Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2610  
Alt 13.02.2017, 19:15
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
Veteran
 
Registriert seit: 30.08.2016
Beiträge: 1.609
Abgegebene Danke: 1.867
Erhielt 821 Danke für 416 Beiträge
Ausrufezeichen Es regelt sich quasi von allein ...

Zitat:
Zitat von tjangoxxl Beitrag anzeigen
Wir geben zur Zeit gezwungenermaßen mehr aus, als gesund ist. Die Alternative ist nicht prickelnd in meinen Augen - siehe Interview Kilic von heute in der SuSo. Hier wollen fast alle, dass wir wieder nach oben kommen und ohne Kohle wird das nix. Du kannst gerne 'mal ne Alternative nennen, wie man zur Zeit solide wirtschaftet und trotzdem den entscheidenden Schritt nach vorne kommt
Der Trainer hat sich, nach meinem Eindruck, nicht für ein Investorenmodell ausgesprochen. Dass er sich einen gesicherten ausreichenden Sport-Etat wünscht, steht außer Frage. Anders als viele andere, formulierst Du das Ziel glücklicherweise weniger dramatisch: „Man möchte wieder nach oben kommen. Dazu ist zusätzliches Geld notwendig“. Du verzichtest darauf, irgendwelche Untergangs-Szenarien an die Wand zu malen. Da fällt es Skeptikern eines Verkaufs, wozu ich mich gleichfalls zähle, leichter zu antworten.

Der Verein besitzt immer noch ein großes Potential:
  • Er hat ein Riesenstadion
  • Er hat die zweithöchsten Zuschauerzahlen innerhalb der Regionalliga West
  • Er erfährt jede Menge finanzieller Unterstützung durch die Stadt
  • Er wird aktuell nicht von einer Insolvenz bedroht
  • Er kann durchaus in der Regionalliga über- und weiterleben
Der Verein muss seine Hausaufgaben machen:
  • Er muss auch zukünftig eine eigene Führungs-Crew stellen. Die anscheinend weit verbreitete Idee, ein Investor „führe“ demnächst den Verein „ins gelobte Land“ ist völlig abwegig. Michael Kölmel möchte meines Erachtens lediglich Zugriff auf das Stadion bekommen, der Einstieg bei der Alemannia ist ein erster Schritt hierzu.
  • Der Verein muss sich der Öffentlichkeit neu präsentieren, dazu gehört unter anderem, dass alle Fans sich im wohlverstandenen Sinne den Vereinsinteressen unterordnen und dass der Verein beweist, sich vorrangig aus eigener Kraft zu behaupten, anstatt sich von wem auch immer nur durchfüttern zu lassen. Zwei anspruchsvolle Aufgaben, zu denen eine Investorengruppe nichts beitragen kann. - Im Gegenteil.
In Abhängigkeit davon, wie erfolgreich diese internen Restrukturuerungsmaßnahmen verlaufen, darf und sollte der Klub durchaus auf ein regional ausgerichtetes Sponsoren-Konzept hoffen. Das momentane Gejammer der aktuellen Führungscrew belegt lediglich deren eigene Grenzen diesbezüglich und sollte nicht überbewertet werden. Sich selbst zunächst „ans Ruder drängen, das Schiff aufs nächste Riff steuern“ und angesichts der eigenen Unfähigkeit sofort den alternativlosen Verkauf einfordern, ist zwar einzigartig, kann allerdings auf keinen Fall als erfolgreich gelten.

Anstatt auf die Erlösung von außerhalb zu hoffen, gilt es weiterhin, sich selbst aus dem Sumpf herauszuziehen. Leider wollen viele das nicht wahrhaben, beziehungsweise haben den Glauben daran generell verloren. Glücklicherweise ist das vorliegende Angebot derart schlecht und die Vorbehalte der Stadt derart umfassend, dass „es sich quasi von alleine regelt“, für's Erste jedenfalls.
.
__________________
„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
Mit Zitat antworten