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Alt 23.04.2017, 16:00
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Die Außerirdischen kommen ...

Zitat:
Zitat von Heya Alemannia Beitrag anzeigen
Die Finanzierung war als Zweitligist nicht zu bezahlen. Nicht über einen so langen Zeitraum. Aber es geht nicht nur um das Stadion. (...)

Nach diesen jahrelangen Erfahrungen bin ich nun davon überzeugt, dass es nur ein Team von außerhalb zustande bringt hier etwas perspektivisches aufzubauen. Und den Leuten sollten die "Macher" aus unserem Umfeld besser nicht ins Handwerk pfuschen können. (...)

So meine Einschätzung. Leider.
Der „AACHENER TURN- UND SPORTVEREIN Alemannia 1900 e.V.“ ist ein eingetragener Verein, die „Alemannia Aachen GmbH“ lediglich eine ausgelagerte Tochter. Bis hierher sollte noch Einigkeit bestehen. Abgesehen davon, dass man eine Vereinsführung ohnehin nicht „ausschalten“ kann, die GmbH zu „verselbstständigen“ verbietet sich quasi von alleine, schließlich bettelt man alljährlich um millionenschwere Betriebskosten-Zuschüsse seitens der Stadt Aachen.

Nur 'mal angenommen, Deine Ausgangsposition wäre richtig, worin wäre die Motivation des ersehnten „Teams von außerhalb“ zu vermuten? Das Kölmel-Beispiel zeigt, zeitgleich mit einer Finanzspritze tauchen Forderungen hinsichtlich einer Beteiligung auf, die Teilen der Mitglieder schwer bis gar nicht vermittelbar sind und die unverzichtbaren städtischen Betriebskosten-Zuschüsse gefährden.

Wie sollen die Schnittstellen zur Jugendabteilung funktionieren, wenn Du den Schwerpunkt Deiner Betrachtung darauf legst, dass den „Profis“ bloß „keiner ins Handwerk pfuschen darf“? Für ein Nachwuchs-Leistungszentrum samt Scouting zeichnen diese dann gleichfalls eigenverantwortlich? Wie groß ist dieses „Profi-Team“ zu vermuten und wer finanziert diesen ganzen Apparat?

Der zentrale Fehler des Teams 2018 lag meines Erachtens darin begründet, dass sie sich zu keinem Zeitpunkt jemals ernsthaft damit auseinandergesetzt haben, mittel- oder längerfristig in der Regionalliga verweilen zu können. - „Im Stechschritt gegen die Wand“. - Bei einer Erfolgsquote von „3 aus 90“ ein gleichermaßen unverständliches wie unverantwortliches Vorgehen. Fatalerweise ist bei Vielen auch heute noch keinerlei Umdenken erkennbar. Während ausnahmslos alle Überlegungen, innerhalb der 4.Liga bestehen zu können, zwangsweise äußerst anstrengend, datailiert, schwierig und mühsam sind, erscheint die gedankliche Flucht in eine Investorenlösung als das genaue Gegenteil, mühelos, oberflächlich, unkonkret und „kindisch einfach“.

Ähnlich wie vor dem Stadionneubau, als zunehmend vielen Vereinsmitgliedern klar wurde, dass die finanzielle Belastung niemals auf Dauer zu stemmen sei, warfen diese ihren Erkenntnisgewinn schlicht und einfach mit der lapidaren Bemerkung über Bord: „Wenn der Klotz einmal steht, dann steht er. Zurückbauen lässt er sich nicht“. Eine solch' mustergültige Form unverantwortlicher Lethargie begünstigt selbstverständlich auch die Denkweise der Befürworter einer Investorenlösung: „Lass' uns doch erstmal die Investoren-Knete auf den Kopp' hauen. - Danach sehen wir weiter“.

„Danach sehen wir weiter“, war das Leitmotiv der letzten zehn Jahre. Gekoppelt mit der Mentalität der jeweils Verantwortlichen, sich hinterher schnellstmöglich „zu verpissen“. Dass es angesichts dieser Umstände heute schon wieder einige Unbelehrbare über die Lippen bringen, „es müssten sich endlich wieder alle an einen Tisch setzen“, um die Probleme dieses Vereins zu lösen, „schlägt dem Fass den Boden aus“. Beantwortet aber auch vollumfänglich die Frage, warum der Verein derzeit bei in Frage kommenden Sponsoren absolut „abgemeldet“ ist. Dieses schändliche Spiel haben mittlerweile alle begriffen. Der Verein muss sich „von innen heraus“ erneuern. Das an Fußball interessierte Umfeld ist nach wie vor noch vorhanden. Allerdings machen viele gerade die Erfahrung, auch prima „ohne Klub“ leben zu können. Entsprechend sollte der Verein endlich lernen, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten.


PS:
aachener-nachrichten.de/sport/aktuell/tr ennung-in-aller-freundschaft-auch-bechth old-sprintet-aachen-davon-1.1216329

Auch Anke Feller war nicht zu halten
Johanna Bechthold ist nicht die erste Leichtathletin, die Aachen den Rücken kehren muss, und die 18-jährige wird auch nicht die letzte sein. Prominenteste „Vorgängerin“ ist Anke Feller, Welt- und Europameisterin mit der Staffel. 1992 wechselte die 400-m-Spezialistin von der ATG zu Bayer Leverkusen. Weitspringer Sebastian Bayer, Sprinter Alexander Meisolle, Hürdenläufer René Mählmann und Langsprinterin Sorina Nwachukwu waren ebenfalls wie viele weitere Talente nicht in der Region zu halten.

Aachen. Sie ist eine Sprinterin, spezialisiert auf 100 Meter oder maximal 200 Meter. Eine Distanz von 154 Kilometern sind da schon eine Überraschung. Und die rennt Johanna Bechthold auch eher nicht zielorientiert, die Monster-Strecke ist eine Art Flucht. …

Optimal wäre eine Mehrzweckhalle, für deren Realisierung er (ATG-Abteilungsleiter Günter Drießen) „eine Bündelung der Kräfte“ vorschlägt. Nicht nur die Leichtathleten lechzen danach, dem Volleyball-Bundesligisten „Ladies in Black“ fehlt eine adäquate Trainings- und Veranstaltungshalle. „Wenn uns die RWTH ein Gelände in Melaten zur Verfügung stellen könnte“, sagt Drießen. Und rechnet vor: „Mit dem Jahresetat eines hiesigen Viertligisten könnten wir den Bau finanzieren“. (…)
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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AlexSchröder (25.04.2017)