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Alt 10.04.2017, 12:13
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djzackzack djzackzack ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Ein interessanter Ansatz! Nenn es Mikro-Sponsoring, nenn es Crowdfunding, nenn es, wie du willst. Aber wenn alle, die sich als "echte" Alemannia-Fans bezeichnen, es nicht bei Ankündigungen belassen, sondern tatsächlich ein kleines Opfer für ihre große Liebe bringen würden, könnte man enorm viel erreichen. Denn in unser aller täglichem Leben wird doch jede Menge Kleingeld für unnötigen oder verzichtbaren Kram verpulvert. Diese Kohle müsste man einfach nur in unverzichtbare Alemannia umleiten.

Nehmen wir mal die Raucher unter uns: Sie allein wären - wenn sie ein kleines Rauchopfer darbringen - locker in der Lage, den halben Mannschaftsetat (600.000 Euro) zu stemmen, und das kontinuierlich Jahr für Jahr, solange es nötig ist. Man bedenke: 600.000 Euro pro Jahr - das wäre schon ein beträchtlicher Teil dessen, was uns Kölmel & Co. für unser Herz und unsere Seele geboten haben.

Jetzt bin ich euch natürlich noch die 600.000-Euro-Rechnung schuldig. Kein Problem, let's go:

Beziffern wir die Anzahl der "echten" Fans mal auf 4000 und nehmen an, dass 1500 von ihnen Raucher sind. Bei 1000 von ihnen geht die Alemannia-Liebe so weit, dass sie sogar bereit wären, ein bisschen weniger zu rauchen, um dafür den Mannschaftsetat der Alemannia zu pimpen.
Verqualmt der einzelne Durchschnittsraucher nun also statt 25 noch noch 19 oder statt 20 nur noch 15 Kippen am Tag, so spart er beim Zigarettenpreis von derzeit 30 Cent pro Kippe jeden Tag etwa 1,50 bis 1,80 Euro ein. Im Monat kommt er auf rund 50 Euro Ersparnis. Eben diese 50 Euro überweist der Raucher per Dauerauftrag monatlich in die Alemannia-Mannschaftskasse.

Jetzt starten wir die Aktion "Rauchopfer für Kilic". 1000 qualmende Fans machen mit und rauchen täglich fünf, sechs Zigaretten weniger - und schwupps sind im Monat 50.000 Euro und aufs Jahr gerechnet 600.000 Euro beisammen. Das reicht für drei Hauptsponsor-Verträge!

Und die Sache mit der Qualmerei ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten. Fan X gönnt sich jeden Abend ein Viertelchen vom guten 10-Euro-Rotwein. Macht 3,30 Euro am Tag für Rotwein. Der Alemannia zuliebe beschließt er, jeden zweiten Abend auf Mineralwasser umzusteigen. Und schon wieder sind 50 Euro im Monat eingespart. Fan Y verkürzt den alljährlichen Oster-Skiurlaub von zwei Wochen auf zehn Tage, Fan Z füllt statt sechs nur noch vier Lottoscheine im Monat aus und und und...

Ich bin mir sicher, dass fast jeder von uns Möglichkeiten finden würde, durch Verzicht auf ein kleines bisschen Alltagsluxus im Schnitt zwei, drei oder auch fünf Euro am Tag zu einzusparen. Das macht 60, 100 oder 150 Euro im Monat pro Fan. Bei 1000 Fans sind es schon 60.000, 100.000 oder 150.000 Euro im Monat - und 720.000, 1,2 Million oder 1,8 Millionen im Jahr.

Sensationell! Ich sehe schon die Schlagzeilen in der Weltpresse: "Aktion 1000 Fans für 1 Mannschaft: Aachen-Anhänger bezahlen kompletten Kader aus eigener Tasche!"

Der organisatorische Rahmen für so eine Aktion könnte die Bildung einer nicht gewinnorienterten Fan-Genossenschaft sein, deren Kapital sich durch monatliche Kleinüberweisungen der Mitglieder aufbaut. Es müssten sich nur ein paar Experten finden, die das in die Hand nehmen...
Du bist bestimmt Nichtraucher ....

Jetzt soll der gemeine Fan, der schon das Geld der Stadionanleihe und das Guthaben zum Verzehr, Dauerkarte, Mitgliedsbeitrag, Fanartikel ... u.s.w.
"gespendet" hat, im Alltag auf etwas verzichten, damit ein Etat gedeckt werden kann?

Bei aller Liebe zur Alemannia, aber irgendwann ist es genug.
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"Das große Plus der älteren Trainer ist ihr Erfahrungsschatz. Wir wissen genau, wie es geht." (Friedhelm Funkel in der Rheinischen Post, 16.3.2016)
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ZappelPhilipp (10.04.2017)