"Holzhäuser will am Tivoli einsteigen": Ein interessanter Artikel, der aber möglicherweise falsch bebildert wurde. Riesenbeitrag über Holzhäuser, aber der, der offenbar die Kohle liefern soll, wird nur einmal kurz erwähnt:
"Er (Kölmel) hat den Investor Florian Meise für Alemannia begeistern können." (Natürlich Kölmel - wenn Steinborn oder Hammer jemanden für Alemannia begeistert hätten, hätte ich mich das auch sehr gewundert.)
Ich gehe mal davon aus, dass es sich um diesen Florian handelt:
http://www.adcuram.de/ueber-uns/vorstand/
Auf Holzhäusers Rolle bin ich gespannt. Im Artikel steht einerseits, dass er "einer kleinen Gruppe angehört, die beim Viertligisten einsteigen und den Verein konsolidieren will." Holzhäuser wolle seine Kompetenz und sein Netzwerk mitbringen, aber nicht im operativen Geschäft mitmischen und auch nicht den "Pseudo-Geschäftsführer" geben. Vielmehr ist der als "Sprecher der Investorengruppe" vorgesehen.
Davon dass Holzhäuser neben seiner Kompetenz und seinem Netzwerk auch Geld mitbringt, gehe ich nicht unbedingt aus. Ich vermute eher, dass er vor allem als (bezahlter) "Sprecher" der Gruppe fungieren und für das Projekt trommeln soll - und zwar in (zeitlich) allererster Linie bei den Mitgliedern.
Er ist jedenfalls sicher nicht der Schlechteste, wenn man jemanden braucht, der den Mitgliedern den Verkauf schmackhaft machen soll. Die Zeitungsberichterstattung von heute, die ja voll auf Holzhäuser, nicht aber auf Meise abfährt, lässt schon erkennen, dass man da auf einem guten Weg ist...
Interessant ist auch ein anderer Satz:
"Fällt die reglementierende 49+1-Regel (kenne ich gar nicht), sollen weitere Millionen fließen - wenn es denn der Wille des Souveräns ist."
Wohlwollend interpretiert könnte das heißen, dass der spätere 80-Prozent-Ausverkauf nicht schon jetzt unwiderruflich eingetütet werden soll, sondern dass man die Mitglieder noch einmal befragt, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Mit eben dieser neuerlichen Befragung wäre eine der Hauptforderungen aus dem Mitgliederantrag von der vergangenen JHV erfüllt.
Mal abwarten, ob der Satz wirklich so gemeint ist. Wobei man sich da auch nichts vormachen sollte. Gehen jetzt 49,9 Prozent weg und pumpen die Investoren die ersten Millionen rein, kann sich leicht eine finanzielle Abhängigkeit ergeben, die den Mitgliedern später dann gar keine wirkliche Wahl mehr lassen wird, sich gegen den Verkauf weiterer Anteile zu stemmen.
Im übrigen bleibt es wie gehabt: Diese ersten vier Millionen können nicht ernsthaft dazu gedacht sein, uns schnell nach oben zu bringen. Im ersten Schritt kann es nur darum gehen, die GmbH wieder auf wirtschaftlich halbwegs solide Beine zu stellen. Für mehr wird die Kohle einfach nicht reichen, mehr dürfte auch nicht geplant sein. Stellt euch also auf weitere Regionalliga-Jahre ein. Richtig durchgestartet wird erst, wenn 50+1 fällt. Dass die Protagonisten jetzt Meise, Kölmel (und Holzhäuser) und nicht mehr Baumgarten und Kölmel heißen, ist nur eine Namensänderung, nach dem, was geschrieben wird aber keine Änderung der Grundidee.
Einfach nur armselig ist Steinborns Drohung mit einer neuerlichen Insolvenz noch in dieser Saison. Wenn er so was raushaut, sollten er und der GF dieses Schreckensszenario nicht bloß plakativ in den Raum stellen, sondern endlich klar und mit Zahlen erklären, wie es denn nun aktuell tatsächlich um die Alemannia bestellt und wie akut die Insolvenzgefahr wirklich ist. Dass die Herren allesamt vom Hof gejagt gehören, wenn sie es wirklich geschafft haben, uns innerhalb kürzester Zeit wieder an den Abgrund zu führen, versteht sich von selbst.
PS: Herr Meise mischt auch hier mit:
http://eckpfeiler.de/
Bei soviel im wahrsten Sinne "blendendem" goldenem Hochglanz auf der Startseite einer Immobiliengruppe gehen bei mir die Alarmlampen an...