Thema: Fanszene
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  #11974  
Alt 02.09.2015, 19:22
Huckleberry Finn Huckleberry Finn ist offline
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Zitat von Flamebird Beitrag anzeigen
Auch wenn ich mich gerade wundere, was ich hier tue: mich nervt zwar auch Michis Argumentation, aber in einen Topf will ich ihn auf keinen Fall werfen, denn er hat das Handeln grundsätzlich schon verurteilt, er wollte nur den Zusammenhang zum Rechtsradikalismus nicht zulassen und der ist auf den ersten Blick ja auch nicht da.
Und das will er nicht einsehen, was ich ganz klar anders sehe.
1) Mir ist nicht egal, neben wem ich stehe. Ein Nazi ist immer ein *********. Faschismus ist keine Weltanschauung sondern ein Verbrechen und darf nicht toleriert werden. Das ist eine Lehre aus unserer Geschichte. Wenn einer mit einschlägigen T-Shirts rumläuft, reicht das aus meiner Sicht für ein Stadionverbot. Ich möchte nicht, dass sich farbige Alemannen dadurch belästigt fühlen!
2) Der Anteil an gewaltbereiten Idioten ist in rechtsradikalen Kreisen größer als bei dem Querschnitt der Gesellschaft. Wenn man solche Idioten in seinem Umfeld akzeptiert, muss man auch deren Verhalten akzeptieren. Das geht vom Hitlergruß, über Juden-Rufe, hin zur Gewalt als Kommunikationsmittel. Das ist in Sachsen so und im Fußballstadion eben auch.
3) Natürlich ist nicht die ganze KBU rechts. Aber große Berührungsängste gibt es da nicht. Leutemit komischen T-Shirts werden da problemlos akzeptiert. Warum also rumheulen, wenn man auf einmal in dem Topf ist.
4) Die Dortmunder haben provoziert... Ich lach mich tot. Haben die Jungs von SG 81 auch den Zündlern aufs Maul gehauen? Die müssten nicht mal über das Spielfeld rennen. Nein, die haben nämlich ein gewisses Benehmen, was diese Form der Kommunikation erst einmal unterbindet.
5) Es war nichtmal ein Alemannia-Banner. Wir bekommen jetzt also eine Strafe, weil die Fahne eines anderen Vereins zerrissen wurde. Ich kann nicht so viel essen, wie ich müsste.

Eigentlich macht mich die Geduld meines Vereins sprachlos. Die Zeit ist gekommen, der KBU sämtliche Privilegien zu entziehen und die Stadionordnung einmal konsequent anzuwenden. Die Zeit der Toleranz ist endgültig vorbei.
Gut gesprochen ! Das Ding ist, dass sich etliche Fußballclubs vor gewaltbereiten Fans in den Staub werfen. Hier spielt sicherlich auch die Sorge mit, eine gewisse Form der Unterstützung der eigenen Mannschaft zu verlieren. Ein weiteres Aspekt ist jedoch auch das Fehlen einer rechtsstaatlichen Stringenz. Bei den Hundertschaften der Polizei sind schon allein aus Gründen des Proporzes 20 % weibliche Beamtinnen im Einsatz. Denen schlottern die Knie bei Einsätzen solcher Art. Der Rest versucht mit schlichter Präsenz der Lage Herr zu werden,was selten gelingt. Warum in Gottes Namen gibt es in Deutschland keine Schnellprozesse wie in den USA. Ist das ein strafprozessuales Problem? Nein ! Die StPO lässt solche Verfahren explizit zu. Allein es fehlt der politische Wille. Mehr Verfahren dieser Art bedeutet mehr Richter, bedeutet mehr Verurteilungen bedeutet mehr Gefängnisse,usw. Soll doch der am Freitag wegen- sagen wir Landfriedensbruch verhaftete und am selben Tag zu 30 Tagen Gefängnis verurteilte Deliquent- am Montag doch mal seinem Chef erklären, dass er in nächster Zeit nicht zur Arbeit kommen kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass es politisch sogar toleriert wird, wenn der Mob beim Fußballspiel oder danach seinen Aggression freien Lauf lässt. Lasst doch einfach unter mehr oder weniger kontrollierbaren Bedingungen, zeitlich begrenzt etwas Druck aus dem Kessel. Denn solange diese Klientel ihre Frustration in dieser Form zum Ausdruck bringt, solange werfen die keine Steine an anderer Stelle. Nach meiner Auffassung hilft hier nur konsequente Ächtung und eine geschlossene und lautstarke Missbilligung dieses Personenkreises .
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