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Alt 13.06.2018, 09:45
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Tommytb Beitrag anzeigen
Das hat auch zur Folge, dass bei der nächsten Wahl eines Präsidiums der Vorsitzende des Wahlausschusses wieder feststellen wird, dass die Mitglieder keine große Wahl haben werden, weil sich kaum einer das Ehrenamt, welches mit enorm viel Zeitaufwand und Herzblut geführt werden muss, antun wird. Und wehe es läuft mal nicht, dann schießt dir die Ungnade des Volkes entgegen.

Das könnte zur Folge haben, dass sich die Großsponsoren Nobis und Hammer doppelt überlegen, in wie fern Sie sich weiter finanziell für den Verein engagieren.

Bei dem aktuellen Insolvenzverfahren liegen alle Fakten auf dem Tisch. Herr Niering hat nie in einer Weise angedeutet, dass persönliche Verfehlungen in einer Art vorliegen, dass man über persönliche Haftung reden müsse.

Ich finde die Botschaft, die die Mitgliederversammlung mit Ihrer Abstimmung gesendet hat, sehr bedenklich.

Zu deinem gnädigen "wenn es mal nicht läuft" noch ein paar Anmerkungen. Beim Vollversagerteam 2018 ist es vom ersten bis zum letzten Tag "mal nicht gelaufen". Mir liegen inzwischen teils unveröffentlichte Bilanzzahlen vor, aus denen hervorgeht, dass bis zum Schluss Halbjahr für Halbjahr happige Fehlbeträge im sechsstelligen Bereich eingefahren wurden. Man hat also permanent über seine Verhältnisse gelebt.
Erstaunlich auch der Imagewandel, den unsere Ex-Herren im Laufe der Zeit erfahren haben. Am Ende waren es nur noch unbedarfte kleine Ehrenamtler, die voller Herzblut und Leidenschaft für die Alemannia ihre ganze Freizeit geopfert haben, letztlich aber an der übermenschlichen Größe der Aufgabe gescheitert sind.
Bei ihrer Selbstpräsentation zur Wahl 2014 sah das noch ganz anders aus. Da haben sich Steinborn, Deutz, Hammer, Laven und Co. noch allesamt als hochprofessionelle Firmenchefs und Top-Manager in führenden Unternehmen der Region dargestellt, die die Alemannia genauso professionell und seriös nach oben führen wollten wie ihre eigenen Firmen.
Mit ihrer Wahl - damals verbunden mit der Bedingung, dass ihnen bloß kein anderer Kandidat in ihr geschlossenes Team gemogelt werden darf - haben die Herren nicht nur aus eigener freiwilliger Entscheidung heraus Verantwortung und unumschränkte Handlungsvollmacht übernommen, sondern auch einen großen Vertrauensvorschuss seitens Mitgliedschaft in Anspruch genommen. Hinterlassen haben sie einen wirtschaftlichen Scherbenhaufen und dabei nicht nur die GmbH ruiniert, sondern auch den e.V. deutlich ärmer gemacht.

Sie haben den Mitgliedern die Unwahrheit gesagt, um zu vertuschen, dass sie wirtschaftlich schon sehr frühzeitig vom rechten Weg abgekommen waren. Sie haben Luftschlösser errichtet mit gepumpten Geld, das sie am Ende nicht zurückzahlen konnten. Sie haben (Kölmel-2-Vertrag, satzungswidrig) Lasten zu verantworten, die die nachfolgende Alemannia-Generation womöglich noch in 15 oder 20 Jahren belasten werden, und hätten glatt noch Kölmel-3 heimlich hintergeschoben, wenn sie man sie gelassen hätte. Und und und.
Und nun kommst du und betreibst Mitgliederschelte dafür, dass die Versammlung über all dies nicht gnädig den Mantel des Schweigens und Vergessens gelegt hat.
Keine Sorge: Es werden sich wie schon seit 118 Jahren weiterhin Ehrenamtler finden, die bei der Alemannia Verantwortung übernehmen - aber hoffentlich nie mehr solche Typen wie diese verantwortungslosen Hasardeure. Und die jetzigen und künftigen Führungsgremien sollten diese Nicht-Entlastung nicht nur als Warnung verstehen, sondern in erster Linie als positive Ermutigung: Wer die Mitglieder an der Nase herumführt, wer misswirtschaftet und wer die Satzung übergeht, der soll gern wissen, dass er bei den Mitgliedern schlechte Karten hat. Wer hingegen offen und ehrlich ist, wer seriös mit dem Geld der Alemannia wirtschaftet und wer sich an die Vereinsregeln hält, der muss keine Angst haben, sondern kann sich darauf verlassen, dass die Alemannia-Familie hinter ihm steht - auch und gerade, wenn "es mal nicht läuft".
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