Einzelnen Beitrag anzeigen
  #52  
Alt 06.01.2013, 21:21
Benutzerbild von Harvey Specter
Harvey Specter Harvey Specter ist offline
Stammposter
 
Registriert seit: 10.10.2012
Beiträge: 797
Abgegebene Danke: 344
Erhielt 1.022 Danke für 361 Beiträge
Zitat:
Zitat von svenc Beitrag anzeigen
a) das Gericht muss dem Sanierungsplan zustimmen, der überhaupt den Start in das Insolvenzplanverfahren erlaubt.
Dies ist erfolgt, weil die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt haben und den Sachwalter Herrn Mönning bestimmt haben. Dieser wurde dann vom Gericht eingesetzt. Somit sind wir jetzt im Insolvenzplanverfahren.

b) schaffen wir es innerhalb dieses Planverfahrens dann nicht eine Entschuldung zu erreichen bzw. uns mit den Gläubigern z. B. auf einen Teil-Schuldenerlass und eine langfristige (realistisch zu stemmende) Stundung zu einigen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet, welches dann die Gläubiger gemäß Quote aus der Masse bedient. Dann sind wir durch dieses Insolvenzverfahren schuldenfrei.

Gruß

svenc
Blackthrone und Du haben ja recht. Auf der Alemannia-Seite ist dies deutlich dargestellt, wobei mir die Rücknahme des Insolvenzverfahrens noch ein wenig fehlt oder ich dies nicht finde.

Zitat:
Amtsgericht nimmt Gesamtpaket zur Sanierung an
· Amtsgericht Aachen und vorläufiger Gläubigerausschuss folgen dem Antrag der Alemannia Aachen GmbH
· Das vom Restrukturierungsbeauftragten Michael Mönig erarbeitete Gesamtpaket zur Sanierung des Vereins kann nun umgesetzt werden
· Gericht bestellt Professor Rolf-Dieter Mönning zum vorläufigen Sachwalter, Mönig wird auf Wunsch des Aufsichtsrates Interims-Geschäftsführer der Alemannia Aachen GmbH
Das Amtsgericht Aachen hat heute dem Antrag der Alemannia Aachen GmbH auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung stattgegeben und Rechtsanwalt Professor Rolf-Dieter Mönning von der Aachener Kanzlei Mönning und Georg zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Zuvor hat der vom Gericht einberufene vorläufige Gläubigerausschuss dem Antrag zugestimmt.
http://www.alemannia-aachen.de/archi...ung-an-21788M/

So richtig kann ich mich mit der ganzen Situation nicht anfreunden. Wenn ein wirkliches Konzept vorgelegt wurde, müssen doch der Gläubigerausschuss und das Gericht sowie einige andere Personen dies kennen. Inhaltsfragmente wurden hier noch nicht vorgestellt. Ich denke, dass dies ein sehr spezielles Insolvenzplanverfahren ist, das entgegen anderer "normalen" Verfahren evtl. tatsächlich nur für einen gewissen Zeitraum statt bis zur endgültigen Sanierung konzipiert wurde. Ansonsten hätte ich vermutet, dass das Konzept z.B. eine konkrete Regelung zu dem Kader und evtl. auch dem Fuhrpark wiedergibt. Hoffentlich ist diese Planung umfassender, zutreffender und plausibler als andere Planungsrechnungen der jüngeren Alemannia-Vergangenheit.

Gibt es eigentlich auch schon im Brett Hochrechnungen, wie hoch die Honorare/Vergütungen für Mönig, Mönning und Voskuhl sein werden? Ich hatte noch immer die kleine Hoffnung, dass die nicht ganz klare rechtliche Kluft zwischen Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht (siehe anderen Post von mir) weiterhin eine gewisse (kleinere) Kontrollfunktion des Aufsichtsrates bietet, so dass z.B. derartige Vergütungen hinterfragt werden können.

Wenn ich aber Folgendes lesen (Unterstreichungen von mir)
Zitat:
Künftig wird es daher möglich sein, dass Anteile an einer Gesellschaft im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens vor allem durch Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital (so genannter Debt-Equity-Swap) gebildet werden. Gleiches gilt für das Ausscheiden eines Gesellschafters im Insolvenzplanverfahren, die Übertragung von Anteilen auf Dritte, die Abberufung von Aufsichtsräten und Geschäftsführern sowie Änderungen von Satzungen. Hier ermöglicht das ESUG im Insolvenzplanverfahren die Durchführung von Maßnahmen auch gegen den Willen von Gesellschaftern, die außerhalb der Insolvenz undenkbar wären.
http://www.osborneclarke.de/publicat...erung-ein.aspx

wird mir etwas unwohl und ich frage mich, ob diese Handlungsunfähigkeit und Abhängigkeit tatsächlich so bekannt war, als gewisse Positionen vergeben wurden. Ich kann mich damit auf jeden Fall nicht anfreunden und ich habe leider auch kein absolutes und blindes Vertrauen in M&M.
__________________
"Nach dem Skandal ist hier immer vor dem Skandal", sagt Christoph Pauli, der als Sportchef der Aachener Zeitung in den letzten Jahren etliche davon hat aufschreiben müssen. [DIE ZEIT No. 06/2004 v. 29.01.2004]
Mit Zitat antworten
Folgender Benutzer sagt Danke zu Harvey Specter für den nützlichen Beitrag:
a.tetzlaff (06.01.2013)