Thema: Nach der JHV
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Alt 01.04.2011, 09:21
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Ich habe nicht erwartet, das der Antrag glatt durchgeht. Vielmehr habe ich das, was im Vorfeld vom Präsidenten und anderen Gremienmitglieder veröffentlicht wurde für Nebelkerzen gehalten.

Wenn man dann mitbekommt, das aus der Satzungsgruppe ebenfalls für einen gemeinsamen Arbeitskreis plädiert wird, sieht das für mich nicht wie eine Niederlage aus.

Den derzeit Verantwortlichen ist klar, das der Souverän eine Änderung der Satzung möchte, um mehr Transparenz und mehr Einfluss auf die Besetzung der einzelnen Posten in den diversen Gremien zu erhalten. Sie werden nicht drumherum kommen sich mit dem Thema "Neue Satzung" zu beschäftigen, da ansonsten vor jeder JHV ein neuer Antrag auf Satzungsänderung vorliegt. Einer, an dem dann wieder nicht von Ihrer Seite mitgearbeitet wurde.

Mit dieser Lösung ist gewährleistet, das sich, eine Einigung vorausgesetzt, alle nachher mit ihren Ideen in einer neuen Satzung wiederfinden. Zum Wohle des Vereins ist es schlecht, wenn es auf einer Seite einen Sieger und auf der anderen Seite einen Verlierer bei solch einer essentiellen Frage gibt. Ziel sollte eine WIn-Win-Situation sein, die jede Seite unterstützt.
, so sehe ich das auch, da hänge ich mich mal dran.

Egal, an wem es gelegen hat, dass es nicht so war:
Wenn etwas wie eine Satzungsänderung bei den Mitgliedern zur Abstimmung kommen soll, dann müssen die, die es initiiteren und die, die den Verein führen, im Vorfeld eine gemeinsames tragfähiges Konzept erarbeiten.
Jetzt muss es halt hinterher passieren und ich glaube, dass wird es jetzt auch endlich mal....(zumindest versucht).


Aber da sehe ich den Widerspruch, den ich für mich selbst noch nicht lösen kann:
Ich merke und bin der Meinung, dass JHV´s (und das nicht nur bei uns, sondern bei größeren und kleineren Vereinen jeglicher Art) so nicht funktionieren. 600 Leute im Saal können nicht am Abend selbst versuchen, etwas zu konstruieren.
Sachthemen, Personenvorschläge und vor allem so was wie juristisch und bzgl. möglicher Konsequenzen abzuklopfende Satzungsänderungen müssen auf einer JHV im Ergebnis vorliegen und zur Abtimmung bereitstehen, ohne das nochmal die Argumentationen ausgetauscht werden.

Aber hoppala: Das ist ja genau das, was die "neue" Satzung eben anders regeln will.

Mir machen solche Versammlungen aber bewusst, dass es notwendig ist, vorab detaillierte Absprachen zu treffen, damit eine JHV ergenisorientiert in einem vernünftigen Rahmen durchgeführt werden kann. Man mag es Klüngelei nennen oder mangelnde Transparenz. Das große Plenum kann dies nicht mehr regeln.
Ich will mir auch gar nicht ausmalen, wie die JHV´s verlaufen, wenn echte Auswahlverfahren auf der JHV zu einem Wahlkampf vor Ort führen, wo der Wahlerfolg mit großen Versprechung an die Mitglieder und Degradierung des Gegners heerbeigeführt werden muss. Auch das kann eigentlich nicht gut gehen und dem Verein eher schaden.

Aber was ist die Lösung?
Man regelt alles im stillen Kämmerlein, bildet Teams, die sich zur Wahl stellen und lässt die Mitglieder die Finger heben? Alles wie bisher?
Hmmm, klingt auch nicht gut.
Aber irgendwie wird eine JHV nie anders laufen, wenn egangierte Mitglieder die "was wollen" und die Vereinsführung, die die Mitglieder hören soll, nicht vorab etwas konsensfähiges und abstimmungsfähiges ausklüngeln.

Bzgl. der Satzung gilt es das nachzuholen, irgedwie sind daber grob gesagt die Beweggründe der Satzungsänderung, genau so was zu verhindern.

Noch was: Wir brauchen anscheinend einen erfahrenen, professionellen, externen(?) Versammlungsleiter, um da mal Struktur und Übersicht reinzubringen und vor allem beizubehalten.

Noch kurz zu Meijer:
Er ist leitender GmbH-Angestellter. Diesen Job muss er vernünftig ausfüllen, was kaum möglich ist. Der Verein ist dabei ein zusätzlicher Klotz am Bein. Das ist so, das ist Fakt. Klar, dass er sich darüber beklagt.
....ob aber die JHV des Verein der richtige Ort mit den richtigen Adressaten ist, das indirekt auszusprechen..sicher nicht.

Meines Erachtens ist erstmal wichtig, dass die GmbH auf eigen Füßen steht. So rum wird ein Schuh draus.
Andererseits muss man auch sehen, dass es kaum irgendeinen erfolgreichen Profifußballverein gibt, der es versucht sich zu leisten, auch noch in anderen Sportarten was zu erreichen. Der HSV ist glaube ich noch im Handball groß dabei, Bayer Leverkusen versucht sich in mehreren Sportarten auf höherem Niveau (als Werksverein aber unter anderen Voraussetzungen). Trotzdem Erik: Es steht Dir nicht zu, dem TSV da Vorgaben zu machen.
Meijer wird aber verständlicher lieber irgendwo seinen Job (wo er ja auch Ansprüche zu erfüllen hat) machen, wo ALLES darauf ausgerichtet ist, die Ansprüche zu erüllen. Das hat ein Profifussballverein meistens.
Aber aus Sicht des gestrigen Klientels und dem Sinn der gestrigen Zusammenkunft: Da muss sich die GmbH entsprechend aufstellen. Das kann nicht zu Lasten des Vereins und der Abteilungen gehen.
Gleiches gilt für die Dinge, die die GmbH als Wirtschaftsunternehmen von der Stadt Aachen will. Die Stadt soll den Betrieb und die Infrastruktur für Profifussball als Wirtschaftsförderer begleiten. Dies ist kein Punkt, bei dem Vereinsmitglieder aller Art nickend applaudieren müssen.

Geändert von Flutlicht (01.04.2011 um 12:28 Uhr)
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