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Alt 07.03.2017, 13:40
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Zitat von Kimble Beitrag anzeigen
Das mag sein, wenn man Trump. Erdogan oder Ismaik heisst und jegliche Kritik für Majestätsbeleidigung hält. Ein Profi (und dafür halte ich Kölmel & Co) weiß mit kritischen Stimmen umzugehen, das gehört nun mal zu Geschäftsleben dazu, da gibt es nicht nur Claqueur.

Das Problem liegt doch ganz wo anders. Es ist bald 1 Jahr her, seit das Thema Investorenlösung erstmals zur Sprache kam. Bis heute hat es die Vereinsführung nicht geschafft, ein so konkretes Angebot auszuhandeln, dass man es den Besitzern der GmbH (= den Mitgliedern) vorlegen konnte. Wenn die Mitglieder es ablehnen kann man denen vielleicht die Schuld an der Bezirksliga geben, aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Es gibt ja bisher überhaupt kein Angebot, dass man annehmen könnte, egal welche Kröten man zu schlucken bereit wäre. Woher soll denn das Saisondefizit ausgeglichen werden und wie will man zeitnah die Altlasten loswerden, vom kostenlosen Stadion doch gar nicht zu sprechen.

Es ist der Job der Vereinsführung, ein Angebot auszuhandeln, das auch tatsächlich erfüllbar ist, alles andere ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Diese Leute sind jetzt am Zug, wenn die Alemannia gerettet werden soll.

Aber vielleicht haben die Investoren ja mittlerweile auch von der Amateurtruppe genug und sich langsam mit den Gedanken angefreundet, die Insolvenzmasse ohne finanzielle und personelle Altlasten zum Schnäppchenpreis zu übernehmen. Ein Neuaufbau der Mannschaft ist ja hin wie her notwendig.
Sind es nicht gerade Kölmel und Co. gewesen, die einstimmige und einhellige Zustimmung zur Vorbedingung eines tatsächlichen Investments gemacht haben. Im übrigen völlig nachvollziehbar. Oder würdest du Millionen in einen Verein stecken, der von Fans und Zuschauern lebt, von dem du mitbekommst, dass er in großen Teilen gegen dich ist und dich gar nicht haben will? Ich denke mal, voraussichtlich eher nicht!

Und die gleiche Antihaltung haben unsere hohen Herren doch auch mitbekommen. Nachdem sie anfänglich das Investorenangebot hochgehalten haben, haben sie doch sehr schnell mitbekommen, dass die Stimmung nicht in eine unterstützende und befürwortende Richtung ging (Kampagne Alemannia verkauft man nicht), einigermaßen sicher die 75% Hürde nehmen zu können.

Und die Mär vom kostenneutralen Stadion ist doch auch Käse. Wer soll denn sonst in dem Stadion an der Krefelder Straße spielen??? Selbstredend würde die Stadt die Sache daran nicht scheitern lassen. Das weiß die Stadt, das weiß Alemannia und das weiß auch ein Investor. Nicht umsonst ist die Stadt und mit ihr der OB für das vorgelegte Investorenmodell.

Und schließlich spricht doch gerade die Tatsache unserer Amateurtruppe in den Gremien dafür, dass endlich mehr Professionalität in die strategischen Ebenen reinkommt. Von daher sehe ich gerade diesbezüglich Vorteile darin, wenn nicht mehr nur noch Leute entscheiden, die für ihre Entscheidungen selbst nicht finanziell gerade stehen müssen und keinen finanziellen Schaden aufgrund ihrer möglichen falschen Entscheidungen haben. Hätten sie es, manche Entscheidung in der Vergangenheit wäre anders ausgefallen.
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