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Alt 31.10.2017, 13:48
tivolino tivolino ist offline
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DFB-Vize-Koch hat der Mainpost ein Interview gegeben und äußert sich auch zur Aufstiegsfrage.
Komplett hier: http://m.mainpost.de/sport/Betriebsa...;art97,9781230

Das Wichtigste aus unserer Sicht:

Ein Thema, an dem sich viel Ärger entzündet, ist die Aufstiegsregelung zur Dritten Liga. Warum ist es so schwer, die Forderung, Meister müssten aufsteigen, umzusetzen?
Koch: Weil es viele weitere Forderungen und Wünsche gibt, die sich nicht alle gleichzeitig unter einen Hut bringen lassen. Fest steht: eine Dritte Liga mit 22 Vereinen und fünf Absteigern ist nicht machbar, da sie zu fast 50 Pflichtspielen für jeden Verein im Jahr führen würde.
Die einfachste Lösung wäre auf den ersten Blick eine zweigleisige 3. Liga, dann wäre die Ligenpyramide hergestellt, alle fünf Meister könnten aufsteigen. Das geht aber derzeit schon deshalb auf gar keinen Fall, weil das dafür nötige Geld nicht zu erwirtschaften ist. Das könnte daher allenfalls langfristig ein Thema werden.
Bleibt nur die Möglichkeit mit vier Drittliga-Absteigern und vier Regionalligen?
Koch: Richtig, das ist mit Blick auf die Bevölkerungsverteilung in Deutschland aber auch nur schwer vorstellbar. Man erkennt sehr schnell, dass im Westen und Südwesten, also im Bereich der Regionalligen Südwest und West, die Hälfte der Menschen lebt und auch die Hälfte der Fußballklubs zu Hause ist. Deshalb sollte klar sein, dass diese zwei Regionalligen so erhalten bleiben müssten. Das hieße aber, dass man – schon aus geografischen Gründen – die Regionalliga Nord-Ost auseinanderreißen müsste und deren Vereine auf die Regionalligen Nord und Bayern verteilen müsste. Die Vereine aus Sachsen und Thüringen kämen zur Regionalliga Bayern hinzu. Für uns nicht wünschenswert, aber vorstellbar, für den Nordosten nachvollziehbarerweise undenkbar . . .
Was bleibt als Lösung?
Koch: Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein schlagen vor, dass die drei Meister aus den Regionalligen Nord, Bayern und Nordost zwei Aufsteiger ausspielen. Das ist zwar nicht die Ideallösung, aber aus unserer Sicht der beste Kompromiss. Wir müssen insbesondere auch bedenken, dass es nicht nur um die Klubs geht, die aus der Regionalliga raus wollen, sondern auch um die kleineren Vereine, für die die Regionalliga die maximal erreichbare Liga ist. Es muss möglich sein, dass auch ein Verein wie zum Beispiel der TSV Großbardorf in der Regionalliga spielen kann. Wenn man nun eine Regionalliga mit Klubs aus Thüringen, Sachsen und Bayern bilden würde, dürfte zum Beispiel Bautzen nicht mehr ein paar Kilometer zum Auswärtsspiel nach Cottbus fahren, sondern müsste stattdessen über 600 Kilometer nach Schalding-Heining oder Memmingen fahren. Das kann niemand wirklich wollen.
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