Durch die Übernahme der Betriebskosten für das Stadion wird der Verein überhaupt am Leben gehalten. Umgekehrt kann die Stadt keine alternative Nutzung benennen, entsprechend sind Verein und Stadt dauerhaft aneinander gekettet. Die Machtverhältnisse sind allerdings so einseitig verteilt wie bei einer Schneekugel: Die drinnen leben zwar sozusagen in ihrer eigenen Welt, können aber jederzeit von dem Außenstehenden derart durchgeschüttelt werden, dass diese Welt hinterher ganz anders aussähe.
Fluch und Segen zugleich
Warum aktuell eine Senkung der Mini-Miete als Lösungsansatz beschrieben wird, erschließt sich mir nicht. In Anbetracht der 2 Millionen Euro, die die Stadt trägt, erscheint der Eigenanteil verschwindend gering. Eine Diskussion um eine weitere Absenkung erhöht die Gefahr, dass die Stadt sich auch anderen gegenüber, hinsichtlich einer gerechten Verteilung von Zuschüssen, verantworten muss. Zudem sind der EU-Kommission seit langem schon Subventionen für Fußballvereine ein Dorn im Auge. Eine erneute Thematisierung wäre entsprechend vorsichtig zu gestalten.
PS:
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
In Wien (17 Bezirk) gibt es eine Schneekugel-Manufaktur, die auch individuelle Vorlagen umsetzt.