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Alt 23.08.2017, 14:45
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Sprengkraft kontra Kaufkraft ...

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Zitat von Flamebird Beitrag anzeigen
Das wird Unruhe schaffen. (...)
Langsam aber sicher wird's peinlich. Horst Rambau und sein „Zwei-Millionen-Mann“ hätten sich gerne etwas früher überlegen dürfen, - ob, und falls ja, - wie eine derart großzügige Spende zu platzieren ist. Zwei Millionen Euro wären selbstredend als großzügig einzustufen, ob die gesamte Aktion allerdings überhaupt als Spende verstanden werden darf, muss zunehmend in Zweifel gezogen werden, schließlich sind Bedingungen daran geknüpft.

Vereinfacht ausgedrückt ist eine Spende eine Schenkung. Entsprechend kann keinerlei Gegenleistung erwartet werden. Auszug Wikipedia: „Ist die Spende mit einer Zweckbindung verbunden, handelt es sich um eine so genannte Auflagenschenkung nach § 525 BGB, bei der der Schenker die Erfüllung seiner Auflage verlangen kann. Verwendet der Empfänger die erhaltene Spende nicht vereinbarungsgemäß, kann der Spender seine finanzielle Zuwendung zurückfordern.“ (...)

Darüber, wie transparent und zweifelsfrei nachvollziehbar das diesbezügliche Zahlenmaterial garantiert werden kann, möchte ich nicht spekulieren. Letztlich werden sämtliche Aufwendungen immer nur aus „einem großen Topf“ beglichen. Zwar können Spendengelder unmittelbar einem zugeordneten Verwendungszweck zugeführt werden, konträre Diskussionen sind allerdings nie auszuschließen und immer dann zu erwarten, wenn der ursprüngliche Etat, warum auch immer, gekürzt wird.

„Spenden an gemeinnützige Organisationen, politische Parteien oder unabhängige Wählervereinigungen sind in Deutschland steuerlich abzugsfähig.“ (...) Die Alemannia Aachen GmbH, der das Geld letztendlich zufließen soll, ist keine gemeinnützige Organisation, entsprechend schlummert an dieser Stelle, bezüglich der in Rede stehenden steuerlichen Abzugsfähigkeit, gleich der nächste Pferdefuß.

Wesentlich bedeutsamer ist allerdings der Umstand, dass der Geldgeber angeblich unmittelbar Einfluss auf die Vorstands-Besetzung des Vereins nehmen will. Die ursprünglich genannte Motivation, die Kontrolle der Mittel derart sicherstellen zu wollen, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als nicht stichhaltig. Entsprechend würde ich zusammengefasst nicht von einem Tropfen sprechen, der mittlerweile das Fass zum Überlaufen bringt, sondern von einem ganzen Eimer. Trotzalledem erscheint dies alles nicht weiter tragisch, verbleibt dem potentiellen Geldgeber doch weiterhin, sich wahrhaft gönnerhaft zu zeigen.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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Michi Müller (24.08.2017)