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Alt 16.08.2007, 15:19
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Jupp Martinelli

Dann fange ich mal an. Artikelvorschlag:

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Josef Martinelli

Josef („Jupp“) Martinelli (* 19. März 1936) spielte in der Zeit von 1954-70 (484 Spiele, 146 Tore) bei Alemannia Aachen und war aktiv in der Oberliga West, Regionalliga West und der Fußball-Bundesliga. Als Leichtathlet wurde er mit seiner Mannschaft vom DLC Aachen Deutscher Vizemeister im Mannschafts-Fünfkampf, musste seine Ambitionen in dieser Sportart aber auf Anweisung seines Trainers Hermann Lindemann mit Beginn der Seniorenlaufbahn im Fußball beenden.

Laufbahn

Oberliga West, 1954-1963

"Jupp" Martinelli wechselte als B-Jugendlicher 1951 von seinem Heimatverein BC Kohlscheid an den Tivoli. Nach drei Jahren in der Jugend von Alemannia debütierte er am 22. September 1954 im Alter von 18 Jahren in der Oberliga West beim 1. Spieltag der Saison 1954/55 im Heimspiel gegen Schalke 04. Beim 4:2-Sieg gelang ihm in der 48. Spielminute der Ausgleich zum 2:2, nachdem er am Tag zuvor noch einen Leichtathletikwettkampf bestritten hatte. In seiner ersten Saison 1954/55 kam er auf 21 Spiele und 11 Tore. Martinelli entwickelte sich zum Allrounder und spielte mit Erfolg auf fast allen Positionen. Am liebsten spielte er allerdings Mittelstürmer und wurde in den Spielzeiten 1954/55, 1956/57 und 1957/58 der erfolgreichste Angreifer der Alemannia. Von 1954-63 bestritt er 255 Oberliga-Spiele mit 72 Toren für die Schwarz-Gelben.

Regionalliga West, 1963-1967

Nach der Nicht-Berücksichtigung 1963 für die neu gegründete Bundesliga gab es für Alemannia und so auch für Josef Martinelli nur die Devise „sofortiger Aufstieg in die Bundesliga“. Nach dem überlegen herausgespielten Regionalliga-Meistertitel 1964 war durch das Scheitern gegen Hannover 96 in der Aufstiegsrunde dann aber ein weiterer Tiefschlag zu verkraften. Nach der Vizemeisterschaft 1965 hinter Borussia M******gladbach scheiterte man erneut in der Aufstiegsrunde, diesmal am FC Bayern München. Mehr Glück hatte Martinelli im DFB-Pokal. Durch Siege über VfL Osnabrück, RW Oberhausen, Hannover 96 und Schalke 04 erreichte er mit seiner Mannschaft das Finale am 22. Mai in Hannover. Gegen Borussia Dortmund verlor die Truppe um Martinelli mit 0:2 Toren. Eine Saison später reichte es in der Regionalliga nur zum dritten Rang, wodurch die Aufstiegsrunde verpasst wurde. Doch nach dem vierten Jahr Regionalliga war es soweit. In der Spielzeit 1966/67 wurde wieder der Meistertitel und auch in der Aufstiegsrunde gegen Kickers Offenbach, 1. FC Saarbrücken, Göttingen 05 und Tennis Borussia Berlin der Einzug in die Bundesliga gefeiert. Spielführer „Jupp“ Martinelli absolvierte in der Regionalliga von 1963-67 insgesamt 130 Spiele mit 57 Toren.

Bundesliga, 1967-1970

Martinelli gehörte in der Bundesliga zu den besten defensiven Mittelfeldspielern der Liga. Er bestritt in den drei Jahren der Bundesligazugehörigkeit 84 Spiele und erzielte dabei 5 Tore. Im ersten Jahr Bundesliga 1967/68 fehlte er nur in einem Spiel. Alemannia belegte als Aufsteiger den 11. Tabellenrang. Bei einem Freundschaftsspiel am 27. Juli 1968 gegen Arsenal London wurde Mannschaftskapitän Jupp Martinelli vom Präsidenten Leo Führen mit Blumen anlässlich seines 700. Spiels geehrt. 1969 wurde das Team um Martinelli Deutscher Vize-Meister hinter dem FC Bayern München. Dank eines 1:0-Auswärtserfolges bei Hertha BSC Berlin und einer gleichzeitigen Niederlage von Borussia M******gladbach beim SV Werder Bremen am letzten Spieltag konnte Alemannia die Gladbacher noch überflügeln. Nach dem Abstieg seiner Mannschaft aus der Fußball-Bundesliga 1970 beendete Josef „Jupp“ Martinelli seine Karriere bei Alemannia mit 34 Jahren.

Heute

Noch immer ist Martinelli der Alemannia tief verbunden. Bis zu einer Bandscheibenoperation war er Spieler der Traditionsmannschaft und ist heute noch Mitglied des Ältestenrats.

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Leute, die zu nichts fähig sind, sind zu allem fähig.
(John Steinbeck, USA - Nobelpreisträger für Literatur 1962)
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