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Alt 12.10.2017, 07:19
Mausi Mausi ist offline
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Die Black Eagles haben einen guten Bericht verfasst der denke ich alles drin hat:

OFFENER FANABEND – VOLLE HÜTTE IM WERNER-FUCHS-HAUS
Richtig voll war es am heutigen Abend im Werner-Fuchs-Haus. Aber dieses Mal nicht nur im Bereich der Zuhörer, sondern auch auf dem „Podium“ wurde es sehr eng.
Nicht weniger, als sechs Spieler und den Co-Trainer, brachte Fuat Kilic zum offenen Fanabend auf Einladung der Fan-IG mit an die Liebigstraße.
Da ließ es sich unser Chef-Coach auch nicht nehmen, seine Jungs David Pütz, Mergim Fejzullahu, Nils Winter, Daniel Hammel, Patrick Nettekoven, Maurice Pluntke und Co-Trainer Simon Pesch persönlich vorzustellen.

Zunächst gestatte Fuat Kilic sich einen Rückblick auf die vergangenen Spiele dieser Saison, die seiner Meinung mit einer guten Leistung absolviert wurden. Er räumte dennoch ein, dass aus den meist überlegen geführten Spielen nicht immer der angestrebte Ertrag hervorging. Die Ergebnisse, die teilweise nicht zufriedenstellend waren, kamen meist aus Folgen von individuellen Fehlern zustande.
Daran habe man jedoch gearbeitet, wie die Spiele in der jüngsten Vergangenheit gezeigt haben. Er zollte seiner Mannschaft großen Respekt, dass man nun auch solche Krimis, wie letztens in Uerdingen, erfolgreich übersteht und Ergebnisse einfährt.
Kilic bat aber weiterhin um Geduld mit der jungen Mannschaft. „In einigen Spielen fehlt vielleicht die Abgezocktheit, aber die Jungs müssen sich eben noch weiterentwickeln. Man muss bei allem bedenken, dass dieses Team erst seit diesem Sommer zusammen spielt. Hier stehen nur noch zwei, drei Spieler aus der Stammelf der vergangenen Saison auf dem Platz. Alle anderen mussten sich erst mal finden.“

Im Hinblick auf das kommende Spiel in Bonn erwartet unser Trainer, dass die Mannschaft sich wieder für ihren Einsatz belohnen kann. „Wir wollen hoffen, dass das Gesicht, wie man es in Erndtebrück (Siegen) gezeigt hat, der Geschichte angehört.“
Der Trainer äußerte die Hoffnung, dass die Einstellung des Teams nicht einbricht und dass man von Verletzungssorgen verschont bleibt. Der zweite Anzug der Alemannia ist sehr dünn und besteht aus vielen Spielern, denen Spielpraxis fehlt, wie das gestrige Testspiel in Breinig offenbarte.

In diesem Zusammenhang berichtete man aus Insiderkreisen, dass der SV Breinig den Auftritt der Alemannia als sehr positiv bewertete. Auch andere unterklassige Vereine der Region hätten sich in letzter Zeit wieder der Alemannia geöffnet, weil der Verein nicht mehr mit der Arroganz vergangener Tage auftritt. Kilic betonte, dass man auch auf die Zusammenarbeit mit diesen Vereinen abhängig ist. Nicht zuletzt die teilweise bedenklichen Trainingsvoraussetzungen rund um den Tivoli zwingen die Schwarz-Gelben dazu, bei Bedarf auf die Plätze dieser Vereine auszuweichen.
„Und die Vereine helfen da gerne, denn die ‚Marke Alemannia‘ zieht hier immer noch.“

Ob und in welcher Form das Team in der nächsten Saison noch Bestand hat, konnte der Coach leider nicht sagen. „Wir wollen nach der Winterpause Klarheit schaffen, aber was den Etat betrifft, ist die Alemannia eine Wundertüte.“ Scherzhaft fügte er hinzu: „Vielleicht tauchen die 2 Mio € ja doch noch auf…“
Nach Ausführungen von Kilic muss man auch die finanzielle Situation bei den Spielern betrachten. „Das Gehalt unseres Teams liegt weit unter dem Niveau von z.B. Rot Weiss Essen. Die Jungs müssen Zimmer in Aachen mieten, ihren Lebensunterhalt gestalten. Da ist es nicht selten, dass Spieler nebenbei noch Minijobs annehmen müssen.“
Der Etat sei im Moment eben nicht ausreichend, um oben anzugreifen. Wünschenswert wäre, wenn man den Etat nicht weiter runterschrauben müsse, zeigte Kilic die finanzielle Situation auf. „Doch diese Mannschaft ist auf der anderen Seite auch zu allem fähig. Was uns ausmacht, ist der Zusammenhalt und der Wille dieses Teams.“

Auf die Frage, dass das Gerücht umgeht, Tobi Mohr würde in der Winterpause wechseln, antwortete der Trainer: „Das ist wirklich ein Gerücht, was ich selbst noch gar nicht kannte. Tobi hat Vertrag bei uns bis zur Sommerpause.“
Auch die Personalie Hackenberg wurde angesprochen. Kilic berichtete, dass er sich zwar bei der Alemannia fit hält, er aber nicht davon ausgehe, dass Hacki den Wunsch hege, das Alemannia-Trikot über zu ziehen.

Interessant waren die Aussagen der Spieler, als sie um ihre Eindrücke von Aachen und der Alemannia gebeten wurden.
David Pütz bezeichnete die Aachener als eigenartiges Völkchen, das eine eigene Mentalität besitzt. Die Aachener seien aber sehr verschworen, was man wiederum im Stadion spürte, wenn man das eingespielte Team auf den Rängen wahrnehme.
„Ich fühle mich hier wohl und man merkt überall, welch große Rolle die Alemannia für diese Stadt spielt“, stellte Daniel Hammel fest.
Mergim Fejzullahu hob die Eindrücke hervor, die man hat, wenn man auf dem Platz geht. „Ich habe das so noch nicht erlebt. Es gibt nichts Schöneres, in dieses Stadion und bei diesen Fans aufzulaufen. Da musst Du einfach Gas geben. Und genau das ist unsere Aufgabe: Gas geben und gewinnen für diese Fans!“
Der Öcher ist gutherzig, auch wenn er nicht gut auf M******gladbach zu sprechen sei, stellte Maurice Plunkte fest.
Nils Winter merkte an, dass er sich sehr wohl fühlt und er sei positiv gestimmt, dass man hier etwas erreichen kann.
„Ich bin hier angekommen, die Bedingungen im Organisatorischen sind sehr gut. Und ich habe den Jungs schon öfters gesagt: Wir haben eigentlich 34 Heimspiele mit diesen Fans. Das ist schon einsame Klasse“, schloss Patrick Nettekoven die kleine Spielerbefragung.
Co-Trainer Pesch schloss sich an und betonte, dass die Marke Alemannia eigentlich Motivation genug sei.

Positiv erwähnt wurde Kilic’s Verhalten auf der Pressekonferenz nach dem Wiedenbrück-Spiel. Endlich sei mal jemand da, der nicht wie in der Vergangenheit duckmäusern würde, sondern seine Meinung unverblümt äußert. Die Zeit, in der man sich als Alemanne alles gefallen lassen musste, sollte nun endlich vorüber sein.
Kilic ergänzte schmunzelnd: „Ich musste da raus. Das war schon sehr unverschämt, bei den Verhältnissen von finanziellen Vorteilen unsererseits zu sprechen.“ Aber der Coach der Wiedenbrücker hat sich mittlerweile bei Kilic entschuldigt.

Auf die Frage, wie er zu Angeboten anderer Vereine stehe, antwortete Kilic, dass man nichts ausschließen dürfe. Man müsse eine Perspektive sehen und die Möglichkeit, höher zu kommen. „Wenn man auf soliden Grundmauern plant, dann bin ich der Letzte, der sich verwehrt.“ Es müsse aber schon ein höherklassiges Angebot sein.

Aus Fanseiten kam der Hinweis an Trainer und Spieler, dass man immer bedenken müsse, was man verlässt und eventuell bei höherklassigen Vereinen so alles verlieren kann, wenn es dort nicht nach den eigenen Vorstellungen läuft.
Zurückblickend auf die Zeit, als Fuat Kilic den Trainerposten bei der Alemannia antrat, bedankte man sich, dass es dem Coach immer wieder gelang, ein Team zu formen, welches sich in die Herzen der Fans gekämpft hat. Auch nach Rückschlägen durch Spielerweggänge im letzten Sommer habe er den Fans „dieses geile Team“ präsentiert, was sich für den Adler auf der Brust den Allerwertesten aufreißt. „In Uerdingen hatten wir Tränen in den Augen, als wir erlebt haben, wie dieses Team mit aller Kraft für unseren Verein kämpft und wirklich das Letzte dafür gibt.“
Es sei klar, dass Werner Fuchs in Aachen unerreicht bleibt. Aber Kilic könne man durchaus mit dem ‚Mister Alemannia‘ vergleichen. Kaum hatte wohl ein Trainer der Alemannia einen derart hohen Stellenwert beim Anhang.

Sichtlich berührt bedankte sich Kilic für die Worte und fühlte sich sehr geehrt, „mit diesem Trainer verglichen zu werden.“
„Aber das habe ich alles diesem Team zu verdanken. Das sind Jungs, die für ein kleines Gehalt auf den Platz gehen und sich für den Verein zerreißen. Das alles macht mich wirklich wahnsinnig stolz. Das ist aber auch der Geist dieses Vereins. Nur, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten, können wir hier etwas erreichen. Dazu müssen wir aber noch viel arbeiten und vor allem Geduld haben.“

Noch viele weitere kleinere Themen wurden besprochen, die jedoch hier den Rahmen sprengen würden. Abschließend bleibt uns, festzustellen, dass wir einen tollen Abend hatten bei der Fan-IG und dass wir uns sicher sein können, dass Trainer und Mannschaft alles, aber wirklich alles, geben werden, um diesen Verein nach vorne zu bringen.
"Wir haben ein tolles Team und einen erstklassigen Trainer, wir haben eine neue Führungsetage und wir kämpfen gemeinsam darum, die Sympathien für diesen Verein zurück zu gewinnen. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und bei NULL anfangen. Es geht nur noch nach vorne!", so lautete der Tenor einer Aufbruchstimmung.
Bei allen Beteiligten des heutigen Abends war deutlich zu spüren, dass über allem der gute Geist unserer geliebten Alemannia steht.
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