nur nicht so ganz nachvollziehbar, dass im Fußball so viele Themen an den Auslagerungen in Kapitalgesellschaften festgemacht wird. Das liegt aber aus meiner Sicht zum Teil auch daran, dass da ganz falsche Annahmen im Umlauf sind. Dazu gehört auch die persönliche Haftung: Als Vorstand eines e.V. hafte ich nicht mit meinem Privatvermögen für Verbindlichkeiten des e.V. Ich hafte nur, wenn ich eine schuldhafte Pflichtverletzung begehe, und dann grundsätzlich nur für den Schaden, den diese Pflichtverletzung verursacht. Das ist prinzipiell ganz genauso wie bei der GmbH. Im Gegenteil habe ich als Vorstand des e.V. unter Umständen faktisch dann noch gewisse Haftungserleichterungen, wenn ich die Sache ehrenamtlich und ohne Vergütung betreibe. Als Geschäftsführer der GmbH hafte ich zum einen aus meiner Organstellung für schuldhafte Pflichtverletzung, zusätzlich aber auch noch aus meinem Geschäftsführerdienstvertrag. Die Auslagerung des Profigeschäfts in Kapitalgesellschaften führt damit zu einer Professionalisierung, ist aber als Mittel zur Haftungsvermeidung der Handelnden total ungeeignet.

Die mit den Kapitalgesellschaften beabsichtigte Haftungserleichterung kommt nicht den handelnden Personen, sondern dem Verein zugute: Profifußball ist inzwischen mit unglaublich viel Geld und großen Risiken verbunden. Wenn daraus eine Insolvenz droht, dann hilft mir die vorherige Auslagerung, weil die Kapitalgesellschaft einen Haftungsschirm bildet und der Verein als Gesellschafter grundsätzlich nicht für Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft in Anspruch genommen werden kann. Die Insolvenz der Profiaktivitäten führt dann - jedenfalls in der Theorie - nicht zu einer Schieflage des Vereins und damit auch nicht der übrigen Abteilungen. In der Praxis gibt es dann aber leider oft das Thema, dass die Handelnden durch die Begründung von Mithaftungen etc. diesen Haftungsschirm aushöhlen. Dann habe ich durch die Auslagerung natürlich nicht viel gewonnen.

Sorry, wenn das jetzt den einen oder anderen gelangweilt hat, aber wenn man schon kritisiert, dass "die GmbH" gegründet wurde und damit der Anfag vom Ende kam, dann muss man dafür auch schon richtige Argumente bringen... Und nochmal der Eingangssatz: In der Sache verstehe ich auch nicht, warum man nicht versucht, die Fans wieder mehr einzubinden und ins Boot zu holen, um das nötige Wir-Gefühl wieder zu wecken.

Danke für den Exkurs, wirklich sehr interessant!
Bitte meinen Beitrag nicht falsch verstehen, die Auslagerung war richtig und wichtig! Auch wenn die Trennung von Verein und GmbH bei uns alles andere als optimal verlaufen ist, Stichwort Jugendmannschaften, Verwaltungsgebühren des Vereins an die GmbH, ...

[Flamebird]

Zitat von adler

Danke für den Exkurs, wirklich sehr interessant!
Bitte meinen Beitrag nicht falsch verstehen, die Auslagerung war richtig und wichtig! Auch wenn die Trennung von Verein und GmbH bei uns alles andere als optimal verlaufen ist, Stichwort Jugendmannschaften, Verwaltungsgebühren des Vereins an die GmbH, ...

Mag ja alles sein, aber das Problem an sich ist doch nicht die Gesellschaftsform. Ob GmbH, e.V. oder AG: Das Verhalten der Verantwortlichen ist das Problem.
Der gewählte Aufsichtsrat hinterlässt den Eindruck, dass er sich einen Sch.eiß um die Fans schert. Und daraus entsteht das Gefühl der Entfremdung.
Ich will die ganze Suspendierungsdiskussion nicht wieder lostreten, aber unabhängig davon ob berechtigt oder nicht: Die Art und Weise wie der AR damit umgegangen ist, hat einen Graben gerissen. Das sieht man hier im Forum ganz deutlich und das schadet dem Verein. Dies kann man in meinen Augen auch nicht Klitzpera anlasten. Er muss die Suspendierung durchführen (oder auch nicht). Wie man dann aber damit umgeht, hat auch zu einem großen Teil der AR zu verantworten und das war unterirdisch.
Und dies gilt auch für die anderen "Antworten".
Die Handelnden sind das Problem und nicht die Gesellschaftsform. Hierbei will ich gar nicht bemühen, ob ich als Mitglied das Recht habe informiert zu werden.
Das Problem ist doch, wenn ich mich als Fan nicht ernst genommen fühle, komme ich irgendwann nicht mehr, weil mir die Sch.eiße dann auch am A.rsch vorbei geht. Und dann gibt es wieder einen zahlenden Zuschauer weniger.
Allzu oft kann man das nicht mehr abtun, dann steht man nämlich alleine im Fußballtempel...

[adler]

Zitat von Flamebird

Mag ja alles sein, aber das Problem an sich ist doch nicht die Gesellschaftsform. Ob GmbH, e.V. oder AG: Das Verhalten der Verantwortlichen ist das Problem.
Der gewählte Aufsichtsrat hinterlässt den Eindruck, dass er sich einen Sch.eiß um die Fans schert. Und daraus entsteht das Gefühl der Entfremdung.
Ich will die ganze Suspendierungsdiskussion nicht wieder lostreten, aber unabhängig davon ob berechtigt oder nicht: Die Art und Weise wie der AR damit umgegangen ist, hat einen Graben gerissen. Das sieht man hier im Forum ganz deutlich und das schadet dem Verein. Dies kann man in meinen Augen auch nicht Klitzpera anlasten. Er muss die Suspendierung durchführen (oder auch nicht). Wie man dann aber damit umgeht, hat auch zu einem großen Teil der AR zu verantworten und das war unterirdisch.
Und dies gilt auch für die anderen "Antworten".
Die Handelnden sind das Problem und nicht die Gesellschaftsform. Hierbei will ich gar nicht bemühen, ob ich als Mitglied das Recht habe informiert zu werden.
Das Problem ist doch, wenn ich mich als Fan nicht ernst genommen fühle, komme ich irgendwann nicht mehr, weil mir die Sch.eiße dann auch am A.rsch vorbei geht. Und dann gibt es wieder einen zahlenden Zuschauer weniger.
Allzu oft kann man das nicht mehr abtun, dann steht man nämlich alleine im Fußballtempel...

Habe ich nie anders gemeint oder behauptet, ich bin da ganz bei dir und TED!

Auch zum Rest deines Textes, vollste Zustimmung, was anderes habe ich wenige Posts drüber ja auch nicht geschrieben.

Der Verein würde ohne uns Fans schon mehrfach nicht existieren, dieser Meinung sind aber ganz offensichtlich die oberen Herren nicht.
Man wurde auf den JHV immer nur als Störenfried wahrgenommen, anstatt sich den Problemen ernsthaft anzunehmen.
Fanideen wurden dann aber ganz toll als eigene Idee vermarktet (beste Beispiel ist das Logo).
Anstatt sich ein gutes Beispiel an Union Berlin und deren Stadionbau zu nehmen, geht man hier seit mehreren Jahren den konträren Weg. Keine Ahnung warum. Die Fans sind noch da und der Wille zu helfen ist groß. Man muss aber auch einfach mal mit offenen Karten spielen und die Hilfe annehmen, anstatt erst zu schreien, wenn das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist. Aber das passt ja nicht zu der gewünschten Professionalität, welche uns das Genick brechen wird. Wir sind ein Verein und Mitglieder helfen ihrem Verein. So kenn ich das und so will ich das.

[ErwinvdB]

Die können uns die Antworten nicht geben! Da steckt ein so genialer Plan dahinter, den würden wir sowie so nicht verstehen. Und sie wollen sich auch mit dem tollen Plan nicht so brüsten, das ist also auch ein Stück Bescheidenheit, die wir wertschätzen sollten.

[Blackthorne]

Zitat von chris2010

Wir werden auf der kommenden MV alle dann vorliegenden Abschlüsse vorlegen

Das stand so in der Antwort von Dr. Steinborn an die Fan-IG.

Seit heute hat diese Antwort die erforderliche Substanz. Da, wie die Alemannia heute veröffentlicht hat, die Lizenz zur 3. Liga beantragt wurde, liegt damit ein geprüfter und testierter Jahresabschluss zum 31.12.2015 vor. Die Mitglieder werden also zum ersten Mal in der Geschichte der Alemannia zeitnah über die finanzielle Situation informiert werden.
B. Richtlinien für das Zulassungsverfahren
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit 3. Liga

Zum Nachweis seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit muss der Bewerber der DFB-Zentralverwaltung folgende Unterlagen einreichen:
a) Bewerber, welche der DFB-Zentralverwaltung keinen von einem Wirtschaftsprüfer testierten Jahresabschluss zum 30.6.t–1 vorlegen/vorgelegt haben:
aa) Bilanz zum 31.12.t–1 (t = aktuelles Jahr)
bb) Gewinn- und Verlustrechnungen für das abgelaufene Spieljahr (1.7.t–2 bis 30.6.t–1) und für die erste Hälfte des laufenden Spieljahres (1.7.t–1 bis 31.12.t–1)
cc) Lagebericht des Vorstandes
dd) Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen für die zweite Hälfte des laufenden Spieljahres (1.1.t bis 30.6.t) und für die kommende Spielzeit (1.7.t bis 30.6.t+1)
ee) Bericht eines Wirtschaftsprüfers über die Prüfung der unter aa) bis dd) genannten Unterlagen (siehe Abschnitt II zu den Anforderungen an den Bericht).

Wir können auf die MV gespannt sein.