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Alt 05.02.2014, 20:12
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Liebe Fans,

unser IG-Geschäftsführer Dirk Habets war heute für uns beim Prozess anwesend und hat einige Notizen aus dem Gerichtssaal mitgebracht, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Immerhin war es uns sehr wichtig, den für uns Fans sehr bedeutenden Prozess wie auch bei den ersten Verhandlungstagen persönlich zu verfolgen. Bitte beachtet aber beim Lesen, dass wir keine Juristen sondern Laien sind. Dementsprechend übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit aller juristischen Details. Wenn einer der anderen Anwesenden Korrekturen oder Ergänzungen vornehmen kann, würden wir uns über ein kurzes Feedback freuen.

Aufgrund des Umfangs der Informationen und der bereits jetzt eintreffenden Nachfragen haben wir uns entschieden, den Text aufzuteilen. Der nächste Teil folgt in Kürze.

Mit schwarz-gelben Grüßen
Eure Fan-IG


Anwesend sind: Das Gericht mit neuem Richter (der Richter der ersten beiden Prozesstage ist in den Ruhestand gegangen) und den bekannten, wirtschaftlich kompetenten Schöffen sowie einem jungen Herrn, der nicht weiter vorgestellt wurde.

Auf der Anklagebank sitzt Herr F. Kraemer mit Rechtsbeistand Herrn RA Lippert. Ihm gegenüber die Vertreter der Alemannia Aachen GmbH, Insolvenzverwalter Herr Prof. Mönning und Herr RA Adelheid.

Im Zuschauerraum befinden sich Herr Pauli für die AZ/AN, Herr Wynands für die Aachener Woche, zwei junge Damen (wie aus späterem Gespräch zu vermuten Praktikanntinnen der Kanzlei Delheid), Dirk Habets als Geschäftsführer der Interessengemeinschaft, zwei weitere Mitglieder der Fan-IG, sowie 4 weitere uns unbekannte Zuschauer.

Herr Delheid unterbricht den Richter direkt zu Beginn und fragt, um welche Fragestellung es denn heute gehe. Auf allgemeines Unverständnis im Saal bittet er um konkretes Verlesen des Klagewortlautes. Nachdem dies geschehen ist, bittet er um Abweisung des Antrages, denn nach seinem Rechtsverständnis kann diese Art der Klage gegenüber einem Insolvenzverwalter nicht gestellt werden. Nach lebhafter Diskussion und Austauschen einiger Gesetzestexte und Auszügen aus vorherigen Verfahren bzw. Urteilssprüchen unterbricht der Richter die Verhandlung und zieht sich zur Beratung zurück.

Nach ca. 5 Minuten kehrt der Vorsitzende mit seinen Schöffen zurück und erklärt seine Rechtsauffassung: Klage wird so wie formuliert zugelassen. Herr Delheid argumentiert erneut und beschreibt das für heute geplante Verfahren als „unspannend“. Es gehe lediglich um ein Restgehalt von ca. 80.000 Euro und somit nach Quote der Gläubiger von unter 1% um ca. 700,- Euro. Da man im Anschluss sowieso eine Gegenklage anstrebt, in der es um ca. 20 Mio. Euro gehe, sei dieses Verfahren mit Beteiligung von Anwälten, Gericht etc. doch eigentlich nicht sinnvoll. Die beiden Anwälte fordern sich gegenseitig auf, dem ein Ende zu bereiten: Herr Delheid fordert die Klagesteller auf, ihre Klage doch einfach zurückzuziehen, Herr Lippert fordert auf, doch einfach die Kündigung zurückzunehmen.

Herr Delheid moniert außerdem, dass die Summe von ca. 80.000 Euro doch garnicht zur Insolvenztabelle angemeldet sei. Dies bestreitet Herr Lippert und stellt mit dickem Aktenpaket in der Hand fest, dass dies sowohl form und fristgerecht geschehen sei. Bereits im Juli 2013 sei diese Forderung, gemeinsam mit aneren Forderungen angemeldet worden. Teile davon seien sogar von Prof. Mönning anerkannt worden, wenngleich diese hier genannte Gehaltsforderung abgelehnt worden sei. Antwort von Herrn Delheid: „Davon weiß ich nichts“.

(Anmerkung aus meinem Besuch der Gläubigerversammlung im Eurogress: Die Anmeldung von ca. 77.000 Restgehalt zur Insolvenztabelle wurde von Prof. Mönning auf der Gläubigerversammlung verlesen und nicht wie üblich als „bestritten“ sondern sogar für „mehr als strittig“ erklärt.)

Da man in diesen Punkten zu keiner Einigung kommt, stellt der Richter den Sinn der Verhandlung fest und beginnt mit der geplanten Beweisaufnahme - d.h. die für heute geladenen Zeugen werden gehört!
Ich habe eben den WDR-Bericht darüber gesehen.
Es gab wohl 4 Zeugen. Die Verteter der Stadt und des DFB haben Kraemer belastet, d.h. er habe mit seinen Unterlagen zur Umfinanzierung und Lizensierung geschwindelt.
Der Wirtschaftsprüfer und der Gmbh- Buchhalter haben sich nicht mehr erinnert.Kein Wunder, die hätten sich ja selbst belastet.
Es wurde spekuliert, welche Zeugen denn noch auftreten werden, z.B. Meijer oder Heyen.
Dem Kraemer geht es doch nur darum, die anderen vor Gericht auftreten zu lassen und eigentlich nicht um seine Entlassung.
Interessant ist auch dass es um 80000 € offenes Gehalt geht, aber mit Prämien um 200000 €.
Krämer hat wohl erhebliche umsatzbezogene Prämien ausgehandelt, wie übrigens auch seine führenden Mitarbeiter , die Direktoren Korr, Krieger, Pracht .
Er hat sich und seine Entourage bedient und keiner aus den Gremien hat das gestoppt.

Alemannia war schon Anfang 2012 insolvent und zu diesem Zeitpunkt haben die genannten Herren noch für "ganz Aachen" sichtbar mit Geld um sich geschmissen.
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"Die einen kennen mich, und die anderen können mich "

Rudolf Servatius
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