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Alt 06.10.2011, 22:11
svenc
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Zitat von TedStriker Beitrag anzeigen
Hallo Sven,

ohne jemals ein Genie in Mathe gewesen zu sein, versuche ich mal durchzurechnen, wie die Finanzierung des Stadions / Abbezahlung des Kredits aussehen würde:

Einigkeit besteht in der Kaufsumme von 40.000.000,00 EURO, über die Stadt einen Kredit aufnehmen muss. Ich rechne mal mit einem Kreditzins von nur 4% Zins bei einer Laufzeit von 20 alternativ 30 Jahren (wobei ich nicht glaube, dass eine solch lange Laufzeit zu diesen Konditionen zu haben ist).

S = Schuld, p = Zinssatz, q = Zinsfaktor (1 + p/100) = 1,04, n = Laufzeit, R = Rate

Die Formel lautet:
S x qhochn (q - 1) = R
qhochn - 1

Laufzeit: 20 Jahre:

40.000.000 x 1,04hoch20 x 0,04 = 2.943.270,01 EURO pro Jahr
1,191123143

Wenn Alemannia also 2 MIO / Jahr überweist, macht die Stadt nur ein Minus von 943.270,00 EURO / Jahr und zahlt in den 20 Jahren übrigens insgesamt 58.865,400,26 zurück.

Bei gleicher Formel und einer Laufzeit von 30 Jahren beträgt die jährliche Rate "nur" 2.313.203,96 EURO, was das jährliche Minus auf 313.204 EURO reduziert. Allerdings beträgt die Gesamtsaumme nach 30 Jahren dann schon 69.369.118 EURO.

Also so einfach, so meine Rechnung denn stimmt, ist das alles nicht!
Du berechnest die Rate, die notwendig ist, das Darlehen innerhalb von Zeitraum x oder y zu tilgen.

a)
niemand zwingt die Stadt das Darlehen in 20 oder 30 Jahren zurückzuzahlen.
Die Alemannia ist durch die Bürgschaft gezwungen innerhalb dieser 18 Jahre das Darlehen vollständig zu tilgen.

b)
40 Mio. Euro bei 4% Zinsen (und soviel wird die städtische Gesellschaft nicht zahlen müssen)
= 1.6 Mio. Euro anfängliche Zinslast.
anfängliche Tilgung von 1% oben drauf
= 400.000 Euro
= Belastung von 2 Mio. Euro pro Jahr für die Stadt.
Laufzeit = 42 Jahre

Die Gesamtkosten sind erst einmal "egal", denn es geht darum, dass man überhaupt überlebt!

Der Stadt kann die Laufzeit egal sein, da sie eine Pacht erhält, die definitiv über der Annuität liegt (das habe ich schon mehrfach erwähnt).
Z. B. 2.3 Mio. in der 2. Liga, ggfls. gekoppelt an den Zuschauerschnitt.

Pachtzahlung anhand des Zuschauerdurchschnitts, mindestens aber 2.3 Mio. Euro.
Bei 18.500er Schnitt = 2.3 Mio. Euro Pacht, höherer Schnitt = höhere Pacht

Was die Stadt dann mit den Mehreinnahmen macht, bleibt dieser überlassen.

Die Stadt soll ja aus diesem Deal ganz klar profitieren!
Dazu stehe ich, sie soll nicht bloss "billiger Kreditgeber" (á la Nord-Heinsberg sein; nur mal als Verweis, der dort ansässige Verein hat bislang 0 Euro an Tilgungsleistungen erbracht und das innerhalb von sieben Jahren!!), sondern soll jedes Jahr ein Plus erwirtschaften.
Wie sagt man: "Strafe muss sein" (für die Alemannia).

Ob die Stadt die Mehreinnahmen zur Tilgung nutzt oder zur Verlustminderung der städtischen Gesellschaft... das sollen die entscheiden.

Ggfls. wird z. B. für Pokalspiele der Alemannia eine Sonderregelung getroffen (z. B. 2,50 Euro/Zuschauer gehen an die Stadt).
Für den Fall (ich weiss, ich halluziniere) eines Aufstiegs, steigt die Pacht auf 3.5 Mio. Euro (in diesem Fall käme die Stadt doch aus dem Lachen gar nicht mehr hinaus).

c) Der Vorschlag von Heyen sah ja einen Pachtvertrag von 30 Jahren vor und ein dann folgendes Kaufrecht für die Alemannia. Den Kaufpreis kann die Stadt ja dann anhand der Restschuld + Betrag X festlegen.

d) Die Alemannia ist nicht in der Position Almosen von der Stadt zu fordern. Die Stadt muss als beinharter Vertragspartner am Tisch sitzen. Wichtig ist nur, dass eine Lösung herauskommt, die der Alemannia langfristig eine Planungssicherheit und Überlebenschance gibt und die Stadt (MINDESTENS) keinen Cent an Mehrbelastung hat.

Gruß

svenc
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