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Alt 09.06.2017, 00:45
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Gut, dass du die Diskussion mit ein paar Zahlen und Fakten anreicherst. Auch wenn es uns nicht gefällt: Die Regionalliga Bayern hat nach dieser Statistik ebenso ihre Daseinsberechtigung wie der zweite Relegationsplatz für den Südwesten. Bayern/Südwest einfach zu einer riesigen RL Süd zusammenzulegen, geht also schon mal gar nicht. Nord/Nordost zu fusionieren, ginge wegen der riesigen Fläche wohl ebenfalls nicht. Eher müsste man wie damals eine RL West/Südwest mit NRW, Saarland, RLP und vielleicht noch Teilen von Hessen bilden. Und da blieben für die jetzige RL West bestensfalls sechs bis acht Plätze übrig - plus drei Aufsteiger, denn dass Meister aufsteigen müssen, gilt doch sicher auch für die Oberligen, oder?
Und wenn ich mir jetzt vorstelle, der DFB würde wider Erwarten mal ganz schnell entscheiden, dass die nächste Saison Quali für diese neue RL West/Südwest ist und dass nur die ersten Sechs oder Acht aus dem jetzigen Westen da rein kommen, dann weiß ich nicht, ob das in der jetzigen Situation so gut für uns wäre. Selbst man zusätzlich noch die ganzen U23-Mannschaften der Profis rauswirft, könnten wir nämlich auch ganz schnell Fünftligist sein...
Wer also sagt, so eine Liga-Strukturreform wäre doch "ganz einfach", der lehnt sich vielleicht ein bisschen zu weit aus dem Fenster...
Eine zweigleisige 3.Liga ist generell nicht erwünscht. Aufgrund der auch heute schon schwierigen Finanzlage der beteiligten Vereine wäre eine zweigleisige 3.Liga bei der gegebenen Einnahmesituation auch nicht vorstellbar. Anstatt sich an einer Herkulesaufgabe, wie die einer Änderung dieser Gegebenheiten aufzureiben, erscheint es sinnvoller, die Gegebenheiten zu akzeptieren und sich bestmöglich darauf einzustellen.

Die 3.Liga erwartet lediglich drei Aufsteiger und keine fünf. Bei einem vergleichsweise leicht einzuführenden „Fahrstuhl-Modell“ von fünf Aufsteigern und fünf Absteigern fände sich vermutlich die Hälfte der Aufsteiger im Folgejahr exakt wieder da, von wo sie jahrelang versucht haben herauszukommen. Ihr geleisteter Aufwand würde auf einen Schlag verpuffen und der Absturz zurück in die Amateurklasse bräche so manchem endgültig das Genick.

„Alle denken nur an sich, - nur ich denk' an mich“ ...

Viele der diskutierten Vorschläge sind meines Erachtens zu stark von der augenblicklichen Ist-Situation einzelner Vereine geprägt. Eine allgemein sinnvolle Lösung lässt sich nicht vorrangig aus der Interessenlage einiger weniger ableiten. „Unglücklich“ wirkt zudem, wenn ausgerechnet Traditionsvereine, die alljährlich millionenschwere Steuergeld-Geschenke einsacken, sich zum Fürsprecher dieser Amateurklasse erheben und anschließend ausgerechnet dem Deutschen Fußballbund das Wort GERECHTIGKEIT erläutern möchten.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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