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Alt 08.05.2018, 02:01
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Niemand Beitrag anzeigen
Da wird vermutlich wieder der nette Begriff "alternativlos" rausgekramt und somit ein automatisches "Ja" angenommen.
Tatsächlich alternativlos ist zunächst einmal nur die Rückübertragung auf den e.V.. Würde das nicht gemacht, wären wir platt. Zu der anschließend geplanten sehr schnellen neuerlichen Ausgliederung in die neue GmbH - natürlich ohne Mitgliederbeschluss - gäbe es eine Alternative, nämlich den Spielbetrieb einfach im e.V. zu belassen.

Dass die Herren diese Verantwortung nicht übernehmen wollen, ist nachvollziehbar. Allerdings wurde heute mit falschen Angaben argumentiert, als Laschet sagte, es gäbe im Profifußball nur noch vier oder fünf Vereine, die ihren Spielbetrieb nicht ausgegliedert hätten. Tatsächlich stimmt das mit den vier oder fünf Vereinen nur für die 1. Bundesliga.

Insgesamt sind in den drei Profiligen noch mehr als die Hälfte der Spielbetriebe voll in Vereinshand. Nimmt man dann noch die Regionalligen dazu, ist die Ausgliederung in GmbHs, AGs oder ähnliches sogar die klare Ausnahme.

Die Ausgliederung ist also keineswegs zwingend oder alternativlos, sondern freiwillig von der Vereinsführung gewollt. Es gibt für eine solche Ausgliederung aus meiner Sicht aber viele wirklich gute Gründe. Schade, dass die Verantwortlichen nicht den Mumm haben, diese guten Gründe in die Waagschale zu werfen und die Mitglieder zu fragen, ob sie diesen Weg trotz der beiden GmbH-Insolvenzen noch einmal mitgehen wollen. Statt Überzeugungsarbeit zu leisten, sollen stattdessen mal wieder über die Köpfe der Mitglieder hinweg weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Einen neuen, transparenten, demokratischeren Alemannia-Stil kann ich da leider nicht erkennen.

Eher ein schlechter Scherz ist in diesem Zusammenhang der Umgang mit den Aufsichtsratsmandaten in der neuen GmbH. Das Präsidium hat sich seine drei Posten der "geborenen Mitglieder" im AR der neuen GmbH schon am 7.2.2018 für Fröhlich, Delheid und Gronen gesichert. Es wäre ein Leichtes gewesen, unter Wahrung der Satzungsfrist bereits Mitte März anzukündigen, dass auf der JHV Mitte Juni zwei weitere Aufsichtsräte für die neue GmbH von den Mitgliedern gewählt werden sollen. Die Frist hat man aber verstreichen lassen.

Stattdessen ist nun vorgesehen, die beiden von den Mitgliedern für die alte GmbH gewählten Aufsichtsräte Kall und Schleiden für den neuen Aufsichtsrat zu kooptieren, ihnen aber kein Stimmrecht zu geben. Kalls gestrige Ausführungen, sich auf der JHV irgendwie "freiwillig" wählen zu lassen oder sich sein Mandat durch ein Votum der Mitgliedschaft irgendwie bestätigen zu lassen, habe ich nicht verstanden. Er scheint unsere Satzung in diesem Punkt nicht so genau zu kennen.

In der Sache selbst hat die Vereinsführung alle Trümpfe in der Hand. Was sie machen, ist im Prinzip gut und richtig. Nur wie sie es in Bezug auf die Mitgliedereinbindung machen, bleibt für mich unverständlich. Sie müssten einfach nur sagen: Leute, diese und jene Schritte haben wie aus diesen und jenen Gründen geplant. Wer uns vertraut und unseren Weg unterstützt, der hebe jetzt die Hand. Eine große Mehrheit wäre bombensicher.

Aber zu einem solchen Schritt, der die jetzt anstehenden Entscheidungen zu Entscheidungen des gesamten Vereins machen würde und der den Zusammenhalt und das Miteinander in der gesamten Alemannia-Familie enorm fördern würde, kann man sich offenbar nicht durchringen. Noch nicht. Aber vielleicht überlegt man es sich bis zur JHV ja noch einmal und lässt es, auch wenn man es von der Satzung her vielleicht nicht unbedingt muss, ähnlich wie beim ersten Kölmel-Deal einfach auf eine Abstimmung über die neuerliche Ausgliederung ankommen. Uns auf diese Weise mit ins Boot zu holen, wäre aus meiner Sicht klüger als die Entscheidungen im Alleingang von oben herab über die Köpfe der Mitgliedschaft hinweg zu fällen.
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BigBandi (12.05.2018)