Einzelnen Beitrag anzeigen
  #84  
Alt 10.03.2008, 01:23
svenc
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von DerLängsteFan Beitrag anzeigen
zu 1.Ich finde es nicht ungewöhnlich, wenn der "aktuelle" Mannschaftskapitän mehr mit dem Trainer spricht als andere.

zu 2. Falls du damit die Hackordnung meinst, die scheint es kaum zu geben.

zu 3. Hätten wir nur mal gutklassige Einzelspieler.
zu 4. Das ist eigentlich eher bei jungen Spielern und Spielern ausländischer Herkunft von Nöten, wenn es mit der deutschen Sprache hapert.
vielleicht liegt auch daran das Problem:
die Kapitäne bzw. der Mannschaftsrat sind
• Plasse -> verletzt bzw. noch nicht fit für die 1. Mannschaft, fehlende Spielpraxis
• Klitze -> ausser Form, bzw. seine Zeit als guter Abwehrspieler in der 2. Liga scheinen vorbei zu sein.
• Stehle -> verletzt
• Fiel -> extreme Formschwankungen
• Ebbers -> war gerade krank, ist aber derzeit der einzige aus dem Mannschaftsrat, der konstant zu den besten Aachenern gehört

Klitzpera ist zwar der aktuelle Kapitän, aber ein Kapitän sollte durch gute Leistungen, aber zumindest durch seinen vorbildlichen Einsatzwillen und seiner Führungspersönlichkeit herausstechen.
Da kann ich derzeit bei Klitzpera nirgendwo ein "Kreuzchen" machen.

Derzeit erscheint mir Ebbers noch der einzige zu sein, der als Kapitän durchgeht, da er vorbildlichen Einsatzwillen zeigt.
Ob er, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, wirklich ein echter Kapitän ist, bleibt offen.

Und hier zeigt sich eins der Probleme der Alemannia.
Wenn aus einer Mannschaft kein Kapitän hervorsticht, gibt es auch keine Hackordnung. Der Versuch den bestbezahlten und nominell besten Spieler als Kapitän einzusetzen ist ja gescheitert (Reghe).

Ich sehe derzeit weniger den Neidfaktor als Problem, wie Pit es mit seinen Punkt 3 angedeutet hat.
Wir haben das Problem eine Mannschaft zu haben, die auseinanderzufallen droht. Spieler mit auslaufenden Verträgen und kaum jemand von denen scheint wirklich scharf auf einen Nachfolgevertrag zu sein (Ausnahme Ebbers, ggfls. Nemeth, Krontiris mit Fragezeichen), bzw. man weiss nicht, ob die Leistungen (z. B. Krontiris) eine Empfehlung für Vertragsverhandlungen sein sollen oder nur Material für Bewerbungsvideos bei anderen Vereinen liefern soll.

Frage ist, warum ist das so?
a) sehen die Spieler sportlich keine Zukunft in der Alemannia?
b) fühlen sich die Spieler unterbezahlt?

Hier finde ich den Punkt 4 von Pit sehr interessant
c) oder ist es wirklich so, dass sie sich nicht gut aufgehoben fühlen, glauben sie nicht Teil der "Alemannia-Familie" zu sein?

a) halte ich für ein schwaches Argument. Ein wirtschaftlich solider Verein, gerade abgestiegen und eigentlich zumindest ein Dauerkandidat für die Top 6 der zweiten Liga ist bestimmt keine schlechte Adresse. Durch das neue Stadion steigen auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten und somit auch die sportlichen Perspektiven
b) ich glaube, das glauben die Spieler immer (;-) ), deshalb bin ich ja ein Fan von hohen Prämien. Lieber 5.000 Euro pro Tor und 4.000 Euro für ne gute Vorbereitung, als 10.000 Euro mehr Grundgehalt. Im Defensiv-Bereich gibt es dann pro "zu Null"-Spiel noch mal ne dicke Prämie für alle.
c) das ist bei den Spielern aus dem Ausland bestimmt ein Problem. Sprachliche Barrieren, die doch spezielle Mentalität des Rheinländers und des Öchers "an sich" ist nicht unbedingt leicht zu verstehen.

An Leuten, wie Willi und Erik hat man gemerkt, dass Leute aus der näheren Umgebung damit sehr gut klar kommen und dann auch mit offenen Armen empfangen werden.

Allerdings ist dies dann nicht nur ein Problem der Vereinsführung, sondern auch der Fans.

-Einen Spieler, wie Lagerblom, der mal ein sehr schlechtes Spiel gemacht hat, wird hier ausgepfiffen.
-Ein Spieler, wie Ebbers wird ausgepfiffen, wenn er eine Chance vergibt.
-Ein Torwart, der unsicher ist und eigentlich die Unterstützung der Fans braucht, wird ausgepfiffen. (Nein, ich war auch nie Fan von Nicht und hätte dafür bezahlt, wenn das geholfen hätte, ihn auf die Bank zu setzen, aber ich pfeife ihn nicht aus).

die Liste lässt sich noch fortsetzen. Die Rufe beim Fürth-Spiel "Wir sind Aachener und ihr nicht" (aus dem T-Block) sind nicht gerade das, was man unter Support versteht.
Schlicht zusammengefasst: Das Verhalten einiger Fan-Gruppen in Aachen ist antisozial.
Dieses Verhalten ist nicht gerade üblich in der Bundesliga und sorgt nicht gerade dafür, dass Spieler sich in Aachen wohlfühlen, sich mit Aachen bzw. der Alemannia identifizieren und bereit sind, bis an die Schmerzgrenze zu gehen.
Das Argument, "die werden dafür bezahlt" und "ich habe Eintritt bezahlt, dann darf ich auch pfeifen", sind wirklich arm.

Natürlich werden diese Jungs gut dafür bezahlt, nur jeder der sich mal sportlich engagiert hat, weiss, dass die letzten 10-15% der Leistungsfähigkeit durch Begeisterung und Willen erreicht werden, da spielt es weniger eine Rolle, was man Ende des Monats auf dem Gehaltsscheck stehen hat.
Und diese 10-15% fehlen der Alemannia derzeit. Und im Profifußball reichen 5% Unterschied aus.

Bremen war gegen Stuttgart die bessere Mannschaft. Stuttgart war nur 5% cleverer als Bremen und hat 6 Konter gefahren. Fürth war vielleicht 7-8% besser als Aachen, halt einen Schritt schneller. Schließlich hatte Aachen mehr Ecken und auch mind. genauso viele Torchancen wie Fürth, nur haben wir die Tore nicht gemacht, Fürth schon.

Natürlich ist es auch schwer sich mit einer Mannschaft zu identifizieren, die ihre ganzen "Köppe" verloren hat (Willi, Erik, Rösler, etcc...). Der größte Teil der Fans hat ja mit der Rückkehr von Plasse ein Wunder verbunden. Als ob ein Spieler, der über 1 Jahr nicht gespielt hat, eine neue Mannschaft "leiten" kann.... da war doch viel Wunschdenken dabei. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass wir spielerisch mittlerweile eine Menge Leute auf seiner Position haben, an denen er erst mal vorbeikommen muss.

Ich wünsche ihm mir auch in alter Stärke auf der 6er Position zurück, da der da schon eine Menge bewirken kann, glaube aber nicht, dass er da diese Saison noch viel reissen kann.

Vielleicht ist es so, dass wir Fans uns, bei aller berechtigten Kritik an der Mannschaft, auch mal selber an die Nase packen müssen. Wenn der Mannschaft derzeit 10% fehlen, müssen wir Fans vielleicht dafür sorgen, dass diese 10% rausgekitzelt werden.

Schließlich ist es ja so, dass die Mannschaft die Fähigkeiten hat und auch schon gezeigt hat. Nur waren das auch jedes Mal Spiele bei denen der Support nahezu vorbildlich war (Köln, Bochum..), somit besteht in der Leistung der Mannschaft und im Support wohl ein gewisser Zusammenhang.
Ich weiss auch schon jetzt, dass gegen Gladbach bei voller Hütte und klasse Stimmung die Mannschaft keinen Punkt verschenken wird.

Wir müssen in jedem Spiel 100% geben, dann bringt auch die Mannschaft eher die 100%, davon bin ich überzeugt.

Also "Auf geht´s Aachen, kämpfen und siegen"!!!!

Gruss

svenc
Mit Zitat antworten