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Alt 14.08.2017, 11:16
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AndreAC AndreAC ist offline
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Zitat von tjangoxxl Beitrag anzeigen
Ich glaube, da wird es um juristische Feinheiten gehen.

Hätte Alemannia ünerhaupt Doc Morris nehmen dürfen, wenn man gleichzeitig die Kündigung von Goy als nicht rechtens ansieht?

Mussten die ggfls zwangsläufig kündigen, um zumindest etwas Geld zu bekommen und damit auch den evtl Schaden für Goy zu minimieren.

Ich habe da keinen Plan, hoffe aber, dass in so einer großen Kanzlei wie der von Niering, sich einige Leute mit ausstehenden Forderungen und der entsprechenden Rechtslage auskennen. So viel Dummheit traue ich Niering nicht zu, dass er einen laufenden Rechtsstreit, wo ja auch untereinander anscheinend gesprochen wurde gar nicht auf dem Schirm hat und eine Gegenkündigung nicht kennt.
Ich denke erstmal, dass Niering öffentlich keinerlei Zugeständnisse machen wird, selbst wenn er nicht an den vollen Betrag glaubt. Stellt euch einfach vor, Niering würde irgendwo verkünden, dass der Alemannia ja nur ein Schaden von 10.000 Euro entstanden sei - die Gegenseite wird das gerne für sich verwenden, sollte Alemannia letztlich Recht bekommen.

Die Kündigung beurteile ich ähnlich wie du: Hätte man selbst nicht gekündigt, würde Recht bekommen, das die Kündigung von Check2Win nicht rechtens war, aber zugleich schon Verträge mit einem neuen Partner schließen, würde sich der nächste Streit vermutlich anschließen. Außerdem: Ich weiß nicht, ob solche Spitzfindigkeiten juristisch nützen, aber hätte Alemannia ohne eigene Kündigung einen neuen Partner an Bord geholt, könnte man ja auch wiederum argumentieren, dass man die Kündigung der Gegenseite ja offensichtlich doch akzeptiert habe.

Und last but not least: Nach aktuellem Kenntnisstand glaube ich schon, dass die Alemannia in der Kernfrage recht bekommt. Bei der monetären Bewertung teile ich aber die Einschätzung, dass es nach Abzug DocMorris etc. pp. durchaus auf ein Nullsummenspiel herauslaufen könnte. Vielleicht ein 4- oder kleiner 5-stelliger Betrag. Geht man dann noch davon aus, dass aufgrund der Komplexität des Themas Alemannia nicht in allen Detailpunkten recht bekommt, könnte es noch sein, dass die Verfahrenskosten in einem gewissen Verhältnis aufgeteilt werden. Das würde für mich erklären, wieso Niering (der ja auch die eigene Arbeitszeit bzw. die seiner Mitarbeiter berechnen muss) kein Interesse an der Weiterverfolgung während der Insolvenz hat, da Aufwand und Nutzen in keinem sinnigen Verhältnis zueinander stünden.

Nach der Insolvenz sollte die Alemannia das Thema dann aber wieder aufnehmen, und sei es eben nicht für das Geld, sondern für die eigene Reputation und die finale Klärung dieser unschönen Geschichte, die uns jetzt schon wieder viel zu lange beschäftigt und uns die kommende Neuaufstellung madig macht.
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