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Alt 15.09.2016, 15:01
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Spielstätte Tivoli ...

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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Eine sehr interessante These. Weißt du mehr darüber? Was für ein Alternativkandidat soll das denn sein?

Die Spielstätte Tivoli gehört der Stadt Aachen. Die verschuldete Stadt Aachen hat sich diesen wahrhaft kostspieligen Einkauf (Kaufpreis 1,00 €) geleistet, um dem Verein überhaupt noch eine Chance auf ein Weiterleben zu ermöglichen. Dessen Weiterleben garantiert den Verantwortlichen der Stadt Aachen allerdings auch den Vorteil, dass die Spielstätte überhaupt noch einer Verwendung zugeführt werden kann. Fiele die irgendwann endgültig weg, würde der Stadion-Skandal erneut und endgültig hochkochen und viele und auch neue Fragen aufwerfen. Zum Unterhalt des Stadions befragt, „murmeln“ die einen regelmäßig etwas von 1.500.000 € in irgendein Mikrofon, während an anderer Stelle von mindestens 2.500.000 € jährlich berichtet wird, allerdings mit dem Zusatz, dass darin längst noch nicht alles enthalten sei, einzelne Kosten würden schlichtweg „woanders“ zu Lasten des städtischen Haushalts verbucht.

Es ist doch vollkommen klar, dass man sich seitens des Vereins bei der Suche nach möglichen Investoren, von der ersten Sekunde an, mit der Stadt und deren angegliederten Organisationen, wie der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH (ASB), bezüglich der erwarteten Miete hat abstimmen müssen. Ohne diesen zentralen Punkt geklärt zu haben braucht niemand der Klub-Verantwortlichen überhaupt ein Gespräch zu suchen. Spätestens bei einem zweiten Treffen mit interessierten Investoren muss dieser Punkt als Größenordnung konkret auf dem Tisch liegen. Bei allen diesbezüglichen Nachfragen seitens der Führungsspitze des Vereins bei der Stadt Aachen, kann diese doch gar nicht anders als zu hinterfragen, wer denn da anklopft und auf ihre unverzichtbaren Eckpunkte eines späteren Mietvertrages (keine laute Musik nach 22:00 und keine Haustiere) hinzuweisen. Anders ausgedrückt, eigentlich führt die Stadt (mehr oder weniger direkt) ohnehin die Gespräche, darf und wird das aber nicht öffentlich kundtun und sucht sich ihren favorisierten Kandidaten letztendlich auch selbst aus. Sollte jemals 'rauskommen, dass eine irgendwie geartete „Nähe“ seitens des neuen Mieters mit einem der städtischen Vertreter besteht, erhielte das Ganze allerdings mehr als nur ein „G'schmäckle“. (Es soll andererseits Leute geben, die gerade diese Art von Nähe für einen unverzichtbaren Treibstoff und Erfolgsfaktor bei derartigen Suchaktionen halten). Für den Fall', dass der Verein keine oder nicht ausreichend viele Interessenten anschleppt, betätigt sich die Stadt, davon gehe ich jedenfalls aus, als hilfreicher Vermittler, sitzt sie doch bekanntermaßen mit im gleichen Boot.

Nur 'mal so als Beispiel
Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, ein- und dieselbe Person ist beispielsweise im Stadtrat der Stadt Aachen, als Geschäftsführer innerhalb der ASB verantwortlich tätig, im Verwaltungsrat der Alemannia vertreten und auch noch als Aufsichtsratsvorsitzender der ASEAG aktiv. Vielleicht habe ich noch etwas vergessen oder noch nicht erkannt, aber mehr Vermischung von angeblich unterschiedlichen Interessen ist wohl kaum noch denkbar. In diesem Zusammenhang fällt mir ein in der Lokalzeitung veröffentlichtes Interviews des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Jürgen Linden ein, der gab bezüglich eines erahnten Interessenkonflikts seiner vielfältigen Aufgaben sinngemäß zum Besten, dass überhaupt keinerlei Interessenkonflikt bestehen könne, schließlich seien die Interessen der Stadt und die des Klubs „vollkommen identisch“. – Schöne heile Welt.

Gut für den Klub, – schlecht für den Steuerzahler
Solange die Interessenlage der Stadt Aachen, „dat Dingen darf nicht umfallen“ steht, geht es für den Klub „immer irgendwie“ weiter. Hat mir diesbezüglich bislang schon die Verschwendung von Steuergeldern missfallen, die Vorstellung, dass bereits bald private Investoren die Nutznießer hiervon sein könnten, stößt um ein Vielfaches noch mehr ab.

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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz

Geändert von Franz Wirtz (15.09.2016 um 15:06 Uhr)
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