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Alt 18.09.2018, 23:48
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Heya Alemannia Heya Alemannia ist offline
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Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Halte ich für sehr hoch gepokert. Bei Viktoria liegt der Schnitt wahrscheinlich deutlich drüber, aber das dürfte die Ausnahmemannschaft sein.

Bei uns dürften die allermeisten deutlich unter 3000 brutto verdienen - wahrscheinlich näher an 2000 brutto - und welche Mannschaften sollten da besonders weit darüber hinauskommen? Die meisten haben einen geringeren Sportetat als wir.



Also packen wir die Butterbrote ein und fahren nach Hause? Wir haben im Moment irgendwie Schei$$e am Schuh, und solange die Spieler daran denken, vermehrt sie sich weiter. Was spricht dagegen, dafür zu sorgen, dass die Spieler nicht ständig an die Schei$$e am Schuh denken?

Ich erwarte von einem Profispieler in einer Amateurliga mit dem Gehalt eines Schuhverkäufers nunmal nicht, dass er ausschließlich zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl zu sein hat. Zwei bis Drei Ligen höher holt sich der Spieler nach nem verkorksten Spiel halt mal eben nen Lamborghini, um sein Selbstwertgefühl wieder zu füttern, das dürfte den meisten unserer Jungs etwas schwer fallen.

Die Mehrheit der Champions-League-Teilnehmer beschäftigt übrigens ebenfalls einen Mentaltrainer, zumindest laut dieser Quelle:
https://www.fussballtraining.de/allg...irklich/25936/

Wenn das Quatsch wäre und ein Profi gefälligst dem Druck standzuhalten hat, würden die erfolgreichsten Mannschaften also einen Irrweg gehen? Wohl kaum. Die von Dir und anderen hier propagierte Einstellung, dass ein Profi gefälligst auch so zu funktionieren hat, kommt mir irgendwie so vor, als wäre sie "Kaisers Wilhelms Ratgeber für gehorsame Soldaten, 1. Auflage anno Tobak" entnommen.
Selbst die Bundeswehr beschäftigt seit Jahrzehnten Psychologen und die ist ja sonst in weiten Teilen alles andere als modern.

Ich möchte mich hier nicht so wichtig nehmen. Trotzdem folgender Einwand:


Dies hier hab ich eben gepostet:


Zitat:
Zitat von Heya Alemannia Beitrag anzeigen


Trotzdem möchte ich die Modernisierung bei den Vorbereitungen nicht schlecht machen. Psychologisches Training und Übungen sind super. Für alle Jobs.


Aber mir scheint, wir haben bei vielen Spielern primär grundlegende fußballerische Probleme. .

Und dann das hier anschließed angeblich daraus zu folgern halte ich für nicht zulässig:


Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen

Wenn das Quatsch wäre und ein Profi gefälligst dem Druck standzuhalten hat, würden die erfolgreichsten Mannschaften also einen Irrweg gehen? Wohl kaum. Die von Dir und anderen hier propagierte Einstellung, dass ein Profi gefälligst auch so zu funktionieren hat, kommt mir irgendwie so vor, als wäre sie "Kaisers Wilhelms Ratgeber für gehorsame Soldaten, 1. Auflage anno Tobak" entnommen.
Selbst die Bundeswehr beschäftigt seit Jahrzehnten Psychologen und die ist ja sonst in weiten Teilen alles andere als modern.

Das Zitat, dass du bringst steht in diesem Zusammenhang:


Zitat:
Zitat von Heya Alemannia Beitrag anzeigen


P.S.: Und ja, Profifußball ist Leistungsdruck. Spontan fallen mir aber so gut wie keine Jobs in der heutigen Zeit ein, in denen es keinen Leistungsdruck gibt. Zudem verdient man in den meisten Jobs weniger als ein durchschnittliches Profigehalt in der 4 Liga (ligaweit schätze ich den Schnitt bei 3.000 Euro netto) . Also, an der Tatsache, dass der Profi Druck hat läßt sich leider nix ändern und wer damit nicht klarkommt, muss es sein lassen.

Damit wird hoffentlich deutlich, dass die Grundaussage die ist, dass es begrüßenswert ist an der mentalen Verfassung mit Hilfe von Psychologen, Mentalcoaches und ähnlichem zu arbeiten.
Dass ich aber grundsätzlich denke, dass das Problem grundlegende fußballerische Dinge sind. Wie mangelnde Umsetzung der Technik im Tempo des Spielbetriebs, Raumaufteilung, Spielverständnis einiger Akteure.
Und das verbessert man nicht in einem Gespräch und bei entsprechenden Übungen in einem Besprechungszimmer.
Das geht nur auf dem Trainingsplatz.
Und dass in diesem Beruf wie in vielen anderen unter hohem Druck gearbeitet wird läßt sich nicht ändern.
Und wer damit letzendlich auch nicht zurecht kommt, muss es machen wie auch einige Leute die mir in anderen Berufen bekannt sind, nämlich den Job, bzw. den Beruf wechseln.
Besser, als ernsthaft daran zu erkranken. Wovon ich auch aus meinem Arbeitsumfeld leider berichten kann, bis hin zu suiziden.


Ich denke doch, dass es so etwas verständlicher ist.
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