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Alt 21.04.2017, 19:42
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Aix Trawurst Aix Trawurst ist offline
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Zitat:
Zitat von pierrevermeulen Beitrag anzeigen
Alternativ wäre aber ein deutlich kleineres Stadion gewesen, das man hätte u.U. ausbauen können. Man hätte sich am Zuschaueraufkommen der erfolgreichsten Jahre nach 1999 orientieren müssen und wäre auf ca. 22.000 gekommen. Dann hätte man die Hütte in erfolgreichen Jahren voll, in weniger erfolgreichen eher bezahlbar gemacht. Die Schulden wären deutlich geringer, die Tristesse kleiner. Wünschen wir den Lilien, dass dort klüger gedacht wird als bei uns. @Linden und Co.
Versuch doch einfach mal in Europa ein Beispiel eines modernen Stadionbaus mit einer Kapazität von 22.000 Zuschauern zu finden, welches im Bau deutlich billiger als 50 Mio € war. Du wirst, da abgesehen von temporären Bauten mit Blechtribünen nicht sehr viele finden.

Zum gefühlt 1 millionsten Mal:
Unser neuer Tivoli war von der Größe her richtig, der Standort ideal, die Baukosten waren sogar vergleichsweise niedrig und zudem für die Alemannia mit minimalem Kostensteigerungsrisiko auf Grund des vertraglichen Festpreises verbunden.

Wirkliche schwere Fehler wurden vor allem bei der Finanzierung des ganzen Projektes begangen und bei der Bauabnahme, in der zahlreiche Baumängel nicht beanstandet wurden.
Besser und günstiger und kleiner hätte man zudem auch das Parkhaus bauen sollen, aber da haben sich die Stadt und die Lokalpolitiker genau so wie beim Fanshop und der Fassade zur Kreefelder hin ja extreme quer gestellt.

Hätte sich die Stadt Aachen, wie so viele anderen Städte, zudem von vornherein am Stadionbau finanziell mit beteiligt und nicht erst die Millionen zugeschossen, als es längst viel zu spät dafür war, dann wären wir höchst wahrscheinlich heute noch anderthalbligist.

Schau doch einfach mal, welche Vereine ihre Stadien komplett in Eigenregie ohne massive Städtische Finanzhilfen bauen mussten und wie viele Vereine davon pleite oder beinahe pleite gegangen sind und du wirst feststellen, dass es da abgesehen von Extremen wie Hoffenheim kaum Klubs gibt, die anschließend nicht in eine existenzbedrohende Kriese gekommen sind. Selbst der FC Bayern hat übrigens (zusammen mit 1860) bei der Allianzarena massive Subventionen genossen. Vom altehrwürdigen Münchener Olympiastadion, dank dessen der FCB doch überhaupt nur so groß werden konnte, ganz abgesehen.

Fazit:
Auch wenn es noch so oft wiederholt wird, die Alemannia hat den Tivoli weder zu groß, noch zu teuer gebaut. Auch ein Umbau oder eine Modernisierung des Alten Tivolis (wie gelegentlich ja nach wie vor noch manche uninformierte fälschlicher Weise meinen) war keine Alternative.
Und der Zeitdruck ein neues Stadion zu bauen war auf Grund des richterlichen Urteils zur sonst notwendigen Errichtung einer Lärmschutzmauer massiv wenn nicht finanziell sogar ebenfalls existenzbedrohend für die Alemannia.
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Spielt am Sonntag unser Fußballklub...

Geändert von Aix Trawurst (21.04.2017 um 19:46 Uhr)
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