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Alt 08.12.2017, 11:13
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Ich halte diese Lösung angesichts der schwierigen Gemengelage für durchaus vertretbar - besser jedenfalls, als mangels Einigungsfähigkeit notgedrungen weiterzumachen wie bisher. Diese Szenario drohte gestern ja auch noch. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass in den nächsten beiden Jahren nicht mehr sechs, sondern nur noch jeweils zwei Mannschaften in die Relegation müssen. Das ist schon mal ein Fortschritt.

Unterm Strich kann ich auch keine große Bevorzugung für den Nordosten erkennen. Er kriegt nächstes Jahr zwar einen Garantieplatz, muss dafür übernächstes Jahr aber auf jeden Fall in die Relegation. Wohingegen die beiden Mannschaften, die nächstes Jahr in die Relegation müssen, übernächstes Jahr zwei Garantieplätze erhalten. Letzten Endes müssen alle vier Meister aus Nord, Nordost, West und Bayern je einmal in die Relegation, und je einmal steigen sie garantiert auf. Wo ist da die große Ungerechtigkeit??? Da verstehe ich nicht, dass hier einige vor Wut schäumen und lächerlicherweise einen Austritt aus dem Verband fordern.

Mit Garantieplätzen in beiden Jahren belohnt wird der Südwesten, der dafür aber auch was hergeben muss, nämlich das bisherige Relegationsrecht für seinen Vizemeister. Die 3. Liga zeigt mit dem Akzeptieren des vierten Absteigers ein Entgegenkommen.

Wichtig ist aber, dass dies nur eine Übergangslösung für zwei Jahre sein soll. Wenn es gelingt, 2020/21 mit vier Ligen und vier festen Aufsteigern an den Start zu gehen, können wir sehr zufrieden sein. Dass sich der DFB, der jahrelang jede Änderung des Status quo vehement abgelehnt und sich bis vor einem guten halben Jahr überhaupt nicht bewegt hat, jetzt relativ schnell gehandelt hat, ist sicher auch dem öffentlichen Druck zu verdanken. Die vielen Petitionen, die vielen Fan-Initiativen, die Proteste im Stadion, das Presse-Echo etc. haben also durchaus etwas bewirkt.
Dass gerade Du diese Regelung für toll hälst, verwundert einen nun nicht wirklich. Dabei ist genau das passiert, was ich dir prognostiziert habe.

Es ging sich doch von Anfang an darum, dass der Osten bei weniger Einwohnern, weniger Vereinen und weniger Mitgliedern stur und unter allen Umständen genauso einen festen Aufstiegsplatz haben wollte wie der bevölkerungsreiche Westen und Südwesten.

Das vorgeschobene Argument, man wolle unter allen Umständen ein Zerschneiden des Ostens bei einer Reform der Regionalliga verhindern, hätte sich ganz einfach lösen lassen, indem man sich mit der der Einwohnerzahl entsprechenden u. angemessenen Zweidrittelaufsteiger-Chance zufrieden geben hätte und gut wäre es gewesen.

Aber Nein, es ging in Wahrheit um knallharte eigene Interessenpolitik, getarnt unter dem typischen Ossi-Opfer-Bonus. Da war von Ungerechtigkeit die Rede, von Wahllosigkeit......

Da bin ich dann mal gespannt, was in zwei Jahren dann bei einem Zuschnitt auf vier Ligen passieren soll und ob der Nordosten dann gedenkt, Kompromisse zu machen. Ich denke, nein!

Nicht Umsonst hat der Nordost-Vertreter nach dem Beschluß grinsend in die Kamera gesagt, der kleine Nordost- Verband sei sich dem Entgegenkommen der anderen Verbände bewußt und sei dankbar für die Solidarität mit dem Nordosten .

Und nun? Nun wir die Aufstiegsfrage per Lossystem und Lotto ausgetragen.
Na Super. Und ich bin gespannt darauf zu sehen, wenn ein Verein, sagen wir mal die Alemannia, Meister geworden ist, aber nicht aufsteigt, weil per Los entschieden wurde, dass diese Saison dem Westen leider leider kein fester Aufstiegsplatz zugestanden werden kann, das Jahr davor und das Jahr danach aber die Westmeister automatisch aufgestiegen sind. Toll .

Wenn Einwohnerzahl, Anzahl der Vereine und deren Mitglieder nicht das Kriterium für den zukünftigen Zuschnitt der Regionalligen genauso wie für die jetzige Zwischenlösung sowie eine demgemäß gerechte Aufstiegsregelung sein sollen, dann können wir wirklich auch die Mittelrhein-Regionalliga aufmachen und einen festen Aufstiegsplatz für uns beanspruchen. Einwohnerzahl, Anzahl der Vereine und Mitglieder spielen ja keine Rolle.........

E
ine gerechte Lösung kriegst du nur hin, wenn du es nach objektivierbaren Kriterien, wie zb.: Einwohnerzahl, Anzahl der Vereine und Mitglieder machst, alles andere ist Willkür, Protektionismus oder Lotto.
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