Thema: Fanszene
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Alt 01.12.2014, 17:02
Rawne Rawne ist offline
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Zitat von Flamebird Beitrag anzeigen
Und mit denen willst du noch reden?
Auch wenn die Frage an Maulheld gerichtet war, möchte ich darauf antworten.

Ja, mit denen möchte ich reden, aber nicht mit allen.

Versteht mich nicht falsch, ich halte den Kurs den die Alemannia momentan fährt für richtig und habe mir ein ähnlich hartes oder sogar härteres Vorgehen schon seit Jahren gewünscht. Aber wir sollten nicht den Fehler machen und die KBU als die tumbe, homogene Masse ansehen, als die sie selbst gesehen werden will.

Mott hat das in seinem 'Ultras als neue Stadionspießer' Beitrag doch viel schöner und präziser als ich das könnte zusammengefasst: Für Ultras ist Uniformität in Kleidung und Meinung ein Ideal, das es umzusetzen gilt.
So uniform wie sie gerne sein wollen, ist die Karlsbande aber längst nicht.

Betrachten wir doch noch einmal die Stellungnahme von letztem Montag. Ich und einige andere haben diesen selbstverliebten Wisch ja relativ rasch abgekanzelt und für unbrauchbar erklärt. Das ist er auch, wenn es der Sinn war mit der Stellungnahme die Alemannia, ob Vorstand oder Fans, anzusprechen.

Ich glaube mittlerweile nicht mehr das es der KBU darum ging nach Außen die eigenen Entscheidungen zu kommunizieren. Ich halte dieses selbstverliebte Geschreibsel viel mehr für einen verzweifelten Versuch nach Innen Geschlossenheit zu simulieren. Dann macht es nämlich Sinn sich selbst die päpstliche Unfehlbarkeit zuzusprechen und die eigene Gruppe durch das Schaffen von unzähligen Feindbildern zusammenzuschweißen. Das ist aber erst dann notwendig, wenn die Spannungen im Inneren entsprechend groß sind.

Es gibt doch auch vernünftigere Leute in der Karlsbande. Irgendjemand hat es geschafft genug Mitglieder dafür zu gewinnen ein Anti-Rassismus-Plakat zusammen zu pinseln, eine so klare Distanzierung wäre vor 2 Jahren noch undenkbar gewesen. Auch das Einsetzen für soziale Projekte muss ja durch ein Mitglied angeregt worden sein – den Autor der Stellungnahme schließe ich davon mal explizit aus, der hält, was mir beim Lesen sehr übel aufgestoßen ist, soziales Engagement nur für ein Mittel zum Zweck für gute Publicity. Oder nehmen wir das hier viel diskutierte Thema Pyro in Köln, da herrscht auch in der KBU kein Eitel Sonnenschein untereinander. So wie hier User, die sich in der Regel eher pro Pyro im Stadion aussprechen, das auf den Platz Werfen der Pyros strikt verurteilen, sieht das auch die Mehrheit der KBU. Hier räumt sie das einzige Mal in der Stellungnahme einen Fehler ein. Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass hier eine Minderheit gegen die Mehrheit gehandelt hat.

Auch wenn Maulheld mir teils zu naiv argumentiert und in seinem Beitrag Ursache und Wirkung verdreht hat, hat er doch in einem Punkt recht: man darf der Karlsbande nicht die Möglichkeit geben sich in eine ‚Identifikation durch Eskalation‘- Spirale zu flüchten.

Das heißt nicht, dass die Alemannia ihren gerechtfertigten Sanktionskurs nicht weiter konsequent durchziehen soll, sondern dass man versucht die gemäßigten Teile der Karlsbande zurück in eine Diskussion zu bringen. So schwächt man die Gruppenintegrität und nimmt der Karlsbande die Möglichkeit sich hinter dem Bild einer ungerechtfertigten, über ihren Kopf hinweg entschiedenen Sanktion zu verstecken.

Ich fände es schade, wenn man Leute, die es selbst im so schwierigen Umfeld der KBU noch schaffen positive Akzente zu setzen, nach dem Motto ‚mitgefangen, mitgehangen‘ aburteilt. Mit denen macht eine Diskussion Sinn.

Der Rest der Selbstdarsteller und Randalierer, dem es nur darum geht der Alemannia zu schaden, kann sich allerdings verpissen.
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Folgende 4 Benutzer sagen Danke zu Rawne für den nützlichen Beitrag:
Black-Postit (01.12.2014), Dirk (01.12.2014), Maulheld (01.12.2014), Mott (01.12.2014)