Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 01.07.2014, 22:54
Benutzerbild von Harvey Specter
Harvey Specter Harvey Specter ist offline
Stammposter
 
Registriert seit: 10.10.2012
Beiträge: 797
Abgegebene Danke: 344
Erhielt 1.022 Danke für 361 Beiträge
In der Zeitung wurde heute berichtet, dass uns der Geschäftsführer für zwölf Monate erhalten bleiben wird. Nebenbei wurde angemerkt, dass TEUR 700 bis TEUR 800 fehlen werden, wenn man es so laufen lassen würde in der neuen Saison.

Versteh' ich nicht! Ich erzähle doch auch nicht, dass mein Tank auf Reserve ist, ich kein Geld mehr habe und trotzdem einfach mal nach Hamburg fahren will? Also, ich würde dafür sorgen, dass ich Geld bzw. Benzin ausreichend hätte oder ich würde knatschend zu Hause bleiben. Groß hausieren würde ich aber nicht mit dieser Situation.

Ich bin da aber trotzdem ganz entspannt, soweit dies Alemannia betrifft. Hat Herr Mronz doch bei seinem Auftritt bei der IG angegeben, dass Herr Mönning gute Arbeit geleistet hat. Zudem hat er sinngemäß angegeben, dass ein Insolvenzverwalter nach Abschluss des Insolvenzverfahrens kein Unternehmen übergeben darf, dass direkt innerhalb von drei Monaten wieder insolvent ist (Herr Mronz hat es einfach drauf mit der Detailkenntnis von Insolvenzverfahren), oder? Das dringend benötigte Darlehen für diese Saison dämpft zwar meine Einstellung leicht, aber das sind bestimmt nur lapidare, temporäre Strategie-Dissonanzen. Wenn Herr Mönning die "Schlüssel" nach der Insolvenz übergeben hätte, die zu einem gewaltigen Problem führen würden, wäre die fachliche Kompetenz des Teams 2018 doch sehr schnell den schleichenden Schwächen auf die Schliche gekommen und hätte bestimmt haftungsbegrenzende und vorsorgliche Gegenmaßnahmen ergriffen. Das ist doch die geballte Kompetenz, die sich gesucht und gefunden hat. Da kann doch gar nichts schiefgehen, oder wat?

Außer dem seichten Hinweis auf mögliche Fehleinschätzungen von Mönning, hat es keine hektische Aktionen gegeben. Auch nicht, als Herr Deutz in der gleichen IG-Veranstaltung angab, dass die Planungsrechnungen von Mönig nicht wirklich verwertbar waren, oder? Tja, ich bin mir sicher, dass das Team 2018 alles im Griff hat und auch mit den Zahlen völlig professionell umgehen kann bzw. alles bis ins Detail geplant hat, damit Investitons-, Personal-, Finanz- und Ergebnisplanungen perfekt ineinandergreifen und permanent mit der Saisonentwicklung abstimmbar sind. Das ist doch wirklich nicht schwer und wenn Herr Mronz monatlich alles centgenau vorrechnet und belegt, und dann noch alles im Plan liegt, dann, ja dann sollte doch alles im grünen Bereich sein. Wo ist das Problem? Auf der anderen Seite wurde in der Vergangenheit eklatant vorgemacht, wie man es eben nicht macht, inkl. der harten Erkenntnis, dass der Aufsichtsrat doch nicht eine beratende, sondern eine kontrollierende Funktion hat. Damit die Herren nicht in persönliche Haftungen laufen, werden sie bestimmt die Zügel fest im Griff haben und mit einer Stimme die Richtung wegweisend vorgeben.

Also, was soll diese ganzen Verdächtigungen, die im Brett zu lesen sind; kann ich überhaupt nicht verstehen! Die Jungs brauchen auch mal Unterstützung und wenn ich selbst den Job nicht machen will, darf ich auch nicht permanent kritisieren, oder?

Die Gefahr ist erkannt und wird auch dementsprechend gebannt. Hoffentlich! Ein strukturelles Defizit von TEUR 700 ist doch machbar, oder nicht? Haben wir nicht kürzlich erst ein Darlehen bekommen? Da wird sich doch sicher jemand finden, der diese vermeintliche und derzeit jokerhaft grinsende Unterdeckung plattmachen wird. Rückzahlungen? Völlig überbewertet! Bei 5% Zinsen wären doch nur TEUR 35 an Zinsen pro Jahr zu zahlen. Hatte Herr Deutz nicht davon berichtet, dass einige Spieler ein monatliches Gehalt von EUR 2.000 bis EUR 2.500 "verdienen". Bei Weihnachtsgeld und Sozialabgaben kosten diese Zinsen doch nur grob einen D-Spieler im Jahr.

Dumm wird es nur, wenn man die TEUR 700 komplett einsparen wollte/müsste. Bei den Kosten von so einem exemplarischen D-Spieler würde die notwendige Einsparung dazu führen, dass nur so ca. 20 Spieler für eine Saison eingespart werden müssten. Tja, wenn nach Herrn Deutz die Obergrenze des Gehaltes irgendwo zwischen EUR 8.000 und EUR 10.000 (als no-go-Grenze) liegt, dürfen die wertvolleren Spieler einfach nicht verletzt, lustlos, gesperrt oder außer der Form sein. Easy, das klappt schon. Wäre schön, wenn dann noch elf Spieler übrig bleiben würden.

Kommen wir wieder mal zu dem Thema "Dauerkarten". Das ist echt doof. Was haben wir in den letzten Jahren gelernt? Vor einer Krise/Insolvenz sollte man keine kaufen, da man dem Wohlwollen des netten Insolvenzverwalters ausgeliefert ist, ob man diese entwertet bekommt oder für einen freiwilligen Obulus nochmals freigeschaltet bekommt, wenn der Pleitegeier kreist. Merke: diesen Obulus kannste beim Insolvenzverwalter zur Tabelle anmelden und bekommst dann ein paar Prozentchen davon sogar retour. Dauerkarte im Insolvenzverfahren ist ganz schlecht! Wenn das Verfahren aufgehoben wird, hat der Verwalter die Kohle für die Masse eingesackt und Du darfst zwar weiterhin die Karte nutzen, der gerade wiederbelebte Klub schaut aber in die Röhre, muss Dich zähneknirschend reinlassen und Deinen Platz saubermachen, ohne die notwendige Gelder zu erhalten. Und wenn der Klub zwischen Insolvenz und abzeichnender Krise steckt? Ich würde für Einzelkarten stimmen! Du bezahlst über die Saison zwar mehr, was dem Klub guttut, aber Du sorgst, wenn Du kontinuierlich kommst(mit mir und anderen Unbelehrbaren), dass der Klub auch einen viel kontinuierlicheren Geldfluss hat. Der ist planbarer und verhindert übertriebenen Liquiditätsoptimismus zum Beginn der Saison, wenn die Zuschauer weiterhin kommen.

Was hätten wir da noch? Ahh, unseren Vermarkter. Ja, was ist denn da los? Leutchen: pushen, pushen, pushen. Was machen die denn? Unsere Gremiker und Aufsichtsräte machen freiwillig oder unfreiwillig den Job, wenn sie sich selber als Sponsor (er-)finden. Um nicht in die Finanzlücke zu kommen und auf Spieler verzichten zu müssen, könnten auch die Sponsoreneinnahmen steigen. Wie bitte? Audi, VW, SAP, Bayer, etc. sind nicht für Alemannia zu gewinnen? Verstehe ich nicht! Wenn regionale Kleinstunternehmen Oecher Stammspieler werden, müssen doch auch überregionale Größen für die schwarz-gelbe Ideologie zu begeistern sein. Werbewert wäre zu vernachlässigen? Kann gar nicht sein! Ich lese immer engagiert und aufmerksam alle Sponsoren im TivoliEcho, damit ich auch mitreden kann, wer auf- oder abgestiegen (natürlich im Sponsorrang) ist und wer der top Neueinsteiger ist, das muss reichen.

Wo kann man über dies alles topaktuell, völlig einseitig und herrlich skurril lesen - im Forum. Mit heute 331 aktuellen Benutzern sind wir quantitativ wohl auch in der Regionalliga der Fussballforen angekommen. Als ich 2012 anfing, waren aktive Benutzer von über 700 nach meiner Erinnerung gar kein Problem. Es sind so viele User weg oder inaktiv. Mit Petrocelli, SvenC, Wampie, Klööss, Sascha, WoT, AxelG, Easy, Kiki13 und Rolli Kucharski seien nur zehn User genannt, die in den letzten Monaten eigentlich nicht mehr gepostet haben. Aufgrund fehlender Opposition verkümmern a.tetzlaff und Aachener Alemanne merklich. Die Gichtgrabblern verkümmern einfach auf den Tastaturen. Überraschen sind dann gefühlt kadertreue Vorstöße, wie von einem aquisgran. Solch ein Grundgedanke ist gar nicht so verkehrt. Wieso gibt es nicht User wie "Ex-Tennisprofi", "Radio-Moderator" oder "Volleyball-Veteran", die unregelmäßig und unverbindlich den Mob informieren a la "wir sind gerade noch an drei Spielern dran, nach Trocknung der Unterschrift melden wir uns" oder "ich steh' auf Alemannia und bleibe, nur noch Kleinigkeiten zu klären". Angeblich sollen die Gremienmenschen ja auch teilweise im Forum mitlesen, um am Puls der positiv Beknackten zu sein. Schlecht nur, wenn dies wegschnarcht, lustlos wird oder sich in diversen sozialen Kanälen selbst entsorgt. Auch eine Opposition bzw. ein Bodensatz will gepflegt werden. Also kommt nur. Komm', komm', komm'! Traut Euch! Schmeißt den Defibrillator an bzw. Push the Button.

Schafft ihr das wirklich alles alleine und im Geheimen? Transparenz kann erleichtern und Gleichgesinnte motivieren!
__________________
"Nach dem Skandal ist hier immer vor dem Skandal", sagt Christoph Pauli, der als Sportchef der Aachener Zeitung in den letzten Jahren etliche davon hat aufschreiben müssen. [DIE ZEIT No. 06/2004 v. 29.01.2004]

Geändert von Harvey Specter (02.07.2014 um 08:13 Uhr) Grund: Tippfehlerteufel
Mit Zitat antworten
Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu Harvey Specter für den nützlichen Beitrag:
AC-Patriot (02.07.2014), Aix Trawurst (01.07.2014), ATSV-Mow (02.07.2014), Blackthorne (02.07.2014), Pratsch-Gelb (02.07.2014)