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Zitat von Crakok
Allein der Abgang nach dem Ahlenspiel, zu viel Aktivität in Sozialen Netzen, das Verhalten, welches nicht grundlos zu den ersten Denkpausen geführt haben dürfte, und am schlimmsten: fehlendes Engagement und Leidenschaft (spätestens mit dem Auswärtsspiel beim FC II hat man gesehen, dass ein Teil der Mannschaft nicht mit 100% dabei ist - ein No Go trotz aller Umstände). Man kann sich seine Vorgesetzten nun mal nicht immer aussuchen.
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Klar, der Abgang nach dem Ahlen-Spiel war ein Fehler, aber die sozialen Netzwerke bekommst Du wohl heute nicht mehr aus den Spielerköpfen, das machen ja auch viele andere. Die erste Denkpause für Löhe und Ernst damals war eine Verspätung beim Abschlußtraining; das kann man so lösen, muss man aber nicht. Da gäbe es auch Geldstrafen und/oder interne Sanktionen, die nicht nach außen dringen müssen. Für Müllers erste Suspendierung ist mir kein ersichtlicher Grund im Gedächtnis geblieben, die Stellungnahme dazu war, glaube ich, eher unklar. Und Hackenberg tauchte ja vorher noch gar nicht negativ auf; im Gegenteil, Anfang Oktober wurde er noch von Klitzpera (mit Löhe zusammen) im Interview als eine der Stützen angesehen.
Das fehlende Engagement und die Leidenschaft ist etwas, was von außen sehr schwer zu beurteilen ist. Das kann auch Verunsicherung sein, was dann so aussieht. Ich finde es unglücklich, dass ab dem Moment, wo es nicht mehr lief, die Mannschaft offiziell wenig Rückhalt hatte. Klitzpera hat sie in dem Interview noch nicht gerügt, aber Benbennek hat früh einzelne Spieler in den Fokus gerückt, das trägt nun nicht zur Stabilisierung bei. Intern kann und darf man sicher auch härtere Ansprache wählen, aber es ist üblich, dass Trainer und andere offizielle sich selber immer mit in die Bewerung der Leistung einbeziehen und sich in der Regel vor die Mannschaft stellen. Ein einfaches "wir" statt "die Spieler" hilft da oft schon.
Von all den Vorwürfen aus dem Brief wiegt für mich der am schwersten, dass versucht wurde, einzelne Spieler dazu zu bewegen, Interna über andere Spieler weiter zu geben. Sollte das stimmen, ist das für mich eine mögliche Erklärung für den Zusammenhalt der Mannschaft.
Ich habe schon Vorgesetzte erlebt, die das versucht haben. Wenn es gelingt, "Maulwürfe" zu installieren, vergiftet das das Klima in einem Team nachhaltig. Wenn aber nicht, kann es eben dazu führen, dass sich das Team sehr stark solidarisiert und gemeinsam gegen den Vorgesetzten stellt. Damit wäre dann auch der Satz "Vorgesetzte kann man sich nicht aussuchen" hinfällig. Das ist zwar richtig, aber man muss sich auch nicht alles gefallen lassen. Wie gesagt, wenn das stimmt.