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Alt 08.05.2018, 17:06
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Um das - ebenfalls nur für die wirklich Interessierten - mal ein wenig zu vertiefen: Gestern ist herausgekommen, dass das alte Versager-Team 2018 selbst in seiner allerletzten offiziellen Stellungnahme vom 23.3.2017 nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. In dieser Mitteilung des Präsidiums hieß es:

"Aufgrund insbesondere in Leserkommentaren und Beiträgen in Foren teilweise falsch dargestellten Fakten möchten wir darauf hinweisen, dass der TSV von diesem Insolvenzantrag nicht berührt ist und in der Folge nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Der TSV ist kein Gläubiger der GmbH und wird also durch die Insolvenz keinen Ausfall hinnehmen müssen."

Teilnehmer der Gläubigerversammlung vom 23.3.2018 waren natürlich unangenehm überrascht, als der angeblich "nicht berührte" und nicht von einem insolvenzbedingten "Ausfall" betroffene TSV (e.V.) dort dann doch mit einer Forderung in Höhe von 50.000 Euro gegen die eigene GmbH auf der Gläubigerliste auftauchte.

Präsident Fröhlich erklärte es gestern sinngemäß folgendermaßen: Die GmbH habe beispielsweise im Jugendbereich stets bestimmte kostenpflichtige Leistungen für den e.V. erbracht. Anfang 2017 habe die Vereinsführung dann beschlossen, diese Leistungen für das gesamte Jahr 2017 auf einen Schlag im Voraus zu bezahlen. Wenig später sei dann die Insolvenz gekommen - und das ganze Geld war weg, woraufhin man dann doch zum Gläubiger geworden sei.

Es ist also so ähnlich gelaufen, wie bei der Dauerkarten-Geschichte bei der ersten Insolvenz. Da hat der nichtsahnende Fan brav seine Dauerkarte gekauft, also Leistungen für die gesamte Saison im Voraus bezahlt. Dann kam gegen Ende der Hinrunde die Insolvenz - und die bezahlte Dauerkarte war plötzlich nichts mehr wert.

Es gibt aber einen ganz gravierenden Unterschied: Im Gegensatz zu den gelackmeierten Dauerkarten-Fans von damals können die Alemannia-Herren Anfang 2017 nicht nichtsahnend gewesen sein. Im Gegenteil: Sie müssen - da sie ja in Personalunion sowohl im Präsidium des e.V. als auch im AR der GmbH saßen - sehr genau gewusst haben, dass der GmbH das Wasser bis zur Halskrause steht und dass diese GmbH akut von der Insolvenz bedroht ist.

In einer solchen Situation unüblicherweise fette Rechnungen für ein ganzes Jahr im Voraus zu zahlen, mag dazu gedacht gewesen sein, der GmbH kurzfristig ein bisschen Liquidität zu verschaffen, um Zeit zu gewinnen, vielleicht doch noch irgendwas zu retten. Wie ich es sehe, wusste man natürlich, dass der e.V. die marode GmbH aus gemeinnützigkeitsrechtlichen Gründen nicht direkt pimpen darf. Um es auf Umwegen doch zu tun, hat man sich halt den Trick mit der langfristigen Vorauszahlung ausgedacht.

Auf den letzten Drücker wissentlich noch eine große Summe Vereinsgeld in die akut von Insolvenz bedrohte Tocherfirma zu stecken, ist nicht nur naiv, sondern möglicherweise auch rechtlich grenzwertig und vereinsschädigend, weil man zum Zeitpunkt der Zahlung schon damit rechnen musste, dass die lange im Voraus bezahlten Leistungen am Ende vielleicht gar nicht mehr erbracht werden können. Und anschließend noch unaufgefordert auf der Homepage zu versichern, der e.V. sei in keiner Weise von der Insolvenz betroffen, ist schon ziemlich dreist.

All das wird mal wieder stillschweigend unter den Teppich gekehrt und wäre nie herausgekommen, wenn da nicht zufällig ein aufmerksamer Fan in der Gläubigerversammlung gesessen hätte. Aber ebenso wie die China-Affäre wird wohl auch diese Sache nicht dazu führen, dass Reimig, Laven, Steinborn und Co. in irgendeiner Form zur Rechenschaft gezogen werden.

Unterm Strich ergibt sich, dass die kostenpflichtigen Leistungen, die die GmbH für den e.V. erbracht hat, von diesem insolvenzbedingt teilweise doppelt bezahlt werden mussten. Sehe ich es also richtig, dass man auf die 78.000 Euro, die Niering im Kaufvertrag für die Übertragung in Rechnung gestellt hat, aus e.V.-Sicht noch einmal 50.000 Euro Insolvenzverlust draufrechnen muss?
Sie müssen aber noch entlastet werden.
Ich werde nicht für ihre Enrlastung stimmen, auch nicht für die Entlastung anderer, die daran ( China- Story + Vorauszahlung an GmbH )beteiligt waren.
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"Die einen kennen mich, und die anderen können mich "

Rudolf Servatius
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