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#1
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Kraemersche Zukunftsperspektiven
Wenn man das heutige Kreamer-Inteview in der AN liest, kann einem um die Zukunft unserer Alemannia wirklich nur Angst und bange werden.
Er betrachtet die Situation mit Sorge - ich auch, kann ich da nur sagen, vor allem aufgrund seiner kreativen Perspektiven für unserer Finanzprobleme. Hier ein Auszug seiner Lösungsansätze: - mehr Mundpropaganda, - weniger "schwierige Anstoßzeiten" (Freitagspiele), - ein warmer Winter und - weitere Pokalerfolge. Teilweise nachvollziehbar, diese "Wünsche", aber alles Dinge, auf die die Alemannia-Verantwortlichen selbst wenig bis gar keinen Einfluss haben! Wo sind die Aktivitäten, die die Verantwortlichen selbst beeinflussen und anstoßen wollen/können? Quasi als Generalentschuldigung heißt es: "Wir müssen das Stadion abbezahlen, da fehlt uns der Handlungsspielraum, auf Geld zu verzichten!" Ja, gut - dann muss man eben versuchen, diesen Handlungsspielraum zu erweitern! Die Stadt hat bei ihrer Bürgschaftsszusage doch den wichtigsten Punkt schon eingefordert: Umschuldung!!! 6 Mio jährliche Stadiontilgung sind einfach zu viel und schnüren dem Verein auf Jahre finanziell den Hals zu. Zu diesem Punkt hört man von Kraemer rein gar nichts - ein schlechtes Zeichen, wie ich meine. Und das öffentliche Gelder nicht so wie bei anderen Vereinen fließen würden (.."die ihre Bauten durch öffentliche Gelder bezuschusst bekommen"), war doch vor dem Tiviolineubau bekannt! Hinterher darüber zu jammern, ist eine aus meiner Sicht billige Ausrede für schlechte (Finanz-)planung! "Uns fehlen die Möglichkeiten, das Geld irgendwo anders zu generieren" - ah ja! Dann bleibt wohl wirklich nur noch die Hoffnung auf einen warmen Winter... oder vielleicht doch auf kreativere Mitarbeiter? |
#2
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Interviews mit Krämer lese ich gar nicht mehr. Danach bin ich eh nur verwirrt und verärgert.
Die jährlichen Rückzahlungen von 6 Mio. wären auch zu hoch, wenn wir unseren 20.000er Schnitt schaffen würden. Mal sehen ob es bald bei der geschäftsführenden Kommandoebene Veränderungen geben wird!? Zitat:
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#3
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Dass müssen Krämer und Hilgers gewesen sein. Man (= der Aufsichtsrat) arbeitet ja wohl daran, die Finanzierung zu strecken , um weniger abzahlen zu müssen. Bezieht sich Krämers Äusserung jetzt auf 6 Mio € Abzahlung oder bereits auf die geringere ? Zu möglichen personellen Veränderungen bei der Gmbh : der Aufsichtsrat ist ja noch bei der Bestandsaufnahme. Lange darf die aber nicht mehr dauern. Normalerweise hat man dazu 100 Tage. Die Zahl der zu bearbeitenden Baustellen ist bei der Gmbh aber offenbar groß.
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"Die einen kennen mich, und die anderen können mich " Rudolf Servatius |
#4
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Zitat:
Wer das zu Verantworten hat, hat auf alle Fälle sehr fahrlässig gehandelt, um es freundlich auszudrücken. Vor allem in Anbetracht dessen, dass selbst Vereine wie 1860 oder Lautern schon bei weniger Stadionkosten mächtig auf dem Schlauch stehen. Gleichzeitig wollte man auch noch eine Mannschaft finanzieren, die um den Aufstieg mitspielt. Näh, da fass ich mir echt an den Kopf. Wenn überhaupt 6 Mio. € zu finanzieren sind, dann wohl über Transfererlöse. Könnte gut sein, dass wir nicht sehr lange Freude an dem einen oder anderen jungen Spieler haben werden. Schade. |
#5
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Meiner Meinung nach muss die Einnahmenseite weiter erhöht werden. Ob wir hier die richtigen Dinge unternehmen um das zu verwirklichen, weiss ich nicht. Fakt ist aber, das unsere Vermarktungserlöse im Gegensatz zu strukturell schlechter aufgestellten Vereinen im Verhältnis zu gering sind! Auch auf der Kostenseite gibt es mit Sicherheit weiteres Einsparpotential, wenn, wie gehört, der KK z.B. schon 8-10.000€ Verlust im Monat macht. Gestern sagte ein ÄR zu mir: wenn man sich das aktuelle Organigramm ("Ornigramm" in einem anderen Gremium genannt), dann weiss man nicht, für was man alles diese ganzen Mitarbeiter braucht. Was macht FK momentan denn, um Lösungen zu erarbeiten? Weiss das einer? Wie steht um die Reduzierung der jährlichen Belastung bei der Stadionfinanzierung? Jammert er nur in der Zeitung rum oder führt er Gespräche mit Banken und anderen Kreditgebern? Mit Hellmich? Oder gibt er ein erstes warnendes Interview, das wir im Laufe der Saison wieder in Richtung Zahlungsschwierigkeiten taumeln werden? Ich bin mir aber sicher, dass der aktuelle AR, besonders Rambau und Heyen, hier deutlich mehr Weitblick und Handlungsfähigkeit haben, als unser alter AR unter dem allmächtigen Napoleon jemals hatte. Die Altlasten aus dieser Ära, sei es Stadionbau oder auch Lizenzspielerbetrieb, wiegen aber weiter schwer! Z.B. kosten uns die Verträge, die Herr Bornemann in seiner kurzen Zeit abgeschlossen hat, jeden Monat Unsummen und die Spieler, z.B. Gueye oder Burkhardt, haben keine leistungsabhängige Verträge, sondern spielen wenig und schlecht und kassieren mit Abstand die meiste Kohle jeden Monat. Hier hat FK noch seine Unterschrift drunter gesetzt. Ich bin mir sicher, dass in den Gremien daran gearbeitet wird, die Situation, auch personell, zu verbessern. Darauf vertraue ich und die nächten Wochen werden spannend. Carlos
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AREI-Jumbo kommt vorbei, pustet alle Rohre frei! |
#6
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Ich stelle mir schon seit einiger Zeit die Frage, warum man einer Person, die über zahllose Connections verfügt, den Stuhl vor die Tür gesetzt hat. Jürgen Linden mag seine Fehler haben, aber in unserer klammen Finanzlage auf jemanden zu verzichten, der aufgrund seiner Kontakte als Ex-OB möglicherweise zusätzliche Gelder hätte acquirieren können, erschien mir seinerzeit und erscheint mir auch heute reichlich kurzsichtig. Das umso mehr, als seine Verdienste um den Verein gegenüber (möglichen) Verfehlungen weit überwiegen.
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#7
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Ich frage mich, wer denn diese Lücke schliesst. Vom Jammern, wie heute in FK s Interview, wird es nicht besser.
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#8
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#9
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#10
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Als die Jauchegrube vor einigen Monaten zu stinken begann, waren JL, Hilgers und Soiron ebenso hilflos bis desorieniert wie sich offenbar Kraemer jetzt gebärdet (habe das Interview nicht lesen können). Da war nicht viel von "Connections" zu spüren. Stattdessen hieß das alleinige Zauberwort Wirtschaftsrat. Dieser sollte - wo auch immer - offene Geldbörsen finden. Aber an diesem ominösen Gremium wollte sich der Ex-AR-Chef selbst ausdrücklich nicht beteiligen. Ich teile die allgemeine Auffassung, dass wir immer noch am Abgrund torkeln. Es wird ein Höllenritt werden, um den Absturz zu verhindern. Dazu sind die Altlasten zu gewaltig. Dazu war die Konzeption des Stadions schlichtweg von Größenwahn befeuert, war die Finanzierung anscheinend waghalsig und war die Vermarktung desolat. Wenn wir überhaupt eine Chance haben, die Folgen dieses Abenteuers wenigstens einigermaßen heil zu überstehen, dann definitiv nur mit einer neuen Spitze. Deshalb mache ich drei Kreuze, dass jetzt ein neues Team unter Heyen die Arbeit leistet. Mit Captain Linden und seinen beiden Steuermännern wäre der Kahn wahrscheinich bereits an den Klippen zerschellt. Davon bin ich mehr als hundertprozentig überzeugt.
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these colours don't run |
#11
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Alternative?
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Meine Meinung: es gab keine. Mit dem alten (oder auch "echten") Tivoli wäre das Ende sicher und absehbar gewesen, das steht wohl außer Zweifel. Also blieb doch nur die Flucht nach vorne. Oder?
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Gruß von der isla bonita! |
#12
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Zitat:
Mott sprach von Konzeption des Stadions. Dazu fallen mir spontan zwei Dinge ein. Einmal der Klömpchensclub, bzw. vielmehr dieser Vorbau dort insgesamt an dieser Stelle. Wir hatten damals eine ,,offene Bauweise" in unserem Positionspapier zum Stadion stehen. Örtliche Politiker wollten und mussten anscheinend die Ostfassade verschönern. Das ist getan worden. Dazu ein Klömpchensclub der im eigentlichen Sinne keine Fankneipe ist, nein, einfach am Fan vorbei aufgestylt worden ist. Innerhalb der Stadions sind die Kosten auf keinen Fall verlagert worden. Dazu fällt mir spontan ein das wir den guten Herr Hellmich zuerst einmal wegen der Stadionmängel zuviel Geld ausgezahlt haben. Fürchterlich viel Geld. Auch wenn wir in der Summe dieses Geld sowieso bezahlen müssen, würde uns das Geld auf unserem Konto momentan gut über die Liquiditätslücken helfen. Auch ein Drittes fällt mir ein. Die Finazplanungen sollten doch vorgesehen haben eventuell auch in der dritten Liga ,,kurz" zu verweilen. Wenn dieses Finanzkonstrukt nach einem halben Jahr aber schon zusammnebricht war die Planung doch wohl als sehr ehrgeizig zu bezeichen. Zitat:
Gruß Hans
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Und wenn ich einmal sterbe, begrabt mich mit dem Gesicht nach unten... So, dass jeder, der mich noch nie mochte, nochmal am A**** lecken kann...!
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#13
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Richtig
Zitat:
auch Dir gebe ich im Grundsatz Recht; zu Deinen Ausführungen fallen jetzt mir spontan folgende Kommentare ein: der Klömpchensclub ist sicherlich grundsätzlich eine gute Idee; die konkrete Ausführung gefällt mir - der ich das Ganze nur von Bildern her kenne - überhaupt nicht. Die Ausstattung verfehlt m. E. die Anforderung "Fankneipe" völlig. Inwieweit man hier nennenswert hätte sparen können, weiß ich nicht. Auch zu den Zahlungsmodalitäten an Hellmich kann ich nichts sagen; natürlich würde uns Liquidität und deren Verzinsung - bzw. die Ersparnis durch Nichtzinszahlung aufgrund einer durch eine evtl. "Überzahlung" bzw. voreilige Zahlung zu stopfenden Lücke - gut tun. Die Finanzplanung - wie auch die Planung generell - wurde nach meiner Sicht der Dinge bewusst naiv angegangen. Hätte man die "richtigen" Zahlen und die möglichen Konsequenzen real aufgezeigt, hätte man vielleicht nie bauen dürfen. Da es dazu aber keine Alternative gab, hat man wohl unter Zuhilfenahme des Prinzips Hoffnung geschönt, um überhaupt den Bau des neuen Stadions durchsetzen zu können.
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Gruß von der isla bonita! |
#14
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ach so. und dann musste es gleich eine 08/15 Arena für 50 Mio werden. iss klar. sollten wir also über den jordan gehen, kann man jl und seiner trubbe jedenfalls keinen vorwurf machen. sie haben es ja nur für uns getan
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#15
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Zitat:
Korrekt! Aber das hat Mott ganz sicher auch nicht gemeint. Zum Neubau des Stadions gab es in der Tat keine Alternative. Da sind wir uns vollkommen einig. Aber zum Volumen: Stimmt die Größe? Alternativlos? Und zur Finanzierungsplanung - "Abzahlen" in 18 Jahren. Alternativlos? Daraus resultierend: Anfangs deutlich über 6 Millionen an Tilgung und Zinsen pro Jahr. Alternativlos? Fehlendes endgültiges Finanzierungskonzept, d. h. fehlende Gesamtfinanzierungsstrategie. Alternativlos? Zeitdruck beim Bau. Alternativlos? Nicht budgetierte Kosten des Stadionbaus. Alternativlos? Schlechte bzw. in Bereichen fehlende eindeutige Vertragssituation. Alternativlos? Fehlende Investoren für Trainingsplatzinfrastruktur. Alternativlos? "Bedarfsnahe" Finanz"planung" / "Spontanplanung" - Alternativlos? Fehlende 2. kaufmännische Ebene. Alternativlos? Vom (alternativlosen?) Auswählen des Gesamtunternehmers wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht sprechen, auch nicht vom NLZ, von der "Südbebauung" etc. klööss
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Geändert von Klööss_vom_Driesch (25.09.2010 um 19:04 Uhr) |
#16
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Zu den anderen Punkten kann und will ich mich nicht äußern, weil ich keine Ahnung habe.
Aber bei diesem Punkt denke ich, das es fahrlässig gewesen wäre, wenn man kleiner gebaut hätte. Sieht im Moment zwar nicht so aus. Aber ich hoffe ja immer noch auf die Zeiten, wo wir uns sagen. "Gut, das wir es nicht kleiner gemacht haben." |
#17
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Nun ja...
Zitat:
Sei´s drum: Der "Postkasten" steht nun dort so wie er dort steht, und so müssen wir ihn finanzieren. klööss
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#18
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Zitat:
Was mich dabei allerdings wundert ist, dass es viele Zweitligisten und Drittligisten, die aufsteiegen wollen, gibt, die über ein solches Stadion nicht verfügen und anscheinend damit klar kommen.
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Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts |
#19
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Info
Zitat:
Um die "Wertschöpfung" auf das notwendige Maß (= Sicherung der Finanzierung des Spielbetriebs) anzuheben hätten "Ertüchtigungsmaßnahmen" (Baumaßnahmen) durchgeführt werden müssen. Und genau das war (gerichtlich bestätigt und somit untersagt) nicht mehr möglich: Lärmschutz und Anwohnerrechte sind hier z. B. die Stichworte. klööss
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#20
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Zitat:
Mir ging es um das "Wie". Im Gegensatz zu Manfred halte ich den Postkasten für überdimensioniert. Zunächst einmal schätze ich das Zuschauerpotenzial der Alemannia durchschnittlich nicht höher als 25.000 ein. Klar, bei Spitzenspielen einer etwaigen Erstligasaison mögen das auch mal mehr sein. Aber wie wahrscheinlich kann ein Aufstieg der Alemannia überhaupt sein, dass man ihn als Grundlage für eine Stadionkonzeption machen kann? Und vor allem: Selbst, wenn das klappen sollte, wie wahrscheinlich wäre dann ein zumindest mittelfristiger Verbleib in der ersten Liga? Solche Blicke in die Kristallkugel dürfen doch nicht die Grundannahme für die Realisierung eines solchen Megavorhabens sein. Zweitens: Die alte Hütte war selbst in Zeiten Seebergerscher Spielkultur doch nur deshalb immer gut gefüllt, weil man die Mehrzahl der Tickets als DK absetzen konnte. Die Ware Alemannia war aufgrund der geringen Kapazität des Tivoli eine verknappte Ware. Also deckte sich jeder damit im Vorfeld ein und der Verein hatte schon einmal ein erkleckliches Fundament. Heute ist die Alemannia dank der Riesenarena eine Massenware. Man muss sie nicht mehr horten, sondern kann sie nach Bedarf kaufen. Jederzeit und garantiert in der gewünschten Ausstattung, sprich im gewünschten Block. Für den Club bedeutet das ein deutliches Minus an Planungssicherheit und automatisch auch an Einnahmen. Hätte man den Palast etwas bescheidener gebaut, wäre das anders gewesen. Und diese Massenware vertickt man dann auch noch zu Höchstpreisen!
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