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Alt 09.08.2017, 17:38
tjangoxxl tjangoxxl ist offline
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Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Zitat Blackthorne:
Schon toll, was Euphorie so ausmachen kann. TS ging in die letzte Saison mit einer Unterdeckung von ich glaube 400 T€, sagte, dass das normal sei und wurde dafür hier im Forum als der letzte Vollpfosten bezeichnet.
Jetzt gehen wir mit einer Deckung von 90 % in die neue Saison (ich wage schon garnicht, das Unterdeckung zu nennen) und es wird allgemein als sehr gut (oder auch gar nicht mal so schlecht) empfunden.

Ein interessante Beobachtung. Nüchtern betrachtet stehen wir im Moment ziemlich genau da, wo wir vergangene Saison um diese Zeit auch standen. Timo S. hatte eine "normale" zehnprozentige Etat-Unterdeckung und wollte sie im Saisonverlauf ausgleichen.
Nierings Etat ist zu 90 Prozent gedeckt - also zu zehn Prozent unterdeckt - und er will sie ebenfalls im Saisonverlauf ausgleichen.

Nur die öffentliche Wahrnehmung ist offenbar eine ganze andere...

Wobei man allerdings auch sagen muss, dass Nierings Chancen, das Ziel zu erreichen, deutlich größer sind, weil er mit einem deutlich niedrigeren und realistischerem Zuschauerschnitt kalkuliert hat. Bei Timos 6500er-Schnitt war nicht mehr viel Luft nach oben, während Nierings 4800er-Schnitt noch Spielraum bietet. Zudem kann ja doch noch ein Hauptsponsor kommen, der bei Timos Einnahmen schon eingeplant war.

Zitat Achim F.:
Bei einem geplanten Etat von 2,7 Millionen € sind das immerhin 270.000€ die fehlen. Beruhigend ist das nicht.
Sollte es uns noch gelingen einen Hauptsponsor zu gewinnen, können wir wohl nicht davon ausgehen, dass da eine Summe gezahlt wird die ausreichend für die Etatlücke ist.
Bei einem seiner ersten Auftritte sprach Dr. Niering noch von einem Etat von 2,5 Millionen. Wäre es dabei geblieben, wäre der Etat fast gedeckt. So muss man sich tatsächlich wieder ernsthaft Sorgen machen.

Solange Niering da ist, mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Der Mann ist in der Lage, Eskimos Kühlschränke und Beduinen Sonnenbänke zu verkaufen. Und er wird es vermutlich auch schaffen, den Gläubiger einen Etat mit Unterdeckung als positive Fortführungsprognose schmackhaft zu machen...

Ich als Laie hätte es kaum für möglich gehalten, dass der Insolvenzverwalter sich nächste Woche vor die Gläubiger stellen und ihnen mitteilen wird, dass sein Etat leider noch nicht gedeckt ist.
Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass er den Etat von 2,5 Millionen auf 2,7 Millionen aufstockt, ohne dass diese zusätzlichen Ausgaben gedeckt sind. Was bei Niering "permante Verfeinerung der Etatplanung" heißt, ist nüchtern betrachtet eine nicht gedeckte Ausgabenerhöhung mitten im Insolvenzverfahren.

Nebenbei sprach er gestern übrigens von "105 oder 108 Gläubigern", die Forderungen angemeldet haben. Da haben sich bei Timo wohl eine ganze Menge unbezahlter Rechnungen gestapelt. Leider wurde die Gesamtsumme der Forderungen nicht genannt. Kölmel ist laut Niering übrigens nicht dabei. Das erhärtet die Vermutung, dass er sein Darlehen von Ende 2015 nicht an die GmbH gegeben hat, sondern dass im Gegenzug für die Geldspritze der alte Kölmel-Vertrag mit dem e.V. still und heimlich zu Kölmels Gunsten verändert wurde, z.B. über eine Laufzeitverlängerung.

Zurück zu der Frage, ob man sich Sorgen machen muss. Wie gesagt: Bei Niering mache ich mir keine Sorgen. Der wird die Inso-Kiste schon irgendwie über die Bühne bringen. Aber wie geht es weiter, wenn der Mann sich Weihnachten verabschiedet? Wie es aussieht, wird er eine zwar entschuldete GmbH hinterlassen - aber auch einen extrem auf Kante genähten Etat mit einigen Unsicherheiten. Was passiert, wenn der sportliche Erfolg und mit ihm in der Rückrunde auch die Zuschauer und die erhofften zusätzlichen Sponsoren ausbleiben? Wie geht es weiter, wenn der neue GF am Saisonende verkünden muss, dass die erhoffte schwarze Null leider nicht erreicht, sondern gleich wieder ein Minus eingefahren wurde? Herr vom Hofe ist um seinen Job jedenfalls nicht zu beneiden. Er ist vor allem bei der Sponsorenakquise zum Erfolg verdammt. Anderenfalls drohen sehr bald schon die neuen alten Probleme.
Ist es nicht vermutlich bei jedem Regionalligisten so, dass man einen Etat auf die Beine stellt, man aber Gefahr läuft, durch ausbleibende Zuschauer den angepeilten Etat zu verfehlen?

Was genau wirfst Du Niering vor? Das man einen Etat aufstellt, wo Einnahmen und Ausgaben ungefähr gleich hoch sind? Glaubst Du ernsthaft, dass es irgendwo normale Regionalligisten gibt, deren Etat in dieser Hinsicht andes aussieht?
Wie soll man den ca 3 Monate vor einer Saison wissen, wie viele Sponsoren bleiben, kommen oder gehen?
Du redest heute schon von einem Scherbenhaufen, vor dem von Hofe am Ende der Saison steht. Das ist Stand heute genauso realistisch wie die Annahmeme, dass ab sofort 10.000 Zuschauer pro Spiel kommen, weil wir jedes Spiel gewinnen und vom Hofe ca 500.000,-€ Überschuss verkünden kann.
Beides ist reine Theorie.

Das Du Niering nicht magst, kein Ding, das entscheidet jeder für sich.

Aber vielleicht solltest Du mal erklären, unter welchen Voraussetzungen Du einen wasserdichten Etat aufgestellt hättest. Wären wir erstmal mit 7 Spielern in die Saison gestartet? Oder hätten wir wirklich nur 450,-€ Kräft verpflichtet? Ich bin gespannt
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a.tetzlaff (09.08.2017), Rolli Kucharski (10.08.2017)