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Alt 15.09.2016, 12:30
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Und nun?

Vielen Dank an „tivolino“ für den frühzeitigen Bericht und die vielschichtigen Einblicke in die Äußerungen von Professer Dr. Rolf-Dieter Mönning anlässlich der gestrigen Veranstaltung der Fan-Interessengemeinschaft. Dass anlässlich derartiger Treffen rückblickend äußerst interessante Dinge zum Vorschein kommen, war vorauszusehen. Aber wie geht es jetzt weiter?

Hat Professor Mönning sich zu der anstehenden außerordentlichen Hauptversammlung geäußert? Meines Erachtens ist doch seit langem schon mit beiden Händen greifbar, dass das (Versager-)Team 2018 sich nicht mit der Suche nach geeigneten Investoren beschäftigt, sondern in enger Kooperation mit der Stadt Aachen, ausschließlich nur noch darum, einem bislang noch unbekanntem, von der Stadt favorisierten (alternativ diktierten) Kandidaten den Weg zu ebnen.

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Eine sehr interessante These. Weißt du mehr darüber? Was für ein Alternativkandidat soll das denn sein?

Zu deiner Frage: Konkrete Neuigkeiten rund um die Investorenübernahme hat es gestern nicht gegeben. Mönning hat gesagt, dass er da von den Verantwortlichen längst keine Infos mehr bekomme.
In der trotzdem eher allgemein geführten Diskussion rund um das Für und Wider eines Investoreneinstiegs vertrat Mönning u.a. die Ansicht, dass die derzeit Verantwortlichen das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt hätten. An erster Stelle hätte der wirklich überzeugend kommunizierte Versuch stehen müssen, eine "neue Aufbruchstimmung" zu erzeugen und regionale (Groß-)Unternehmen als Sponsoren oder Investoren ins Boot zu holen. Er sieht da beispielsweise im RWTH-Umfeld durchaus interessante neue Ansprechpartner.
Leider habe das Team 2018 aber statt einer Aufbruchs- eher eine Untergangsstimmung entfacht und damit einen im Nachhinein nur schwer zu korrigierenden Fehler begangen. Voll und ganz auf den Einstieg externer Investoren ohne regionale Verwurzelung zu setzen und den Verkauf quasi als letzte Rettung zu darzustellen, werde insbesondere dann zum Boomerang, wenn die Sache platze (worauf, nebenbei bemerkt, ja einiges hindeutet, wenn man bedenkt, wie lange jetzt schon ergebnislos verhandelt wird).
Wenn man dann aus der Not heraus doch noch bzw. wieder auf regionale Hilfe setzen müsse, sei die Reaktion absehbar. Mönning: "Wie jetzt, werden die möglichen Sponsoren dann fragen. Jetzt, wo eure große Investorenlösung geplatzt ist, kommt ihr also plötzlich wieder auf uns zu?"
Mönning sprach u.a. von einer "verhängnisvollen Schiene, von der man schwer wieder runterkommt" und von einer "fatal zugespitzten Lage" auch angesichts sinkender Zuschauer-, Sponsoren- und Logenbuchungszahlen sowie des neuerlichen Defizits: "Da stockt einem schon der Atem, wenn man das sieht. Das sind alles keine guten Indikatoren für eine Aufbruchstimmung."

Grundsätzlich hat Mönning sich aber nicht gegen jegliche Investorenlösung ausgesprochen. Man müsse halt nur ganz genau hinsehen, wen man sich da ins Boot hole. Am besten seien sicher regional verwurzelte Investoren, die "nicht als erstes fragen, was kriege ich wann zurück." Dass eine solche regionale Lösung bislang nicht geschafft worden sei, sei "blamabel" und "liegt sicher auch an schlechter PR und schlechter Selbstdarstellung."

Ob eine Investorenlösung gut oder schlecht für den Klub sei, hänge nicht zuletzt von den Detailvereinbarungen ab. Für den Fall, dass die "Weisen vom Tivoli" doch noch eine wie auch immer geartete Investorenlösung zur Abstimmung stellten, riet er der Fan-IG deshalb dazu, sich vorher sämtliche Unterlagen und Vertragsentwürfe zeigen zu lassen und die rechtsverbindliche Garantie einzufordern, dass es keine weiteren Nebenabsprachen gibt. Da solche Gesellschafterverträgen sehr komplex seien und eine Reihe von Fallstricken enthalten könnten, sei es unbedingt ratsam, die Unterlagen von einem Wirtschaftsprüfer begutachten zu lassen.

Und für den Fall einer zweiten Insolvenz steht für den Insolvenzverwalter Mönning fest: "Ich mache sie nicht."
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