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Alt 09.10.2007, 12:31
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Zitat von Urbs Aquensis Beitrag anzeigen
Mir ging es vor allem um den Hinweis, dass Deine Aussagen in ihrer Absolutheit nicht stimmen. Würselen bzw. der Kreis sind nicht ausschließlich Profiteur von den kulturellen Einrichtungen und der Infrastruktur der Stadt Aachen. Das ist schlicht und einfach falsch. Es ließe sich mit zahlreichen Beispielen belegen, dass auch wir Öcher von Einrichtungen des Kreises profitieren. Zum Beispiel von den Frei- und Spassbädern der Region. Die nutzen die Aachener gerne, weil der Hangeweier als einziges Freibad unserer Stadt total überlastet ist. Das Grenzlandtheater hatte ich schon genannt. Es ist schon sehr verwunderlich, wie Du die Finanzierung einer professionellen Aachener Theaterbühne durch den Kreis herunterspielst. Als ob das eine Selbstverständlichkeit wäre. Vor diesem Hintergrund ist es geradezu weltfremd, eine Beteiligung des Kreises an der freien Theaterszene der Kaiserstadt oder deren Mehrspartenhaus zu erwarten. Aachen ist eine Stadt mit reicher Musiktradition. Sie hat ihr Theater stets selbst finanziert. Für verfehlte (wirtschafts-)politische Entwicklungen vergangener Jahre kann man den Kreis nicht verantwortlich machen. Die Blüte des Aachener Kulturangebots hängt in erster Linie vom Fleiß, der Initiative und dem wirtschaflichen Erfolg der Aachener Bürger ab. Ganz sicher nicht von einer Logik, nach der in letzter Konsequenz der gesamte Kreis Aachen eingemeindet werden müsste. Das ist tatsächlich Kirchturmdenken in höchster Potenz.
Dass sich Aachen mit Einrichtungen wie der Therme schmücken kann, liegt auch am Zuspruch von außerhalb. Statt über diesen Zuspruch froh zu sein, beschweren wir uns auch noch darüber, dass die Kreisbewohner unsere Kulturangebote nutzen. Dass sie Therme und Tivoli bevölkern. Und nicht zuletzt durch ihren Besuch zur Erhaltung dieser Angebote beitragen. In der Vergangenheit war das nämlich nicht immer so.

Gruß,

UA
Also sorry, aber wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Zunächst mal ging es hier um die Argumentation, daß angeblich ein Stadionbau in Merzbrück problemloser, kostengünstiger und schneller gegangen wäre.

Hierzu habe ich mich wie auch einige andere User entsprechend geäußert, da ich dies nach wie vor für ein Gerücht halte.

Desweiteren, dass...

"Das Vorhaben scheiterte an der Kirchtumspolitik gewisser Kreise,".. (gemeint war wohl die Pro Aachen Aktion)... "die zwar in Sonntagsreden die Euregio preisen, aber nicht ein paar hundert Meter in eine Nachbargemeinde gehen wollten."

Hierzu habe ich deutlich gemacht, daß sich die Stadt Würselen, wozu auch das entsprechende Gelände in Merzbrück gehört, klar gegen ein Zusammengehen mit Aachen ausgesprochen hat und sich hier eindeutig abgegrenzt hat. Von gemeinschaftlichem Agieren, Ressourcen bündeln oder Euregionalem Denken leider keine Spur. Eher jeder für sich und jeder gegen jeden, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.

Hier dann Aachen Kirchtumspolitik vorzuwerfen halte ich dann schlichtweg für einen schlechten Witz, weil es wohl letztlich nur darum ging, da wo man hätte teilen müssen, die kalte Schulter zu zeigen, umgekehrt aber, von Solidarität und euregionalem Denken zu faseln, wenn man sich eigene Vorteile davon verspricht, wie hier bei dem Bau des neuen Stadions auf Würselener Gebiet. Hätte ja schließlich zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen bringen können. Aber gerade die will ja Würselen schön für sich alleine behalten.

Von daher denke ich, daß wenn Würselen ansonsten von Aachen nichts wissen will und nicht teilen oder Zusammengehen will, dann bleibt der neue Tivoli auch mal schön auf Aachener Gebiet.

Bezüglich der Infrastruktur einer Großstadt und den Vorteilen, die diese für Nachbargemeinden mit sich bringt, habe ich einige Beispiele benannt. Wobei es hierbei vornehmlich um den Beispielcharakter ging.

Dass es mitunter einige wenige Einrichtungen auf Stadtgebiet gibt, die von kleineren Nachbargemeinden finanziert oder betrieben werden, ist zwar richtig und durchaus üblich, ändert aber nichts daran, dass der überwiegende Anteil der Angebote und Möglichkeiten allein vom städtischen Haushalt und somit den Einwohnern der Stadt subventioniert u. finanziert wird.

Dies vor allem, weil viele Einrichtungen wie Museen, Therme etc.pp. nicht alleine mit Eintrittsgeldern finanziert und vorgehalten werden können, sondern wie gesagt durch die Gelder der Stadt mit subventioniert werden müssen.

Hier finanzieren damit aber letztlich die Aachener Bürger eine Angebotsstruktur, die von den Bürgern der Nachbargemeinden ebenso mitbenutzt werden.

Letztlich ist dies aber auch ok. so. Nur hatte es halt einen etwas faden Beigeschmack, daß sich Würselen gegen ein Zusammengehen mit Aachen gewehrt hat, weil es sich dann an den Kosten der dann gemeinsamen Infrastruktur hätte mit beteiligen müssen, und genau dies wollte man nicht. Und nur um diesen Inhalt ging es bei meiner Argumentation

Gruß Walter
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