Thema: Ich auch
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Alt 11.04.2018, 12:46
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Über die Arbeit der Führungscrew darf man sicherlich geteilter Meinung sein, entsprechend gestalten sich auch die Beiträge hier im Forum. Günstigstenfalls liefert konstruktive Kritik Ideen und Ansätze für Verbesserungen, im weniger günstigen Fall zieht eine Führung sich zurück, verordnet strikte Funkstille und unterbindet so jedwede Form von Dialog.

Wahrscheinlich stehe ich mit dem Eingeständnis nicht allein, die Gegebenheiten mittlerweile überhaupt nicht mehr einschätzen zu können. Steht die Rückverlagerung der Spielberechtigung auf den e.V. tatsächlich auf der Tagesordnung? Ist der laufende Etat vollständig gedeckt? Ist ein Ende des Insolvenzverfahrens spruchreif?

Angesichts derart vieler Unwägbarkeiten macht jedwede Form von Spekulation keinen Sinn mehr. In einem Punkt bin ich mir aber sicher, sollte und darf der Klub nur mit einer Stimme sprechen: In seiner Außendarstellung und speziell in der Ansprache von Gönnern und Sponsoren. Angesichts der gegebenen Orientierungslosigkeit und des verspürten Handlungsbedarfs ist die Reaktion der Fans durchaus nachvollziehbar und lobenswert. Allerdings sollte ein solcher Weckruf zukünftig besser intern erfolgen.

Ich kann selbstredend nicht für irgendeine Gruppe von Sponsoren sprechen, versuche mich nur in deren Lage zu versetzen. Ein Teil von ihnen musste bereits den quälenden, letztlich aber erfolglosen Annäherungsprozess an eine Investorengruppe miterleben, den unerwarteten Ausfall von Infront verdauen und neben der zweiten Insolvenz manch' andere Überraschung wegstecken. - Da sehnt man sich aller Wahrscheinlichkeit nach Ruhe und Kontinuität!
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Immerhin hatte die jüngste Gläubigerversammlung ganz offiziell zu beschließen, den operativen Geschäftsbetrieb (sprich den gesamten Profifußballbetrieb) zum symbolischen Kaufpreis von einem Euro von der insolventen GmbH auf den Verein zu übertragen.
Wird dieser Beschluss in die Tat umgesetzt, so läuft das Inso-Verfahren zwar noch weiter, aber der Verein und unser Profibetrieb hätten damit absolut nichts mehr am Hut. So hat Niering es jedenfalls erklärt (wenn ich ihn richtig verstanden habe).
Für mich als Laien ist das eine sehr gute Nachricht. Wir wären faktisch raus aus der Insolvenz und könnten den Profifußball ab der neuen Saison als (schuldenfreien) wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb innerhalb des Vereins frei und selbstbestimmt fortführen.
Mit der Meldung, dass sie ab der neuen Saison nichts mehr mit dem Insolvenzverwalter zu tun haben und dass ihr Geld nun wieder voll und ganz der Alemannia zugutekommt, könnte man bei den Sponsoren doch sicherlich punkten, oder?! Auch der "Ich auch"-Kampagne würde dies einen zusätzlichen Schub verleihen.

"Gläubiger machen Weg für Neustart frei - Verein nimmt entschuldeten Profi-Fußball wieder selbst in die Hand" - Wäre das nicht eine super Schlagzeile?
Selbst wenn noch ein paar Details zu klären und ein paar Formalitäten zu erledigen sind, könnte man damit doch schon mal an die Öffentlichkeit gehen.

Die spannende Frage lautet, weshalb weder Niering noch der Verein noch die Presse bislang auch nur ein Sterbenswörtchen über die Ergebnisse der Versammlung haben verlauten lassen. Das finde ich nach wie vor sehr seltsam und beunruhigend.
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Geändert von tivolino (11.04.2018 um 12:59 Uhr)
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