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Alt 29.09.2013, 01:26
Pratsch-Gelb Pratsch-Gelb ist offline
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Zitat von DerTivoli Beitrag anzeigen
Ich bin gegen van Eck.
... ... obwohl er wohl kaum mehr Geld bekommen wird (was ja der Grund war warum er ging),...
Ein Fähnchen im Winde brauchen wir nicht.

Mein persönlicher Wunschkandidat... ...ist Norbert Meier. ...er hat genau das geschafft, was wir schaffen wollen... Wenn wir anfragen, hört er es sich bestimmt an und verzichtet vielleicht bis 2014 auf den Großteil seines Gehalts!
... ...
Hmm, da haste ja ein paar ordentliche Schoten in das Posting eingebaut...


Der Grund für vE´s Gehen, lag nicht in erster Linie und nur am offerierten Gehalt. Das ihm vorgelegte Angebot war (zu) deutlich gekürzt, sodaß er seinen persönlichen finanziellen Verpflichtungen (Familie) nur schwerlich bzw. gar nicht nachkommen konnte. Was das Faß aber zum Überlaufen brachte, war die Tatsache (lt. v.Eck), daß SD Scherr ihm das Angebot nach der Methode "Friß oder geh`" unterbreitete, ohne wenigstens aus Gründen des SD-Amt entsprechenden Interesses und unter Beachtung der Menschlichkeit, meinetwegen auch des Anstands, als SD danach zu fragen, wo denn die Schmerzgrenze der Vertragsverträglichkeit gelegen hätte...

Wenn man im Auftrag des Vereins steht für den Verein die bestmöglichen Rahmenbedingungen für erfolgreichen Sport herzustellen, dann gehörte die Suche Scherr´s nach Kompromißen zu seinen Alltagsaufgaben in dieser (auch für ihn) vermaledeiten Situation. Das Ausbleiben dieser völlig normalen Nachfrage konnte van Eck zudem nur als Mißfallensbekundung zu seiner geleisteten Trainerarbeit interpretieren. Ein Unding erster Klasse! Rein menschlich handelte es sich somit (wie so häufig in solchen Dingen - s. auch Auer) um ein Totalversagen der Vereins- bzw. der GmbH-führung. Mit der einhergehenden, nun fortgesetzt und zur Abwechslung nun gerichtlich bestellten Intransparenz zu den Handlungen kann man Ansichten und Laune in der Fan- u. Mitgliedergemeinde nicht besser vergiften! Verein und Bundesliga gewohntes Umfeld schleppen sich jahrelang unter Qualen, die einfach kein Ende finden, zum Hungertod. Sterben dürfen wir dann Ende des Jahres blutleer und ohne Fußfesseln, dafür abgemagert in Freiheit und mit paralysiertem Blick auf die Erkenntnis für wie blöde man uns über Jahre halten konnte... Das Bild ist nicht umsonst von mir so gewählt worden. Überall, wo Freiheit und Selbstständigkeit kluger Handlungsfähiger als loyale Mitstreiter gegeißelt werden, stinkt es vom Kopf her...

Du bist 16. Am verständlichsten wird es für Schüler vergleichsweise nachvollziehbar von einem Lehrer mit geballtem Wissen, aber ohne jede Vermittlungsbegeisterung unterrichtet zu werden oder aber einen Lehrertypus vorzufinden, dem zugunsten einer überhaupt erfolgreichen Vermittlung wichtig ist seine Schüler für den Lehrstoff zu begeistern/begeistern zu können. Letzterer übt nicht nur einen Beruf aus, er handelt auch aus Berufung...

Nicht umsonst macht es einen großen Unterschied für das Erreichen maximaler Lehrstoffverarbeitung - auch scheinbar untypische - Methoden anzuwenden, die dem Fach Pädagogik entspringen und (Eigen-) / MOTIVATION großschreiben. Selbst wenn der Vermittelnde im Wissensgebiet nicht der Beste seiner Zunft ist, so bewirkt er da, wo der Erfolg herbeigeführt werden soll, den entscheidenden Vorschub! Beim Schüler. Im Verein eben dann beim Spieler.

Denn der Spieler lebt auch ein Stück weit davon richtig "codiert" zu werden. Die Genialen unter ihresgleichen bewahren sich freilich das Prozent individueller Spielführung (Schlitzohrigkeit, besseres Antizipationsverhalten, kameradschaftliches Coaching der Mitspieler... ) zum Vorteil der Dehnbarkeit sportlicher Wehrfähigkeit. Aus Eigenmotivation geboren und zugunsten des Erfolgs der Gemeinschaft. Leute, deren Wille auch mit emotionaler Intelligenz angesprochen wird, sind in der Lage höhere Leistungen abzurufen. Nichts anderes bewirkt Anfeuerung von den Rängen... - Motivation. Unser Applaus ist nichts anderes als (An)Werbung und erneute Aufforderung zur Höchstleistung. Mit Werbung befeuert man die Stärken eines Produkts bzw. gewinnbringende Alleinstellungsmerkmale, nie das Gegenteil. Also ist das Herausheben individueller Begabung des Schülers/Spielers oberste Lehrer/Trainerpflicht... Wenn ihm das nicht gelingt, dann wird unter Norm vermittelt. Ist er spürbar im Elan, sprühen Funken, schürt Aufmerksamkeit und gestaltet vorwärts schreitende Praxis. Denn alle Theorien bleiben grau...

Van Eck war ein solcher Motivator. Je nach Situation mit Zuckerbrot und Peitsche. Zudem hat er ein Charisma, daß alleine für mehr Zuschauer gut war... Empathie affine Damen erkannten sein Nutzen bringendes Wesen für den TSV seltsamerweise sofort... ... aber nachstehendes wäre in unserer Situation der wichtigste Punkt gewesen: René van Eck hielt Werte wie absolute Disziplin und unabdingbare Einsatzbereitschaft für den TSV hoch. Er forderte, wie einst Jörg Berger, täglich das Unmögliche ein um das Mögliche zu erreichen. Er identifizierte sich zu mehr als nur zu 100% mit Alemannia. DAS ist mit Geld im Profisport nicht zu bezahlen und nur selten zu finden. Er erreichte sogar die Sypathiewerte unseres ewigen Trainers Werner Fuchs. Mehr muss man dazu nicht anfügen!

Vlt war er nicht der beste Trainer (wer mag das beurteilen?), aber René van Eck wurde für den bis auf Grundruinen abgerissenen Klub und seine mittlerweile teils paranoid erkrankten Fans zum Zentrum der Hoffnung, Leidenschaft, Identifikation und der gefühlt aufrecht erhaltenen Atmung des Vereins. Er war Arzt und Medizin zugleich. Und von einem solch loyalen Mitarbeiter mussten wir uns die Trennung gefallen lassen... Es wäre nahezu so, als ob einem im Krankenhaus der Doktor oder das für das alltägliche Seelenheil notwendige Pflegepersonal entzogen würde... Vergleiche Renés Einsatz mal mit dem von Vrihjtfott Kraemer und den anderen Pi..... (sorry für das Kraftwort.)

Die angebliche Differenz zur Gehaltsschmerzgrenze wurde ja mittlerweile bekannt. Sie war so lächerlich gering, sodaß aus den Reihen der Fans, aus Verzweiflung über soviel Unvermögen in puncto "Weitblick zum Wohle des Vereins", durchaus berechtigte Lösungsansätze vorgetragen wurden, die van Eck jedoch aus Anstand niemals in dieser Form angenommen hätte. Nach meiner persönlichen Überzeugung unterblieben Lösungsgespräche von offizieller Seite aus einer Mischung von Unkenntnis, Starrsinn, lethargischer Unbeholfenheit und persönlichen Befangenheiten. Niemand abseits des Inner Circle kann und will nachvollziehen, daß Sponsoren nicht in der Lage gewesen wären das fehlende "Tröpfchen" Gehalt aufzufangen. Aber daraus mag man ablesen, wie es pekunär um uns steht. In der Angelegenheit gab es kein bekanntes Entgegenkommen in Richtung van Eck, außer dem von der Tribüne...

Insolvenzrechtsanwälte sind Meister des abrupten Einsparens. Aber die Besetzung der sportlichen Schlüsselposition darf bei uns als Traditionsklub, der nur vorübergehend "auf Dock liegen soll", zur Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit und der Tradition nix kosten sollen? Wir reden von Pfennigen zu Zehnern und nicht von Tausenden zu Millionen! Wie soll dies, angelehnt an ausgesprochene Ziele, zu vereinbaren sein? Dies drückt bereits die Planlosigkeit aus, der wir zurzeit augesetzt sind! Das Gehaltsangebot kam dem Entschluß gleich zukünftig den Linienflug ohne Piloten durchführen zu lassen, der aber höhenbedingt vonnöten ist! Sonst hätten wir doch sofort in die D-Liga gehen können... Ohne Umschweife war van Eck´s Abseife in meinen Augen der eindeutig gewollte und sehr schlecht interpretiert vorgetragene Weg einer abgekarteten Sache gegen seine Person, die - statt Voskuhl - auch noch von SD Scherr gegenüber dem Volk verkauft werden musste... Scherr hatte doch auch schon erkennbar davon die Schnauze gestrichen voll! Er war einfach nicht mehr bei der Sache!

Wer sind wir denn, unter den Vorzeichen und Folgen Kraemers, an Scherr und weiteren Opfern rumzunörgeln? Er wurde auch übel belogen und verbrachte hier auf diese Art unfreiwillig seine Zeit als abwartende Mönning-Marionette der von Kraemer und Co. ad hora für mich immer noch nicht zu überschauenden und zu verantwortenden Pleite!

Das Wohl Alemannias (Neuaufbau) muss zunächst wegen gesetzlich vorgeschriebener gerichtlicher Vorgaben zur Bedienung der Gläubigerinteressen zurückstehen! Diese Bestimmung stellte dann das "Zweit-Ziel" der Planinsolvenzabsicht bis dato auf den Kopf, Wirtschaftlichkeit schon so zu realisieren, welche sportliche Entwicklung ansonsten durch Sponsorenbegleitung ermöglicht...

(Formal umfasst das Wesen der Planinsolvenz das gleichwertige, aber anscheinend nicht gleichrangige Ziel neben der Erzielung höchstmöglicher Inso-Quoten für die Gläubiger auch die Existenzfortsetzung des Schuldners. Hier gibt es jedoch, nach Auslegung des jeweilig bestimmenden Sachwalters, Einflußmöglichkeiten in der Geschäftsführung, die zudem deren eigene Gehälter, gemäß gerichtlich festgesetzter Normen, bestimmen. Damit es nicht falsch verstanden wird: unser Professor hat Gutes geleistet! Wir wären sonst bereits Wurmfutter...)

- Ironie an* - ...aber Gerichte sind im Zweifel den Göttern gleichzusetzen. - Ironie aus - Juristen sind eben weniger "Helden aufzubauender Wirtschaftlichkeit" wie es BWL´er können sollten, geschweige denn mit noch besserem Weitblick versehen als bspw. kalkulierende Hausfrauen, noch veritable Sportmanager, die wissen, daß ein Investment die Voraussetzung für Entwicklung darstellt... Sie sind eben Anker werfende Feuerwehren, die den gegenteiligen Prozeß stoppen, also nur auf das "Eindampfen" von Kosten geeicht sein dürfen. Leider.

*Das Schlimme an der angezeigten Ironie ist: Sie ist keine!!...


Zur blauäugigen Annahme... - ...der Kandidatenvorschlag an sich war nicht übel... aber okay, versuch´s mal... Ein Autogramm ist drin...
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Der Sport hat die Kraft die Welt zum Guten für den Menschen zu verändern. (Nelson Mandela)
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