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Alt 17.12.2017, 13:33
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Mott Mott ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Auch wenn du das wohl eher ironisch meinst: Ein solcher Weg wäre zumindest für Martin Fröhlich vielleicht nicht die schlechteste Möglichkeit, die Kuh ohne allzu großen Flurschaden vom Eis zu kriegen: Offenlegen und erklären, was wirklich passiert ist. Fehler eingestehen. Praktische Wiedergutmachung leisten, Besserung geloben, bei den neuen Gremien, den Fans und den Mitgliedern um neues Vertrauen bitten, Mund abputzen und weitermachen. Dazu braucht man Eier, das ist nicht der typische Alemannia-Funktionärstil, aber es wäre eine Chance.

Denn auch wenn Martin vom Hofe die Lorbeeren im Moment allein einsammelt: Ich denke, dass die Vorstandsleute um Fröhlich in den vergangenen Monaten hinter den Kulissen ebenfalls großen Einsatz gezeigt, ihr Bestes gegeben und auch Erfolge eingefahren haben, ohne das an die große Glocke zu hängen. Es scheint in kleinen Schritten aufwärts zu gehen, und da kann der Verein neue Unruhe und neue Schlammschlachten jetzt wahrlich nicht brauchen.

Trotzdem darf die China-Mann-Affäre nicht totgeschwiegen oder verharmlost werden. Sie muss vielmehr sehr offen und sehr ehrlich aufgearbeitet werden. Tut Fröhlich das, und kann er mit seinem Team in den nächsten Monaten ein paar wirtschaftliche Erfolge einfahren, dann kann er bei der nächsten JHV sogar gestärkt aus der ganzen Sache hervorgehen.

Reimig, Laven (und andere) müssen selbst wissen, was sie machen. Sie sind nicht mehr wichtig für die Zukunft unseres Vereins. Leisten sie finanzielle Wiedergutmachtung für den im e.V. unstrittig angerichteten Schaden, wäre ich als einfaches Mitglied bereit, den Deckel drauf zu machen. Wenn sie allerdings rumzicken, soll und muss die neue Vereinsführung knallhart prüfen, ob das was unkorrekt gelaufen ist, und die Herren notfalls auch mit juristischen Schritten zur Verantwortung ziehen.
Sehr ausgewogen. Danke dafür.

Sicher. MF mag einen ziemlichen Fehler gemacht haben, indem er für den eV finanziell relevante und fragwürdige Vorhaben ohne Einbeziehung seines eigenen Gremiums abgesegnet hat. Das ist fahrlässig. Das ist aber auch ein bißchen blauäugig. Denn in einer Stadt wie AC und bei solch einem dauerüberhitztem Thema wie es die Alemannia ist, bleibt so etwas nie unter der Kuscheldecke. Das muss man wissen.

Aber: Fehentscheidungen in Gremienämtern werden getroffen. Fast zwangsläufig. Vor allem dann, wenn man mit Mitte 30 mitten plötzlich mitten im Hurrican steht, ohne außreichend Erfahrung mit Sturmbekämpfung zu haben. Fehler sind nicht witzig. Aber wer sich gerade in solchen aberwitzigen Situationen von ihnen freispricht, ist ein Spinner. Nur, wer es sich dauerhaft in der Waldorf & Stadler-Loge weitab von jeglicher Verantwortung bequem gemacht hat, vermeidet Fehler.

Bei jeder leichten bis mittelschweren Falschentscheidung gleich mit dem Fallbeil zu drohen, ist weder redlich noch sonderlich schlau. Denn dann gehen uns irgendwann die guten Kandidaten aus und die Hasadeure geben sich die Klinke in die Hand.

Aber: Für gemachte Fehler trägt man auch die Verantwortung. Man muss sie eingestehen, analysieren, sich der Debatte stellen, im besten Fall die Folgen beheben und dafür sorgen, dass sie nie mehr wiederholt werden. Das ist das, was ich erwarte.
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