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Alt 11.09.2017, 19:30
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Nach Kohlscheid oder sonstwo hin umziehen, um ein paar Euro zu sparen? Was für eine unsinnige Diskussion!

Nach den öffentlich genannten Zahlen kann die Alemannia den Tivoli in Bezug auf die Miete für einen Spottpreis nutzen. 150.000 Euro im Jahr (macht ungefähr zehn Prozent der tatsächlichen Betriebskosten) sind ja wohl schon jetzt so überaus günstig, dass man darüber lieber nicht mit der Stadt in neue Verhandlungen treten sollte. (...)
Bestimmte Randbedingungen engen allerdings die in Frage kommenden Möglichkeiten ein.

An der Spielstätte Tivoli führt aus einer Vielzahl von Gründen kein Weg vorbei. Die daraus resultierende Zwangsalimentierung durch die Stadt schließt klassische Investoren-Modelle praktisch aus. Entsprechend lautet der Mindestanspruch an den Klub, innerhalb der 4. Liga zunächst einmal kostendeckend „alleine“ klar zu kommen, gleichwohl aber, bestmöglich wohlwollende Gönner und Mäzene aufzutun, die einen angestrebten Aufstieg finanzieren möchten.

Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Anstatt sich, wie so oft schon, weiter an Definitionen abzuarbeiten, was unter einem Sponsor, Mäzen und Investor etc. pp. zu verstehen ist, um anschließend zu vermuten wie hoch die Wahrscheinlichkeit jeweils ist, dass der Klub auf einen solchen trifft, erscheint es sinnvoller, das Selbstverständnis des Traditionsvereins zu überdenken.

Alles muss sich ändern, damit es bleibt wie es ist.
Wer sich eines Tages, alleine schwimmend, auf offener See wiederfindet, kann nicht mehr viel falsch machen. Es gilt ausschließlich, den Kopf über Wasser zu halten. Entsprechend darf selbstverständlich jeder der mag, weiter über die augenblickliche Situation des Traditionsvereins jammern, hilfreich ist es allerdings nicht. Der Klub ist in einer Bringschuld, einerseits der Stadt Aachen gegenüber und andererseits natürlich seinem eigenen Anspruch entsprechend, wie er in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte. Niemand erwartet eine tiefgreifende erschöpfende Vergangenheitsbewältigung, wenn allerdings nach dem siebten Spieltag gleich wieder nach einem finanzstarken Erlöser gerufen wird, kann sich die öffentliche Wahrnehmung nicht entscheidend verbessern.

Es herrscht ein mörderischer Wettbewerb
Viele Mannschaften kämpfen um wenige Aufstiegsplätze. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Das System an sich verfügt nicht über zu wenig, sondern über zu viel Geld. Der Klub wird noch einige Jahre in der Regionalliga verbleiben. Entsprechend sollte man sich darauf einstellen und, - um im Bild zu bleiben, - ruhig weiterschwimmen. Panikattacken in jedmöglicher Form helfen auf offener See erst recht nicht. - Der Weg ist das Ziel.

Trotz allem: „Et hätt noch schlimmer kumme künne.“ - Aufgeben ist keine Option.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz

Geändert von Franz Wirtz (12.09.2017 um 12:00 Uhr) Grund: Missverständliche Äußerung zum Abschluss