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Zitat von tivolino
Ich sehe das ganz pragmatisch, und ich glaube, dass die meisten Vereinsverantwortlichen und auch die Verbandsoberen es so ähniich sehen: Die von dir gemachten Vorschläge sind doch viel zu aufwendig und teuer und stünden in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag. Also läuft es so: Solange sich die Zündelei in Grenzen hält, nimmt man sie halt in Kauf. Der Verein kalkuliert je nach Ligazugehörigkeit ein paar Tausend oder Zigtausend Euronen an Strafen von vornherein mit ein; der Verband freut sich über die Zusatzeinnahme; die Ultras beschränken sich auf ein, zwei Aktionen pro Saison - und alle sind zufrieden.
Der Form halber sprechen die Verbände jedes Mal eine allerletzte Mahnung aus, und die Geschäftsführer klagen mit markigen Worten über den Schaden für den Klub. Das ist doch alles längst nur noch scheinwahrendes Theater.
Das gilt insbesondere für die Klubverantwortlichen, aber auch die Polizei. Geht jemals ein Ordnertrupp oder eine Polizeigruppe in den Block, wenn gerade gezündelt wird. Es wäre doch ein Leichtes, ein paar dieser Typen einzukassieren, die wie in Essen minutenlang gut sichtbar auf dem Zaun ihre Rauchkerzen schwenken - wenn man es denn wirklich wollte.
Und was soll man sagen, wenn dann Herr Niering als eine seiner ersten Amtshandlungen sämtliche Stadion-, Fahnen- und sonstigen Verbote aufhebt und locker erklärt, so schlimm seien ein paar Feuerwerkskörper ja nun auch wieder nicht? Oder wenn unser ExGF erklärt, er hätte schon vorher gewusst, dass bei Spiel X in Minute YY die Post abgeht. Und trotzdem keinerlei Maßnahmen ergreift, um die angebliche Katastrophe zu verhindern...
Also kommt mal wieder runter. Die ganze Pyrokiste ist doch nur Fußballfolklore, mit der sich alle Beteiligten insgeheim längst arrangiert haben.
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Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu, solange alle „ihr eigenes Süppchen kochen können“ regen sie sich nur künstlich auf und man arrangiert sich weiterhin untereinander. Bleibt allerdings die Frage, ob dieses Kasperletheater auf Dauer gutgehen kann, oder ob der Fußball an sich nicht doch Schaden davonträgt?
Gegenseitige Schuldzuweisungen können die einzelnen Gruppierungen sich schenken. Die leicht zu durchschauende Methode mit der beispielsweise der Insolvenzverwalter sich bei bestimmten Fangruppierungen einschleimt unterscheidet sich in ihrer unterwürfigen Art nicht wesentlich davon, wie diese Fans ihrem ExGF „die Hölle auf Erden“ bereitet haben, während sie sich nach dem Personalwechsel zunächst einmal nur noch von ihrer besten Seite zu präsentieren wussten.
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