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Alt 15.03.2013, 23:28
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Zitat:
Zitat von Aix Trawurst Beitrag anzeigen
Was spräche etwa dagegen wenn Klubsm die in Liga 3 spielen dürften, nicht mindestens 1000 Mitglieder haben müssten und weitgehend offen für jeden Fan und normalsterblichen, der dort Mitlied sein möchte. Warum sollten beispielsweise in Liga 2 Klubs dauerhaft spielen dürfen, die weniger als 3000 Mitglieder haben und in Liga 1 Klubs mit weniger als 5000? Solche vergleichsweise kleinen Klubs sind halt einfach zu unattraktiv für sie jeweiligen Ligen und Aufsteiger könnten eine Übergangssaison eingeräumt bekommen in der sie die Mitgliederzahlen entsprechend erhöhen könnten. Bei den Gegnern und Ligen sollten sich für jeden normalen dort spielenden Klub ausreichend Mitglieder finden lassen, wenn das dann selbst zu günstigen Preisen oder kombinationen mit Dauerkarten nicht gelingen sollte, dann gehören die Klubs halt auch einfach nicht in die jeweilige Liga, weil sie so unattraktiv sind dass sie den anderen Klubs in der Liga damit direkt oder indirekt finanziell schaden.
In der Hoffnung, dass die Moderatoren den ganzen Komplex vielleicht in einen Thread "3. Liga als Fehlkonzeption?" o.Ä. verschieben können, antworte ich mal darauf. Am Anfang klingt das auch alles unglaublich überzeugend. Ich habe mir jetzt aber mal ein paar Gedanken gemacht, und ganz so einfach ist es dann vielleicht nicht. Den Punkt "wenige Zweitvertretungen" lasse ich mal aus, der wurde ja schon angesprochen.

Jeder Eingriff, der in Richtung einer weiteren Beschränkung der Vereine geht (etwa nach Mitgliederzahlen), muss ja für sich erst einmal rechtfertigt werden. Grundsätzlich ist die Aufgabe des DFB nämlich nicht die optimale Vermarktung oder der Erhalt von Traditionsvereinen (so ehrenhaft das auch sein mag), sondern das Organisieren und Aufrechterhalten eines fairen und geregelten sportlichen Spielbetriebs.

Wieso sollte man also einem Verein, der nicht gegen die Statuten (50+1-Regel usw.) verstößt, sondern sich sportlich (aufgrund einer "goldenen Generation"?) qualifiziert hat, hier die Teilnahme verweigern? Einfach nur für den Bestandsschutz? Für Fans von Traditionsvereinen ist das attraktiv, klar, aber das ist nun einmal nicht die einzige Klientel der DFL und des DFB.

Übrigens hätte diese Regelung in keinem Fall das Muster Hoffenheim verhindert. Das informelle "An-den-Haken-Nehmen" durch einen Mäzen ist ja quasi nicht zu unterbinden.

Zitat:
Zitat von Aix Trawurst Beitrag anzeigen
Gelingt es der DFL und dem DFB nicht Rahmenbedingungen zu schaffen mit denen die Traditionsklubs am Leben und halbwegs konkurrenzfähig gehalten werden können, dann wird auch die Liga selbst mehr und mehr erkranken und wird auf Dauer Oligarchenklubs wie denen in Osteuropa nichts entgegen setzen können - und dem Milliardenscheffelautomaten Premier League schon eh gar nicht.
Da hilft dann auch kein halbgares Financial-Fair-Play Konzept mit diversen Lücken und Schlupflöchern gegen an.
Das klingt schlüssig, ist aber ein enorm scharfes zweischneidiges Schwert - denn eine andere Schlussfolgerung könnte ja sein, den Wettbewerbsnachteil gegenüber Oligarchenklubs und Premier-League-Vereinen durch die Öffnung der Bundesliga für Investoren auszugleichen. Du wirst zugeben: In England sind es die Traditionsklubs, die davon (vordergründig) profitiert haben.
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"Man kann immer nach dem Negativen fragen." - Dr. Jürgen Linden
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